Universität Wien

190095 SE WM-M14 Bildung und Gender (2019W)

Engagierte feministische Pädagogik - Annäherung über kollektive Erinnerungsarbeit

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Am 24.1. und 25.1. muss der Block wegen Erkrankung einer Lehrenden entfallen!
Ersatztermin: Fr 7.2. und Sa 8.2.2020

Dienstag 08.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 25.10. 13:15 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 15.11. 13:15 - 18:15 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
Samstag 16.11. 09:00 - 14:45 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
Freitag 07.02. 13:15 - 17:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Samstag 08.02. 09:45 - 14:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Immer geht es hooks um eine Pädagogik, die ermächtigt, die es Lernenden und Lehrenden ermöglicht, sich kritisch mit der sie umgebenden Welt auseinanderzusetzen und diese im
nächsten Schritt zu verändern. (Kazeem-Kaminski, 98) Integraler Bestandteil ist dabei die Beleuchtung von (Ausschluss-)Kategorien, machtvollen Kategorien, wie Geschlecht, Klasse, Herkunft, sexuelle Orientierung etc. Damit zielt bell hooks auf die Entwicklung einer
antirassistischen, antisexistischen und antiklassistischen Pädagogik.
Doch wie machen wir uns auf den Weg zu solcher Pädagogik und was steht einer engagiertpädagogischen Handlungsfähigkeit auch im Weg?

Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, pädagogisches Handeln inmitten gesellschaftlicher Widersprüche zu bedenken und dabei die Möglichkeiten engagierter_feministischer Pädagogik auszuloten, mittels einer Annäherung über kollektive Erinnerungsarbeit.
Ein solches Lehr-Lern-Arrangement (Thuswald 2014, 3) orientiert sich an den Lernpotentialen:
- 'eigene pädagogische Erfahrungen mit anderen zu teilen und kollegiale Formen des Miteinander-Sprechens und Reflektierens zu üben.'
- 'Abstand zu eigenen Erfahrungen zu gewinnen und pädagogische Situationen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten'
- 'alternative Handlungsweisen denkbar zu machen und so das Spektrum an Handlungsmöglichkeiten in pädagogischen Situationen zu erweitern

Bell hooks versteht unter Bildung eine Praxis, die explizit befreiend ist und wirkt. Wovon befreit? 'Colonization of the mind', einem Prozess der Sozialisierung, in dem wir diskriminierende Vorstellungen übernehmen, in unser Weltbild integrieren und ausleben.
(Kazeem-Kaminski, 104) Dem Prozess der Sozialisierung versuchen wir uns gemeinsam mittels Erinnerungsarbeit anzunähern, Geschichten dazu zu analysieren und (pädagogische)
Handlungs-/Denkmöglichkeiten zu erweitern.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Benotung erfolgt basierend auf folgenden Teilleistungen:
- Mitarbeit bzw. aktive Teilnahme an den Seminareinheiten
- Lektürenotizen
- Analytische Erzählungen oder alternative schriftliche Arbeit in Absprache mit der LVLeitung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden bereiten für die Einheit dazu jeweils zu einem Text/Buch(teil) Lektürenotizen vor, die dann zur Erarbeitung einer gemeinsamen Grundlage eingebracht werden.

Lektürenotizen während des Semesters und Analytische Erzählungen oder andere schriftliche Arbeit zur KEA zum Schluss des Semesters

Prüfungsstoff

Literatur

Vorläufige Literatur:
Bell hooks (2010): teaching critical thinking. New York / London: Routledge.
Bell hooks (2015³): feminist theory. New York / London: Routledge.
Bell hooks (2015): talking back. New York / London: Routledge.
Haug, Frigga (1990): Erinnerungsarbeit. Hamburg: Argument.
Haug, Frigga (1991): Erstes Kapitel. Erinnerungsarbeit. In: dies. (Hg.): Sexualisierung der
Körper. Frauenformen. Hamburg: Argument, 10-40.
Haug, Frigga und Hauser, Kornelia (1991): Die andere Angst. Hamburg: Argument.
Hipfl, Brigitte (1997): Vom Text zu seinen Lesarten. Analyse von Medienerfahrungen mit
Erinnerungsarbeit. In: Medienimpulse. Beiträge zur Medienpädagogik. 5. Jg. Heft 19. Wien:
bm:ukk, 47-58.
Kazeem-Kaminski, Belinda (2016): Engaged Pedagogy. Wien: zaglossus.
Ortner, Rosemarie/Thuswald, Marion (2012): In Differenzen schreiben - Kollektive
Erinnerungsarbeit zu pädagogischen Situationen. In: Ortner, Rosemarie (Hg.): exploring
differences. Sonderband in der Reihe Arts & Culture & Education. Wien: Löcker, 65-82.
Thuswald, Marion (2014): LLA - In Widersprüchen handeln.
URL: http://www.facingthedifferences.at/wp-content/uploads/ACE_FacingDifferences_
LLA_In_Widerspruechen_handeln.pdf

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

WM-M14

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21