Universität Wien

190097 VO Modul 3: Subjektgenese aus psychoanalytischer Sicht (2011W)

Psychoanalyse: Begriffe, Differenzen, Diskussionen (1)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft

1. Prüfungstermin: MO 23.01.2012 13.15-14.45 Ort: Hörsaal C1 UniCampus Hof 2 2G-O1-03
Anmeldungen von-bis: 19.12.2011 10:00 - 16.01.2012 10:00
Abmelden bis 21.01.2012 10:00
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2. Prüfungstermin: DO 26.04.2012 15.00-16.30 Ort: Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Anmeldungen von-bis: 01.03.2012 10:00 - 19.04.2012 10:00
Abmelden bis 24.04.2012 10:00
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3. Prüfungstermin: FR 07.12.2012 15.00-16.30 Ort: Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
Anmeldungen von-bis: 09.11.2012 10:00 - 30.11.2012 10:00
Abmelden bis 05.12.2012 10:00
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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 27.10. 18:30 - 22:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Freitag 28.10. 13:15 - 15:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Samstag 29.10. 12:45 - 15:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Donnerstag 17.11. 18:30 - 21:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Freitag 18.11. 16:00 - 20:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Samstag 19.11. 12:45 - 17:00 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Freitag 16.12. 16:00 - 18:30 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Samstag 17.12. 12:45 - 16:30 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Subjektgenese aus psychoanalytischer Sicht
Die Philosophie hat den Menschen als erkennendes Subjekt definiert. Mit Freuds Entdeckung der unbewussten Dimension des Seelenlebens ist diese traditionelle Gleichsetzung des Bewusstseins mit dem Psychischen erschüttert worden. Seit Freud wird der Mensch als (sexuell) begehrendes Wesen definiert. In der Vorlesung widmen wir uns der Konzeption des begehrenden Subjekts, den zentralen Konzepten und Begriffen der Freudschen Theorie: dem Unbewussten, dem Ödipuskomplex, dem Inzesttabu als Gesetz des Vaters und der Genese von Ich, Es und Überich. Freuds Theorie impliziert die Frage, wie der Einzelne zum Subjekt seiner Geschichte werden und sich aus den unbewussten, frühkindlichen familiären Verstrickungen befreien kann. Die universale Bedeutung des Ödipuskomplexes für die Konstituierung des Subjekts ist von Ethnologen und Anthropologen immer wieder in Frage gestellt worden. Auch innerhalb der Psychoanalyse werden in den letzten Jahrzehnten vermehrt andere Konzepte der Subjektgenese diskutiert, in denen das Begehren zugunsten der Bedeutung des Dritten für die Subjektivierung in den Hintergrund tritt. Eine Ausnahme bildet Jean Laplanche, der vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels Freudsche Konzepte aufgreift und modifiziert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung
Die Texte können Sie ab dem 10. Oktober downloaden. Es besteht Anwesenheitspflicht. Falls triftige Gründe vorliegen, die einen regelmäßigen Besuch der Veranstaltung behindern, bin ich gerne bereit eine Ausnahme zu machen, sofern Sie mich rechtzeitig informieren.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vermittlung grundlegender Begriffe und Konzepte der wichtigsten psychoanalytischen Theorien.

Prüfungsstoff

Darstellung der Thematik anhand von Beispielen aus psychoanalytischen Fallgeschichten und Filmen

Literatur

Irene Berkel (2008): Sigmund Freud (Einführung in seine Theorie). Paderborn (UTB)
Sigmund Freud (1909): Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben. Studienausgabe Bd. VIII. Frankfurt/Main (Fischer) 1982, S. 9-124.
Sigmund Freud (1912-13): Totem und Tabu. Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der
Wilden und der Neurotiker. Studienausgabe Bd. IX. Frankfurt/Main (Fischer) 1982, S.
295-444.
Sigmund Freud (1923): Das Ich und das Es. Studienausgabe Bd. III, Frankfurt/Main 1982, S.273-330.
Sigmund Freud (1924): Der Untergang des Ödipuskomplexes (1924). Studienausgabe Bd.V.
Frankfurt/Main (Fischer) 1982, S. 243-252.
Jean Laplanche (2004): Die rätselhaften Botschaften des Anderen und ihre
Konsequenzen für den Begriff des Unbewussten im Rahmen der Allgemeinen
Verführungstheorie. In: Zeitschrift Psyche. Jg. 58. Heft 9/10, S. 898-913.
Jean Laplanche (2006): Die rätselhaften Botschaften des Anderen. Zur
Metapsychologie von Sexualität und Bindung. In: Martin Altmeyer & Helmut Thomä
(Hg.) (2010): Die vernetzte Seele. Die intersubjektive Wende in der Psychoanalyse.
Stuttgart (Klett-Cotta), S. 259-281.
Jean Laplanche (2009): Inzest und infantile Sexualität. In: Zeitschrift Psyche. Jg.63. Heft 6,
525-539.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

EC1 (Modul 3)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37