Universität Wien

190097 SE M7.1 Bildung, Biographie und Lebensalter (2023S)

Professionalisierung - Macht - Biographie

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Achtung Raumänderung am 10./11. März! Das Seminar findet im Hauptgebäude im HS 5 statt.

  • Freitag 10.03. 16:15 - 20:30 Hörsaal 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Samstag 11.03. 09:00 - 16:00 Hörsaal 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Samstag 24.06. 16:00 - 20:00 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Sonntag 25.06. 09:00 - 16:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar befasst sich mit zwei zentralen Aspekten des professionalisierten Handelns für die pädagogische Handlungspraxis: (1.) Was kann überhaupt unter einem professionalisierten Handeln verstanden werden kann? Hier soll anhand der Entwicklung von Professionskonzepten und Ansätzen professionalisierten Handelns aufgezeigt werden, welche(gesellschaftlichen) Normen hinter diesen Konzepten stehen. Nach der Portraitierung unterschiedlicher Ansätze, u.a. der strukturfunktionalistische Ansatz (Parsons), der interaktionistische Ansatz (Schütze) und strukturtheoretische Ansatz (Oevermann, Helsper), soll spezifisch auf den Aspekt von Macht eingegangen werden. Dieser Aspekt dann mit post-kolonialen Ansätzen (Bhaba, Said, Gayatri) ins Verhältnis gesetzt werden. (2.) Dann soll eruiert werden, welche Rolle die eigene Biographie im jeweils eigenen professionalisiertenHandeln spielt. Zentral wird hier ein reflexiver Zugang zu biographischen Entwürfen erarbeitet, zum einen bezogen auf die Biographien von Adressat*innen bzw. Klient*innen im pädagogischen Handlungsfeld, zum anderen aber auch bezogen auf dieProfessionsträger*innen selbst. Diese grundlagentheoretische Erarbeitung ermöglicht es dann, das Verhältnis von Biographie und dem Prozess der Professionalisierung als auch die Rolle von Macht für den Professionalisierungsprozess diskursiv mit den Student*innen zu erarbeiten.

Ziele: Hauptziele dieses Seminars sind: (1) den Student*innen vor allem eine Möglichkeit bieten, Konzepte der Profession und Professionalisierung (vertiefend) kennenzulernen, machtheoretische Positionen begrifflich-konzeptionell zu fassen und die Rolle von Macht zu diskutieren. (2) Nach dem Seminar sind sie in der Lage, mit exemplarischen theoretischen Positionen sicher umzugehen. Sie haben ihre Kenntnisse zu Phänomenen, die sich in improfessionellem Handeln zeigen können vertieft und können diese inbildungswissenschaftliche Diskursen einbringen sowie aktiv verhandeln (Definition, Differenzlinien, kritische Betrachtung). (3) Die Student*innen haben einen Zugang zur eigenen Berufsbiographie bekommen und können außerdem begründen, weshalb die reflexiveAuseinandersetzung mit Biographien von Klient*innen, aber auch der eigenen für das praktische pädagogische Handlungsfeld relevant ist.

Methoden: Das Seminar wird in Kompaktphasen abgehalten und arbeitet mit unterschiedlichen hochschuldidaktischen Methoden: z.B. in der Einführungsphase mit Hilfe des Audience-Response-System, in den Anwendungsphasen z.B. JIGSAW-Methode, Think-Pair-Share. Es ist geplant, an einem pädagogischen Handlungsfeld dieses Thema exemplarisch zu erarbeiten (Exkursion in ein Museum/Ausstellung: in Planung).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

mündliche und schriftliche Prüfung der Leistungserbringung (mit
insgesamt 60 Punkten für beide Leistungen zusammen) der Student*innen in Form eines Referats und schriftlichen Nachweises.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Bereitschaft zur Zusammenarbeit in Gruppe(n),mündliche und schriftliche Prüfung der Leistungserbringung (mit insgesamt 30 Punkten für beide Leistungen zusammen) der Student*innen in Form einer Präsentation und schriftlichen Nachweises.Beide Teilleistungen (schritlicher LN1+mündlicher LN2) müssen erbracht werden.

Prüfungsstoff

Literatur

Bhaba, H.K. (1990): Nation and Narration. London/New York: Verlag.Bhaba, H.K. (1994): 'The location of culture'. London/New York: Verlag.Bohnsack, R. (2017): Praxeologische Wissenssoziologie. Opladen: Verlag Barbara Budrich. Bohnsack, R. (2020): Professionalisierung in der praxeologischen Perspektive. Stuttgart: utb.Bonz, J./Struve, K. (2011): Homi K. Bhabha: Auf der Innenseite kultureller Differenz: 'in the middle of differences'. In: Moebius, S./Quadflieg, D. (Hrsg.): Kultur. Theorien der Gegenwart, Wiesbaden: Springer VS, S. 132-145.Helsper, W. (2001): Praxis und Reflexion. Die Notwendigkeit einer 'doppelten Professionalisierung' des Lehrers. In: journal für lehrerInnenbildung 1, Heft 3, S. 7-15.Schütze, F. (2000): Schwierigkeiten bei der Arbeit und Paradoxien des professionellen Handelns: ein grundlagentheoretischer Aufriß. In: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung 1, S. 49-96.Said, E.W. (1978): Orientalism. University of Chicago Press.Spivak, G.C. (2005): Feminismus und Dekonstruktion, noch einmal: Mit uneingestandenem Makulinismus in Verhandlung treten. In: C. Harders/H.Kahlert/D. Schindler (Hrsg.): Forschungsfeld Politik. Geschlechtskategoriale Einführung in die Sozialwissenschaften. Wiesbaden: VS Springer, 239-257.Spivak, G. C. (1988): 'Can the Subaltern Speak?'. In: Nelson, C./Grossberg, L. (Hrsg.): Marxism and the Interpretation of Culture. Urbana/IL: University of Illinois Press, 271-317.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M7.1

Letzte Änderung: Mi 08.03.2023 15:28