190098 KU BM 7 Angewandte Methodologie II (DU+SB) (2021W)
Sich er-innern. Erinnerungsarbeiten zu Class, Gender und Race als Möglichkeit emanzipatorischer Sozialforschung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
GEMISCHT
BM 7 KU II (DU+SB)
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 01.09.2021 06:30 bis Di 21.09.2021 09:00
- Abmeldung bis Mo 18.10.2021 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die Termine 24.11., 1.12. und 15.12. finden online statt.
Update 10.1.: Pandemiebedingt werden auch die Termine im Jänner online stattfinden.-
Mittwoch
06.10.
09:45 - 11:15
Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG -
Mittwoch
13.10.
09:45 - 11:15
Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG -
Mittwoch
20.10.
09:45 - 11:15
Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG -
Mittwoch
27.10.
09:45 - 11:15
Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG -
Mittwoch
03.11.
09:45 - 11:15
Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG -
Mittwoch
10.11.
09:45 - 11:15
Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG -
Mittwoch
17.11.
09:45 - 11:15
Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG - Mittwoch 24.11. 09:45 - 11:15 Digital
- Mittwoch 01.12. 09:45 - 11:15 Digital
- Mittwoch 15.12. 09:45 - 11:15 Digital
- Mittwoch 12.01. 09:45 - 11:15 Digital
- Mittwoch 19.01. 09:45 - 11:15 Digital
- Mittwoch 26.01. 09:45 - 11:15 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Der Kurs soll Teilnehmende zunächst an die Grundlagen einer Sozialforschung erinnern. Neben zentralen Begriffen und Kategorien der qualitativen Sozialwissenschaft soll dabei vor allem das Verhältnis von Theorie, Praxis und Forschung ins Licht gerückt werden. Mit Jürgen Habermas Erkenntnis und Interesse und seiner Logik der Sozialwissenschaften lässt sich daran anschließend der Fokus auf die Frage nach einer emanzipatorischen Sozialforschung legen. Was kann in dem Zusammenhang der Sozialforschung Emanzipation bedeuten? Welchen Beitrag kann Sozialwissenschaft einer solchen Emanzipation leisten? Eine zentrale Rolle wird in diesem Kurs dem Moment der Selbstreflexion als ein sich selbst im Gefüge der Welt bzw. als historische Individualitätsform (Sève) verorten zukommen. Daher wird nach diesem ersten Themenblock zur Methodologie der Blick auf Diskriminierungsdimensionen gelenkt. In einem zweiten Themenblock werden daher an den Begriffen Class, Gender und Race und Intersektionalität gearbeitet. Schließlich soll mit Methoden der Erinnerungsarbeit nach Frigga Haug ein kollektiver Prozess der Selbstreflexion eingeübt werden. Die Anwendung der kollektiven Erinnerungsarbeit kann dabei als Vorarbeit für sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekten hilfreich sein, oder aber auch als Basis eines partizipativen Forschungsdesign dienen.Ziel und Methoden:Die Studierenden lernen anhand der Erinnerungsarbeit nach Frigga Haug ein methodisches Repertoire kennen, welches sie befähigt kollektive Erinnerungen als besondere Formen des in der Welt seins zu verstehen und in der Ausweitung von Handlungsspielräumen in emanzipatorischer Absicht zu wirken. Die Studierenden können die forschungsmethodologischen Vorgehensweisen der Erinnerungsarbeit auf konkrete Fragestellungen eines Forschungsfeldes anwenden. Sie können dabei die spezifische Leistung des gewählten Designs von anderen methodologischen Vorgehensweisen abgrenzen und in ihren Möglichkeiten und Grenzen begründen. Neben der gemeinsamen Lektüre und der Diskussion von Texten zu Sozialforschung und der Erinnerungsarbeit erhalten Studierende sowohl Input durch den Lehrenden als auch Gelegenheit sich selbst in Kleingruppen unter Anleitung des Lehrenden an den Methoden der Erinnerungsarbeit zu versuchen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßiger Besuch des Kurses (mind. 75%). Aktive Mitarbeit (max. 30P.) Drei schriftliche Teilleistungen (max. 30P.) Portfolio (max. 40P.) Ab 50 Punkten: Genügend (4) ab 60 Punkten: Befriedigend (3) ab 70 Punkten: Gut (2) ab 80 Punkten: Sehr Gut (1)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
- Abgabe eines Essays,
- Abgabe einer Seminararbeit oder Teilnahme an der Forschungsgruppe
- Mitarbeit
- Abgabe einer Seminararbeit oder Teilnahme an der Forschungsgruppe
- Mitarbeit
Prüfungsstoff
Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die fachlichen und fachdidaktischen Inhalte und Überlegungen der eigenen und der im Seminar präsentierten Planungen. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.
Literatur
Alheit, Peter (2007): Geschichten und Strukturen. Methodologische Überlegungen zur Narrativität. In: Zeitschrift für qualitative Forschung. 8. Jahrgang, Heft 1/2007, S.75-96 Dausien, Bettina/Walgenbach, Katharina (2015): Sozialisation von Geschlecht - Skizzen zu einem wissenschaftlichen Diskurs und Plädoyer für die Revitalisierung einer gesellschaftlichen Perspektive. In: Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft. Geschlecht - Sozialisation - Tranformationen. 11/2015. S.17-50 Habermas, Jürgen (1969): Erkenntnis und Interesse. In: Technik und Wissenschaft als >Ideologie<. Frankfurt am Main: Edition suhrkamp Habermas, Jürgen (1985): Zur Logik der Sozialwissenschaften. Frankfurt am Main: suhrkamp taschenbuch wissenschaften Haug, Frigga (1984): Frauenformen. Alltagsgeschichen und Entwurf einer Theorie weiblicher Sozialisation. Hamburg: Argument Sonderband AS 45. Haug, Frigga (1991): Sexualisierung der Körper. Hamburg: Argument Verlag Haug, Frigga (1999): Vorlesungen zur Einführung in die Erinnerungsarbeit. Hamburg: Argument Verlag Horkheimer, Max (2009): Zur Tätigkeit des Instituts. Forschungsprojekt über den Antisemitismus. In: Schmidt, Alfred/Schmid Noerr, Gunzelin (Hrsg.): Max Horkheimer. Gesammelte Schriften. Band 4: Schriften 1936-1941. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verag. S. 373-377 Kazeem-Kaminski, Belinda (2016): Engaged Pedagogy. Antidiskriminatorisches Lehren undLernen bei bell hooks. Wien: Zaglossus Opratko, Benjamin (2019): Im Namen der Emanzipation. Antimuslimischer Rassismus in Österreich. Bielefeld: transcript verlag Rosenthal, Gabriele (2008) Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung. 2., korr. Auflage, Weinheim/München: JuventaScherr, A., El-Mafaalani, A. & Yüksel, G. (Hrsg.), Handbuch Diskriminierung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften Wesemüller, Ellen (2010): >>Du Gymnasium-Mädchen!<< Zur Relevanz der Kategorie Klasse. In: Busche, Mart/Maikowski, Laura/Pohlkamp, Ines/Wesemüller, Ellen (Hrsg): Feministische Mädchenarbeit weiterdenken. Zur Aktualität einer bildungspolitischen Praxis. Bielefeld: transcript Verlag. S. 59-83
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BM 7 KU II (DU+SB)
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18