Universität Wien

190100 SE M7.1 Bildung, Biographie und Lebensalter (2019W)

Biographien von Adressat_innen Sozialer Arbeit

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 18.10. 15:00 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 19.10. 09:45 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 24.01. 15:00 - 20:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 25.01. 09:45 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Seminar stehen Biographien von Adressat_innen Sozialer Arbeit im Zentrum. In Biographien werden die Verwobenheiten von Subjektpositionen mit strukturellen Verhältnissen und gesellschaftlichen Institutionen sichtbar. Soziale Arbeit verfolgt dabei das Ziel, ihre Adressat_innen an dominante Normalitätsvorstellungen anzupassen und kann als Normalisierungsmacht verstanden werden. In Hilfeprozessen werden Differenzen und Problemkonstruktionen herangezogen und auf deren Grundlage Subjekte zu ‚Subjekten der Hilfe‘ gemacht. Gleichzeitig zeigen sich in Biographien von Adressat_innen widerständige Aneignungsformen und Verschiebungen von institutionellem Wissen.
Im Seminar sollen diese Zusammenhänge, Spannungsfelder und damit verbundene Ambivalenzen aus biographischer Perspektive näher untersucht werden. Hierzu werden zunächst unterschiedliche theoretische Perspektiven auf Biographie, Adressat_innen und Institutionen Sozialer Arbeit im Kontext von gesellschaftlichen Differenz- und Normalitätsverhältnissen bearbeitet. Ein Fokus liegt dabei auf Institutionen der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Zur Bearbeitung dieser Fragen werden biographisch narrative Interviews Material mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in der stationären Jugendhilfe gelebt haben, herangezogen und analysiert.
Auf der Grundlage der Beschäftigung wird auch der Frage nachgegangen, was für pädagogisches Handeln folgt, welches die biographische Perspektive von Adressat_innen zum Ausgangspunkt nimmt.

Arbeitsformen:
Ein Teil der Arbeit wird in selbstorganisierten Gruppen durchgeführt. Es wird eine eigenverantwortliche Erarbeitung ausgewählter Texte erwartet. Ergänzend treten Inputs von Teilnehmenden zu relevanten Begriffen und Konzepten des Seminars. Weiterhin werden in Kleingruppen biographisch narrative Interviews bearbeitet, die von der Seminarleitung zur Verfügung gestellt werden. Die Ergebnisse dieser Beschäftigung werden im Seminar präsentiert und diskutiert. In der abschließenden Seminararbeit bearbeiten die Teilnehmenden auf der Basis der Kleingruppenarbeit biographisches Material mit einem methodisch begründeten Vorgehen und theoretischen Bezügen. Das Seminar wird blockweise angeboten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zu erbringende Leistungen: regelmäßige Mitarbeit im Seminarplenum (Diskussion und Reflexion); Mitarbeit in einer Kleingruppe; Lektüre von Fachliteratur und empirischem Material; Erarbeitung von kürzeren Reflexionspapieren; Präsentation der Ergebnisse im Seminar und schriftliche Ausarbeitung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der Kurs ist positiv abgeschlossen, wenn alle Teilleistungen erbracht und formal und inhaltlich positiv beurteilt wurden.

Prüfungsstoff

Literatur

Die Basislektüre und eine ausführliche Literaturliste werden zu Beginn der Veranstaltung bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M7.1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21