Universität Wien

190102 SE WM-M15 Beratung und Beratungsforschung (2016S)

Traumapädagogik und Traumaberatung - zu den Rollen und Verhältnissen von Beratung, Psychotherapie und Pädagogik bei Traumatisierungen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 09.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 16.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 06.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 13.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 20.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 27.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 04.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 11.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 18.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 25.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 01.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 08.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 15.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 22.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 29.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt ist die Auseinandersetzung mit Trauma und Traumatisierung und den sich in den letzten Jahren etablierenden Disziplinen Traumaberatung und Traumapädagogik. Dazu lassen sich neben psychodynamisch und verhaltenstherapeutisch orientierten Verfahren auch andere Entwicklungen, die besonderen Wert auf Ressourcenförderung, Imaginative Verfahren oder auch Psychoedukation legen ausmachen. Es etabliert sich, unter weitgehender Ausblendung durch den Mainstream pädagogischen Denkens eine neue Disziplin unter dem Begriff "Traumapädagogik", die insbesondere die Möglichkeiten, Herausforderungen aber auch spezifischen pädagogischen Fragestellungen, Ziele, Zugänge, etc. in Ansätzen theoretisch zu fassen und Praxis des pädagogischen Umgangs vor allem auch im alltäglichen, lebensweltlichen Kontext mit traumatisierten Menschen in den Blick nimmt.
Ziel der Lehrveranstaltung ist es von diesen Entwicklungen ausgehend unter anderem zu betrachten, was im Kontext der unterschiedlichen Formen von Traumen (Monotrauma, Bindungstrauma, sequenzielle Traumatisierung, usw.) in unterschiedlichen Lebensabschnitten die Möglichkeiten und Beiträge von Beratung, Pädagogik und Psychotherapie zur Bewältigung dieser leidvollen menschlichen Erfahrungen leisten kann.

Lehrziele
• Auseinandersetzung mit dem Thema Trauma in medizinisch, psychologisch, pädagogischer, historischer und gesellschaftskritischer Hinsicht
• Kritische Reflexion der jeweiligen Zuständigkeiten unterschiedlicher Disziplinen und des pädagogischen Auftrags und der pädagogischen Möglichkeiten Angesichts von Traumatisierungen
• Auseinandersetzung mit Traumatisierung in unterschiedlichen pädagogischen Handlungsfeldern (Kindergarten, Schule, Flüchtlingsbetreuung, Soziale Arbeit, usw. bzw. anhand bestimmter Themenstellungen, wie Gewalt, Missbrauch, Flucht).
• Thematisierung nicht nur störungs- und defizitorientierter Betrachtungsweisen sondern auch von Ressourcen, Entwicklung besonderer Fähigkeiten bis hin zum Phänomen des "Traumawachstums".
• Kennelernen von methodischen Zugängen der Psychotherapie, Beratung und traumapädagogischen Arbeit.

Didaktik und Methodik
• Theoretische Inputs Seiten der Lehrgangsleitung
• Gemeinsame Lektüre von Texten und Praxisbeispielen mit anschließender Bearbeitung und Diskussion
• Schriftliche Übungen zu bestimmten ausgewählten theoretischen und methodischen Fragestellungen
• Praktische Vorstellung von Methoden der jeweiligen Verfahren und Analyse, Kritik und Reflexion der Einsatzmöglichkeiten

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit
• Aktive Beteiligung durch Lektüre und Bearbeitung von Texten und deren gemeinsame Diskussion
• Vorstellung und Diskussion von ausgewählten Themenbereichen und ihre Diskussion aus pädagogischer Sicht
• Ein Essay über ein gewähltes Teilgebiet des Seminars im Umfang von 4-5 A4 Seiten
• Optional das Verfassen einer Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme, bei Fehlzeiten über zwei Termine hinaus werden individuell Kompensationsarbeiten vereinbart.

Prüfungsstoff

Literatur

Bausum Jacob/ Besser Lutz Ulrich et. al. (2013): Traumapädagogik. Grundlagen, Arbeitsfelder und Methoden für die pädagogische Praxis, 3. durchgesehene Auflage, Weinheim, München, Basel deMause Lloyd (1981): Die fötalen Ursprünge der Geschichte, in: Was ist Psychohistorie? Eine Grundlegung, (2007), Gießen
Gahleitner Silke Brigitta et. al. hrsg. (2014): Traumapädagogik in psychosozialen Handlungsfeldern. Ein Handbuch für Jugendhilfe, Schule und Klinik, Göttingen
Heller Laurcence/Lapierre Aline (2012): Entwicklungstrauma heilen. Alte Überlebenssstärken. Das Neuroaffektive Beziehungsmodell zur Traumaheilung NARM, München
Hirsch Mathias (2011): Trauma, Gießen
Huber Michaela (2009): Trauma und die Folgen. Trauma und Traumabehandlung. Teil 1, 4. Auflage, Paderborn
Huber Michaela (2006): Wege der Traumabehandlung. Trauma und Traumabehandlung. Teil 2, 4. Auflage, Paderborn
Kahn Gabriele (2010): Das Innere-Kinder-Retten. Sanfte Traumaverarbeitung bei Komplextraumatisierung, Gießen
Karger Andre hrsg. (2009): Trauma und Wissenschaft. Psychoanalytische Blätter, Band 29, Göttingen
Ottomeyer Klaus (2011): Die Behandlung der Opfer: Über unseren Umgang mit dem Trauma der Flüchtlinge und Verfolgten, Stuttgart
Reddemann Luise (2007): Imagination als heilsame Kraft. Zur Behandlung von Traumafolgen mit ressourcenorientierten Verfahren, 13. Auflage, Stuttgart
Sachsse Ulrich hrsg. (2009): Traumazentrierte Psychotherapie. Theorie, Klinik und Praxis, Stuttgart, New York
Scherwath Corinna/Friedrich Sibylle (2012): Soziale und pädagogische Arbeit bei Traumatisierung, München
Schulze Heidrun et. al. hrsg. (2012): Soziale Arbeit mit traumatisierten Menschen. Plädoyer für eine Psychosoziale Traumatologie, Baltmannsweiler

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

WM-M15

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37