190103 SE M3d Gegenstandstheorie IV: Bildung, Beratung und Entwicklung über die Lebensalter (2022S)
Zum Verstehen von Migrationsgeschichte - post-migrantische Perspektiven und deren Bedeutung für das professionelle Handeln
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 01.02.2022 06:30 bis Di 22.02.2022 09:00
- Abmeldung bis Mo 21.03.2022 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
- Doreen Cerny
- Valentin Meuchelböck (TutorIn)
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Je nach COVID-Lage können einzelne Termine auch auf online umgestellt werden. Sie werden darüber rechtzeitig von der LV-Leiterin informiert.
- Sonntag 10.04. 10:00 - 15:00 Digital
- Freitag 29.04. 16:45 - 19:45 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Samstag 30.04. 09:45 - 16:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Freitag 20.05. 16:45 - 19:45 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
- Samstag 21.05. 09:45 - 15:30 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Dass das Subjekt mit unterschiedlichen Zuschreibungen konfrontiert ist, also mit Eigen- sowie Fremdzuschreibungen zeigt sich eindrücklich bei Menschen mit "Migrationshintergrund". Die explizite oder auch implizite Thematisierung des Migrationshintergrunds trägt bei einer unreflektierten Betrachtung das Potential in sich, den Migrationshintergrund als das relevante Merkmal zu setzen und das Subjekt in ihrer*seiner Konstitution verkürzt zu wahrzunehmen. Dieses Seminar widmet sich dem Diskurs der Dekonstruktion des Migrationshintergrunds i.S. einer postmigrantischen Perspektive und klärt in einem ersten Schritt, was eigentlich postmigrantisch heißt, wie mit dem Begriff Migrationshintergrund als auch mit der Komplexität von Migrationsgeschichten umgegangen werden kann. In einem zweiten Schritt wird die Thematik beispielhaft aufbereitet für pädagogische Handlungsfelder und der Frage nachgegangen, ob und wenn ja warum postmigrantische Perspektiven das professionelle Handeln stützen, aber auch, an welche Grenzen diese womöglich stoßen können. Welche Herausforderungen stellen sich also für diesen Entwurf aus bildungswissenschaftlicher und pädagogischer Sicht, z.B. in der Beratung oder Situationen der Intervention? In einem dritten Schritt können die Seminarteilnehmer*nnen in Workshopgruppen einen selbst gewählten Themenkomplex zum Seminarthema aufbereiten. Ziele: Hauptziele dieses interdisziplinär angelegten Seminars sind: (1) den Student*innen vor allem eine Möglichkeit bieten, die Thematik Bildung und Beratung begrifflich-konzeptionell zu fassen sowie anhand ausgewählter Beispiele eigenständig zu erforschen. (2) Nach dem Seminar sind diese in der Lage, mit exemplarischen theoretischen Positionen sicher umzugehen. Sie haben anthropologische und ontologische Grundlagen vertieft und könnendiese in bildungswissenschaftlichen Diskursen anwenden (Definition, Differenzlinien, kritische Betrachtung). (3) Die Student*innen können außerdem begründen, weshalb die theoretische und empirische Auseinandersetzung mit professionellem Handeln und (Post-)Migration für das pädagogische Handlungsfeld relevant ist. Methoden: Das Seminar wird in Kompaktphasen abgehalten und arbeitet mit unterschiedlichen hochschuldidaktischen Methoden: z.B. in der Einführungsphase mit Hilfe des Audience-Response-System, in den Anwendungsphasen z.B. JIGSAW-Methode, Think-Pair-Share. Die forschungsmethodischen Zugänge im Seminar speisen sich vorrangig aus der rekonstruktiven Sozialforschung.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
mündliche und schriftliche Prüfung der Leistungserbringung (mit insgesamt 30 Punkten für beide Leistungen zusammen) der Student*innen in Form einer Präsentation und schriftlichen Nachweises.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Beide Teilleistungen (schritlicher LN1+mündlicher LN2) müssen erbracht werden.
30Pkt=1,0
25Pkt=2,0
20Pkt=3,0
15Pkt=4,0
30Pkt=1,0
25Pkt=2,0
20Pkt=3,0
15Pkt=4,0
Prüfungsstoff
ergibt sich aus dem Seminarinhalt und wird im ersten Teil des Seminars konkretisiert (bei der Themenwahl werden die Bedarfe/Wünsche der Student*innen berücksichtigt)
Literatur
Bhaba, H.K. (1990): Nation and Narration. London/New York: Verlag.
Bhaba, H.K. (1994): „The location of culture“. London/New York: Verlag.
Kühner, A./Langer, P.C./Schweder, P. (2013): In: P.C. Langer et.al (Hrsg.): Reflexive Wissensproduktion. Wiesbaden: Springer, 7-18.
Said, E.W. (1978): Orientalism. University of Chicago Press
Spivak, G.C. (2005): Feminismus und Dekonstruktion, noch einmal: Mit uneingestandenem Makulinismus in Verhandlung treten. In: C. Harders/H.Kahlert/D. Schindler (Hrsg.): Forschungsfeld Politik. Geschlechtskategoriale Einführung in die Sozialwissenschaften. Wiesbaden: VS Springer, 239-257.
Spivak, G. C. (1988): „Can the Subaltern Speak?“. In: Nelson, C./Grossberg, L. (Hrsg.): Marxism and the Interpretation of Culture. Urbana/IL: University of Illinois Press, 271-317.
Wingens, M (1999): Wissensgesellschaft und gesellschaftliche Wissensproduktion. In: C. Honegger et. al. (Hrsg.): Grenzenlose Gesellschaft? Opalden: Leske+Budrich, 433-446.
Yildiz, E. (2018): Postmigrantische Lesarten jenseits der Parallelgesellschaft. In: B. Blank/S. Gögercin/K. E. Sauer (Hrsg.): Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Wiesbaden: VS Springer, 53-64.
Zimmermann, P. (2000): Grundlagen Sozialisation. Leske+Budrich: Opladen.
Bhaba, H.K. (1994): „The location of culture“. London/New York: Verlag.
Kühner, A./Langer, P.C./Schweder, P. (2013): In: P.C. Langer et.al (Hrsg.): Reflexive Wissensproduktion. Wiesbaden: Springer, 7-18.
Said, E.W. (1978): Orientalism. University of Chicago Press
Spivak, G.C. (2005): Feminismus und Dekonstruktion, noch einmal: Mit uneingestandenem Makulinismus in Verhandlung treten. In: C. Harders/H.Kahlert/D. Schindler (Hrsg.): Forschungsfeld Politik. Geschlechtskategoriale Einführung in die Sozialwissenschaften. Wiesbaden: VS Springer, 239-257.
Spivak, G. C. (1988): „Can the Subaltern Speak?“. In: Nelson, C./Grossberg, L. (Hrsg.): Marxism and the Interpretation of Culture. Urbana/IL: University of Illinois Press, 271-317.
Wingens, M (1999): Wissensgesellschaft und gesellschaftliche Wissensproduktion. In: C. Honegger et. al. (Hrsg.): Grenzenlose Gesellschaft? Opalden: Leske+Budrich, 433-446.
Yildiz, E. (2018): Postmigrantische Lesarten jenseits der Parallelgesellschaft. In: B. Blank/S. Gögercin/K. E. Sauer (Hrsg.): Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Wiesbaden: VS Springer, 53-64.
Zimmermann, P. (2000): Grundlagen Sozialisation. Leske+Budrich: Opladen.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
M3d
Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27