190104 SE M7.1 Bildung, Biographie und Lebensalter (2018S)
Bildung - Institution - Biographie. Zur Konstruktion von Subjekten.
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 01.02.2018 06:30 bis Mo 19.02.2018 09:00
- Anmeldung von Mi 21.02.2018 09:00 bis Di 27.02.2018 09:00
- Abmeldung bis Mo 19.03.2018 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 16.03. 09:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 20.04. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 20.04. 14:00 - 18:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 18.05. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 18.05. 14:00 - 18:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 15.06. 09:00 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 15.06. 14:00 - 18:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Zu erbringende Leistungen: regelmäßige Mitarbeit im Seminarplenum (entschuldigtes Fehlen in 2 Sitzungen ist erlaubt); Mitarbeit in einer Kleingruppe oder Übernahme eines Inputs; Lektüre von Fachliteratur und Materialien; Präsentation der Ergebnisse im Seminar und schriftliche Ausarbeitung. Die Benotung orientiert sich an der Qualität von Präsentation, Handout (zusammen 50%) und schriftlicher Ausarbeitung (50%).
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
M7.1
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37
Die Bildung der Heranwachsenden vollzieht sich in zunehmendem Maße innerhalb eigens für diesen Zweck geschaffenen Institutionen. Ihr Besuch ist in mehrfacher Hinsicht von großer biographischer Bedeutung: Er beeinflusst die Entwicklung der Persönlichkeit (nicht nur im kognitiven Bereich), er bestimmt über deren künftigen Lebensweg, ihre Stellung in Beruf und Gesellschaft, er nimmt aber auch Einfluss auf die Art, in der die Einzelnen ihren persönlichen Werdegang interpretieren und ihre Lebensperspektive entwickeln, anders gesagt: auf die Art, in der sie ihre Biographie 'konstruieren'.
Dieser Einfluss der Bildungsinstitutionen auf die Biographie wird im Seminar anhand autobiographischen Materials untersucht, das im Kontext von Bildungsinstitutionen selbst entstanden ist (etwa bei Prüfungen oder Bewerbungen). In der Analyse dieses Materials werden Formen biographischer Selbstdarstellung herausgearbeitet, miteinander verglichen und nach Möglichkeit typisierend zusammengefasst. Dabei werden zum einen systematische Differenzen (vor allem der sozialer Herkunft und des Geschlechts) berücksichtigt, zum anderen werden durch die Heranziehung von Materialien aus verschiedenen Zeitabschnitten des letzten Jahrhunderts historische Veränderungen in den Blick genommen. Schließlich wird das Verständnis für die Beziehung von Bildungsinstitution und Biographie durch Rückgriff auf das zur Zeit in der Erziehungs- wie in anderen Sozialwissenschaften lebhaft diskutierte Konzept der 'Subjektivierung' theoretisch vertieft. Dieses Konzept, das vor allem auf den französischen Sozialphilosophen Michel Foucault zurückgeht, begreift die (biographische) Konstruktion von Subjekten als einen Prozess, in dem 'Unterwerfung' und 'Ermächtigung' untrennbar miteinander verbunden sind.Ziele:
Das Seminar verfolgt mehrere Ziele: Es will mit Blick auf die spätere berufliche Praxis der Studierenden ihr Verständnis für den institutionellen Einfluss auf Biographien (im genannten mehrfachen Sinne) schärfen; es will ihnen methodische Wege zur Analyse dieses Einflusses in autobiographischen Äußerungen aufzeigen, es will sie mit einem Konzept zur theoretischen Rahmung dieser Analyse vertraut machen und es will schließlich ihre Sensibilität für systematische wie historische Differenzen in der biographischen Selbstthematisierung und -darstellung erhöhen.Arbeitsform:
Grundlegende Begriffe und Konzepte werden in gemeinsamer Lektüre ausgewählter Texte erarbeitet. Ergänzend treten Inputs von Teilnehmenden zu bestimmten Begriffen, Konzepten oder Sachverhalten hinzu. Die TeilnehmerInnen beschäftigen sich darüber hinaus in Arbeitsgruppen (zu dritt / viert) mit autobiographischem Material, das Ihnen vom Seminarleiter zur Verfügung gestellt wird und das aus unterschiedlichen Zeitabschnitten des letzten Jahrhunderts stammt. Die Ergebnisse dieser Beschäftigung werden (nach einer Besprechung mit dem Seminarleiter) im Seminar präsentiert, diskutiert und in einem Handout (2-3 S.) festgehalten. In der abschließenden Seminararbeit untersuchen die TeilnehmerInnen aufbauend auf der Arbeit in den Gruppen ein nach selbst gewählten Kriterien zusammengestelltes Sample von autobiographischen Texten, wobei sowohl ein methodisch reflektiertes Vorgehen wie eine explizite Bezugnahme auf das Konzept der 'Subjektivierung' erwartet werden (Umfang 10-12 S./TeilnehmerIn). Alternativ kann auch, etwa in Anknüpfung an einen Input, ein theoretisches Thema gewählt werden.