Universität Wien

190104 SE M7.1 Bildung, Biographie und Lebensalter (2023S)

Biographie, Diktatur und Krieg

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Samstag 18.03. 09:30 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 05.05. 11:30 - 17:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 06.05. 09:30 - 15:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 16.06. 13:15 - 19:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 17.06. 09:30 - 15:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Biographien sind - als gelebtes wie als reflektiertes und erzähltes Leben - in vielfacher Weise eingebunden in die jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse und ihre Veränderung. Als aufgeschichtete Erfahrungen, aus denen bestimmte Denk- und Handlungsmuster hervorfließen, können Biographien diese Verhältnisse stützen, aber auch zu einem wesentlichen Anstoß für ihre Veränderung werden. Umgekehrt gehen die zeitgeschichtlichen Ereignisse und Entwicklungen in jene Erfahrungen ein und setzen den Rahmen für die Gestaltung der Biographien. Schließlich nehmen sie auch Einfluss auf die
Art, in der diese Biographien erinnernd interpretiert werden - individuell wie kollektiv.

Im Seminar sollen diese Zusammenhänge am Beispiel von Kriegen und Diktaturen des 20. Jahrhunderts genauer untersucht werden, wobei sich der Blick vor allem auf Österreich und Deutschland, je nach Interesse und Möglichkeit aber auch auf andere Länder und
aktuellere Ereignisse richten soll. Zu diesem Zweck werden sowohl die einschlägige Forschungsliteratur wie vielfältiges biographisches Material herangezogen und ausgewertet. Besonderes Augenmerk soll dabei auch auf die individuelle wie kollektive Bearbeitung der Erfahrungen in Krieg und Diktatur gelegt werden.

Ziele
Das Seminar verfolgt mehrere Ziele: Neben der Erweiterung der biographietheoretischen Perspektive und der Einübung in biographieanalytische, fallrekonstruktive Verfahren sollen die Teilnehmenden insbesondere - gerade im Blick auf die spätere berufliche Praxis - ein vertieftes Verständnis 1. für die biographische Relevanz gesellschaftlicher und politischer Verhältnisse wie 2. für die gesellschaftliche Relevanz der biographischen Aufarbeitung gesellschaftlicher und politischer Erfahrungen erwerben.

Arbeitsform
Grundlegende Begriffe und Konzepte sowie zentrale Forschungsfragen und -ansätze werden in gemeinsamer Lektüre ausgewählter Texte erarbeitet. Die Teilnehmenden beschäftigen sich darüber hinaus in Arbeitsgruppen (zu dritt/viert) anhand der
Forschungsliteratur und (auto)biographischen Materials mit einem von ihnen selbst gewählten Themenaspekt. Die Ergebnisse dieser Beschäftigung werden (nach einer Besprechung mit dem Seminarleiter) im Seminar präsentiert, diskutiert und in einem
Handout (2-3 S.) festgehalten sowie in der abschließenden Seminararbeit schriftlich ausgearbeitet und dargelegt (Umfang 10-12 S./Teilnehmer*in).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zu erbringende Leistungen: regelmäßige Mitarbeit im Seminarplenum (entschuldigtes Fehlen in 2 Sitzungen ist erlaubt); Mitarbeit in einer Kleingruppe; Lektüre von Fachliteratur
und Materialien; Präsentation der Ergebnisse im Seminar und schriftliche Ausarbeitung.
Die Benotung orientiert sich an der Qualität von Präsentation, Handout (zusammen 50%) und schriftlicher Ausarbeitung (50%).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Mitarbeit
Lektüre von Fachliteratur und Materialien
Die Bewertung orientiert sich an der Qualität von Präsentation,
Handout (zusammen 50%) und schriftlicher Ausarbeitung (50%).

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff sind die Lehrinhalte der Veranstaltung.

Literatur

Niethammer, Lutz (Hrsg.). (1983): 'Die Jahre weiß man nicht, wo man die heute hinsetzen
soll'. Faschismuserfahrungen im Ruhrgebiet. Bonn 1983

Rosenthal, Gabriele (Hrsg.) (1990): 'Als der Krieg kam, hatte ich mit Hitler nichts mehr zu
tun'. Opladen.

Welzer, Harald/Moller, Sabine/Tschuggnall, Karoline (2002): Opa war kein Nazi.
Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis. Frankfurt/Main

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M7.1

Letzte Änderung: Di 07.03.2023 18:09