Universität Wien

190107 PS BM 21 Gesellschaft und soziale Veränderung (2016W)

Care - wer sorgt für wen?

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die SPL empfiehlt als Grundlage für den Besuch von weiteren Proseminaren den erfolgreichen Abschluss des Bm1-Proseminars.
Die in Bm1 erworbenen Kompetenzen werden in den nachfolgenden Proseminaren vorausgesetzt.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die SPL empfiehlt als Grundlage für den Besuch von weiteren Proseminaren den erfolgreichen Abschluss des Bm1-Proseminars.
Die in Bm1 erworbenen Kompetenzen werden in den nachfolgenden Proseminaren vorausgesetzt.

  • Mittwoch 12.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 16.11. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 30.11. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 14.12. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 11.01. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 25.01. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Frage - Wer sorgt für wen? - zu beantworten, ist keineswegs einfach. Sorgeaufgaben des täglichen Lebens gehen uns alle an und berühren den Kern humaner Gesellschaften. Es geht schließlich um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und um das allgemeine Wohl. Care ist neben seiner existentiellen Dimension (jede/r ist in seinem Lebenslauf mehr oder weniger auf Hilfe angewiesen oder gibt diese) v.a. ein gesellschaftspolitisches Thema, das entlang der fragilen Trennlinie Öffentlich/Privat angesiedelt ist. Zentral ist diese Auseinandersetzung um die Frage - Wer sorgt für wen? - im Feld der Pflege, Erziehung und Bildung, in dem die sozialen Differenzen Geschlecht, Alter, ethnische und soziale Zugehörigkeit eine wesentliche Rolle spielen, v.a. wenn es um die Frage nach Gerechtigkeit geht. Gesellschaftliche Wandlungsprozesse - alternde Gesellschaft, Migration, sich verändernde Geschlechter- und Generationenverhältnisse; haben zentralen Einfluss auf die Frage, wer die Sorgearbeit wie, wo und warum übernimmt.
Einführend wird im Rahmen der Lehrveranstaltung auf den Care-/Sorgebegriff aus unterschiedlichen Perspektiven eingegangen und dessen bildungswissenschaftliche Bezüge hergestellt. Dem Thema wird sich in weiterer Folge auch über empirisches Material angenähert, das auszugsweise ausgewertet wird. Dabei handelt es sich um Geschichten zu Sorge-, Betreuungs- und Pflegeerfahrungen. Des Weiteren sollen die Studierenden anhand selbst gewählter und sie interessierender Sorgethemen; sich Inhalte selbst erarbeiten, zugespitzt auf die Frage der Gerechtigkeit in Bezug auf - Wer sorgt für wen? Themen können beispielsweise sein: Kindertagesbetreuung, Männlichkeit und Carework, Care als Thema feministischer Bildungsarbeit, Inklusion von Menschen mit Demenz, u.v.m.

Methoden:
Impulsvorträge der Lehrveranstaltungsleiterin
Interaktives Bearbeiten wissenschaftlicher Texte und empirischer Daten
Plenums- und Gruppendiskussionen
Gruppenarbeiten
Selbstgewählte Inhalte in Absprache mit der LV-Leiterin selbstständig erarbeiten

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kontinuierliche Mitarbeit:
Textlektüre
Textpatenschaft
Abgabe der Ergebnisse von Gruppenarbeiten
Präsentationen von Gruppenarbeiten
Proseminar-Abschlussarbeit:
Referat & Reflexionsarbeit oder
Proseminararbeit oder
Forschungsbericht

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kontinuierliche Mitarbeit:
Textlektüre
Textpatenschaft
Abgabe der Ergebnisse von Gruppenarbeiten
Präsentationen von Gruppenarbeiten
Proseminar-Abschlussarbeit:
Referat & Reflexionsarbeit oder
Proseminararbeit oder
Forschungsbericht

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur (Auswahl):
Apitzsch, Ursula; Schmidbaur, Marianne (2011). Care, Migration und Geschlechtergerechtigkeit. In APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte 37-38/2011, S. 43-49.
Brügger, Sarah; et al. (2015). „Dadurch dass wir Mädchen sind, war die Erwartung von allen viel größer.“ Geschlechtsspezifische Besonderheiten der informellen Pflege. In Gender 2/2015, S. 113-129.
Conradi, Elisabeth (2001). Take Care. Grundlagen einer Ethik der Achtsamkeit. Frankfurt, New York: Campus Verlag.
Gerhard, Ute; Klinger, Cornelia (2013). Im Gespräch – Care/Fürsorgliche Praxis und Lebenssorge. In Feministische Studien 2/13, Stuttgart: Lucius & Lucius. S. 267-277.
Gröning, Katharina (2006). Hochaltrigkeit und Pflege zu Hause als Herausforderung für die Weiterbildung. In REPORT (29) 3/2006, S. 41-50.
Klie, Thomas (2014). Caring Community. In Lebenswelt Heim 64/2014, S. 34-37.
Moser, Vera; Pinhard, Inga (2010) (Hg.). Care – wer sorgt für wen? In Jahrbuch der Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft 6/2010. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich.
Wolf, Maria A. (2010). Educare in Familien. In Appelt, Erna et al. (Hg.). Who Cares? Betreuung und Pflege in Österreich. Eine geschlechterkritische Perspektive. Innsbruck, Wien, Bozen: StudienVerlag. S. 55-67.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 21

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37