190107 SE BM 9 Forschung im Feld (PP+SP) (2022S)
Spiegelungs- & Individuationsprozesse aus psychoanalytischer und sozialphilosophischer Sicht - zur Ontogenese in der Gegenwart des Anderen
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 01.02.2022 06:30 bis Di 22.02.2022 09:00
- Abmeldung bis Mo 21.03.2022 09:00
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
- Valentin Rumpf
- Lisa Maria Aichbauer (TutorIn)
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Das Seminar wird gemäß der derzeitigen Bestimmungen des Rektorats und der zulässigen Corona-Kapazität in Präsenz abgehalten. Ändern sich diese Bestimmungen, ist eine hybride Form vorgesehen. Die Anwesenheit in der ersten Sitzung ist obligate Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.
Bitte beachten Sie folgende Regeln zur Teilnahme:-Die allgemeine Zutrittsvoraussetzung zu Universitätsgebäuden ist 2,5G. Bitte nutzen Sie die kostenlosen Angebote der Stadt Wien zur PCR Testung ("alles gurgelt")
-FFP2-Masken sind in allen Innenräumen durchgängig zu tragen (Ausnahme gilt für Vorträge und Redebeiträge).
-Alle Sitzplätze sind nutzbar.
Begründete und nachweisbare Ausnahmen zu einer hybriden/digitalen Teilnahme regelt §13c der Satzung der Uni Wien: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/
- Freitag 18.03. 13:15 - 18:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Samstag 19.03. 10:00 - 14:45 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 29.04. 13:15 - 18:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Samstag 30.04. 10:00 - 14:45 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 24.06. 13:15 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Samstag 25.06. 10:00 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- durchgängige Anwesenheit (max. 1 Fehleinheit)
- proaktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung
- aktive Lektüre bzw. regelmäßige Literaturaufträge- Gruppenimpulsreferat inkl. Handout (30% der
Gesamtbewertung)
- Verfassen einer wiss. Forschungsfrage und Literaraturrecherche oder eines Exposés zur Seminararbeit (30% der Gesamtbewertung)
- Verfassen einer Seminararbeit (40% der Gesamtbewertung, Mindestkriterium)
- proaktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung
- aktive Lektüre bzw. regelmäßige Literaturaufträge- Gruppenimpulsreferat inkl. Handout (30% der
Gesamtbewertung)
- Verfassen einer wiss. Forschungsfrage und Literaraturrecherche oder eines Exposés zur Seminararbeit (30% der Gesamtbewertung)
- Verfassen einer Seminararbeit (40% der Gesamtbewertung, Mindestkriterium)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Seminar gilt insgesamt als positiv bestanden, wenn mindestens die Seminararbeit als schriftliche Schlüsselleistung und eine weitere Teilleistung (d.h. insg. 70%) der Teilleistungen mit positivem Ergebnis bestanden wurden.
Prüfungsstoff
Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die fachlichen und fachdidaktischen Inhalte und Überlegungen der eigenen und der im Seminar präsentierten Planungen. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.
Literatur
Altmeyer, Martin (2000): Narzissmus, Intersubjektivität und Anerkennung. In: PSYCHE, 54/2, S. 142-171. Altmeyer, Martin (2005): Innen, Außen, Zwischen. Paradoxien des Selbst bei Donald Winnicott. In Forum für Psychoanalyse 21, S. 43-57. Altmeyer, Martin. (2011). Soziales Netzwerk Psyche. In Forum der Psychoanalyse 27, 107-127. Altmeyer, Martin. (2013) Beyond Intersubjectivity: Science, the Real World, and the Third in Psychoanalysis, Studies in Gender and Sexuality, 14:1, 59-77. Altmeyer, Martin & Thomä, Horst (Hrsg.) (2006): Die vernetzte Seele. Die intersubjektive Wende in der Psychoanalyse. Stuttgart: Klett-Cotta-Verlag. Braun, Christoph (2007): Die Stellung des Subjekts. Lacans Psychoanalyse. Berlin: Parodos-Verlag. Benjamin, Jessica (1988). Die Fesseln der Liebe. Psychoanalyse, Feminismus und das Problem der Macht. Basel: Stroemfeld/Roter Stern 1990.Benjamin, Jessica (2002). Der Schatten des Anderen. Intersubjektivität - Gender - Psychoanalyse. Frankfurt a. M.: Stroemfeld. Butler, Judith (2001). Psyche der Macht. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. Dammasch, Frank (2008): Triangulierung und Geschlecht. Das Vaterbild in der Psychoanalyse und die Entwicklung des Jungen. In: Dammasch, F./Katzenbach, D./Ruth, J. (Hrsg.): Lernen, Denken und Handeln aus psychoanalytischer und pädagogischer Sicht. Frankfurt a. M.: Verlag Brandes & Apsel, S. 13-39. Dornes, Martin (2000): Die emotionale Welt des Kindes. 4. Aufl. Frankfurt a. M.: Fischer-Verlag. Dornes, Martin (2004): Über Mentalisierung, Affektregulierung und die Entwicklung des Selbst. In: Forum der Psychoanalyse 20, S. 175-199. Dornes, Martin (2006a). Spiegelung - Identität - Anerkennung: Überlegungen zu kommunikativen und strukturbildenden Prozessen der frühkindlichen Entwicklung. In: Datler, W./Finger-Trescher, U./Büttner, C. (Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 10, 2. Aufl. Gießen: Psychosozial-Verlag, S. 48-62. Dornes, Martin (2006b): Die Seele des Kindes. 8.Aufl. Frankfurt a. M.: Fischer-Verlag. Fonagy, Peter/Gergely, György/Jurist, Elliot L./Target, Mary (2004): Affektregulierung, Mentalisierung und die Entwicklung des Selbst. Stuttgart: Klett-Cotta-Verlag. Gergely, György/Watson, John (1996): The Social Biofeedback Theory Of Parental Affect-Mirroring. In: International Journal of Psycho-Analysis 77, S. 1181-1212. Göppel, Rolf (2006): Die Bedeutung der frühen Erfahrungen oder: Wie entscheidend ist die frühe Kindheit für das spätere Leben? In: Datler, W./Finger-Trescher, U./Büttner, C. (Hrsg.): Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 10, 2-Aufl. Gießen: Psychosozial-Verlag, S. 15-36. Hegel, Georg. F. W. (1807): Phänomenologie des Geistes. Hrsg. von H. Wessels & H. Clairmont. Hamburg: Felix Meiner-Verlag, 2011. Kahlenberg, Eva (2010): Aus den Augen, noch im Sinn? Vom Selbst in Anderen. In: PSYCHE 64, S. 59-85. Klein, Melanie (1962): Das Seelenleben des Kleinkindes und andere Beiträge zur Psychoanalyse. Hrsg. von Hans A. Thorner. Stuttgart: Klett-Verlag. Köhler, Lotte (2004): Frühe Störungen aus der Sicht zunehmender Mentalisierung. In: Forum der Psychoanalyse 20, 2, S. 158-174. Küchenhoff, Joachim (1999): Verlorenes Objekt, Trennung und Anerkennung. Zur Fundierung psychoanalytischer Therapie und psychoanalytischer Ethik in der Trennungserfahrung. In: Forum der Psychoanalyse 15, S. 189-203. Küchenhoff, Joachim (2005): Die Achtung vor dem Anderen. Psychoanalyse und Kulturwissenschaft im Dialog. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 7-24. Lacan, Jacques (1973): Schriften I. Olten: Walter-Verlag, 1986. Lacan, Jacques (1978): Seminar XI. Die vier Grundbegriffe der Psychoanalyse. Olten: Walter-Verlag. Mayer, Ralf (2012): Vom Spiegel zur symbolischen Ordnung - Subjekt, Medialität und Biographie (unveröff.). Meyer-Drawe, Käte (1990): Illusionen von Autonomie. Diesseits von Ohnmacht und Allmacht des Ich. München: Kirchheim-Verlag.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BM 9 FoFe SE (PP+SP)
Letzte Änderung: Do 03.03.2022 15:28
schwindenden Stellenwert der triebtheoretischen Grundlegungen Freuds und seiner Metapsychologie in den 'technischen Schriften' betrifft diese Entwicklung insbesondere das psychoanalytische Subjekt-, Rollen- und v.a. Beziehungsverständnis in der analytischen Kur, welches zunehmend weg von einer Freudschen 'one body psychology' (M. Balint, 1964) hin zu einer Zwei- bzw. Drei-Personen-Psychologie konzeptualisiert wurde. Ausschlaggebend für diesen Paradigmenwechsel waren neben intersubjektiven sozialphilosophischen Strömungen amerikanischer und kontinentaleuropäischer Provenienz eindrucksvolle Befunde der
Säuglingsforschung zu reziproken Affektregulations- und Austauschprozessen zwischen Mutter und Kind (D. Stern, 1985, D. Winnicott, 1971), die das Bild vom Säugling von einem
passiv-hilflosen ‚Triebbündel‘ zu einem aktiv-'kompetenten' Wesen (M. Dornes, 1993) wandelten, der sich in diesem intersubjektiven Verhältnis allererst als ein reflexives Selbst entwickeln und erfahren kann. Zentrales Anliegen des Proseminars wird es sein, diesem transdisziplinär zu verstehenden Paradigmenwechsel mithilfe fundierter literaturbasierter Zugänge nachzugehen und damit auch den subjektphilosophischen Begriff der Anerkennung (z.B. Butler, 2001, Benjamin, 1988) zu belichten, welche im heutigen bildungswissenschaftlichen, philosophischen und
psychoanalytischen Diskurs Konjunktur hat.Methodik /didaktische Einheiten
- 'Think - pair - share'
- Gruppenimpulsreferate
- Kleingruppenarbeit/ Workshoparbeit mit Fragestellungen an die Texte / z.B. World-Café
- anschließende Präsentation und Diskussionsrunden im Plenum
- Posterarbeit und Präsentation
- Einzelarbeit und PlenarphasenACHTUNG: Das Teilmodul "Forschung im Feld" sollte im Gesamtmodul BM9 idealerweise vor dem konkreten Praktikum und praktikumsbegleitenden Seminar absolviert werden.
Im Fokus dieses konkreten Seminarmoduls steht die theoretische Auseinandersetzung mit einer analytisch-pädagogischen Forschung und Theoriebildung.
Ziel wird es (u.a. im Rahmen einer Forschungswerkstatt) sein, eine wiss. eingegrenzte und bearbeitbare Forschungsfrage zu entwickeln, zu dieser korrespondierende Methoden auszuwählen und in der Kolleg*innenschaft des Seminars zu diskutieren.