190110 SE WM-M14 Bildung und Gender (2018S)
Von Schneewittchen zu Mulan - Geschlechtergleichheit in den Medien?
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 01.02.2018 06:30 bis Mo 19.02.2018 09:00
- Abmeldung bis Mo 19.03.2018 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 13.03. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Dienstag 10.04. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Dienstag 24.04. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Dienstag 08.05. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Dienstag 05.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Dienstag 19.06. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Benotung des Seminars erfolgt immanent, sie setzt sich zusammen aus der Anwesenheit, Einzel- und Gruppenarbeiten, aus mündlichen, schriftlichen und konstruktiven Beiträgen (Recherche, Präsentationen, Seminararbeit).
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Konstruktive Mitarbeit 35 %
Kurzreferat 15 %
Seminararbeit 50 %
Kurzreferat 15 %
Seminararbeit 50 %
Prüfungsstoff
Literatur
wird über moodle zugänglich gemacht
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
WM-M14
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37
Diese Lehrveranstaltung widmet sich dem zentralen Themenkreis der Präsentation, Re/Produktion von Geschlecht in prominenten Medien (mit Fokus auf Walt Disney) vor dem Hintergrund der interdisziplinären Frauen- und Geschlechterforschung (Becker-Schmidt, 2007) sowie deren konkreten Ergebnissen und Problemlagen. Schwerpunktmäßig integriere ich die Disziplinen Pädagogik, Psychologie, Politikwissenschaft, Geschichte, Soziologie, Ökonomie, Sprachwissenschaften, Medienwissenschaften, Kulturwissenschaften und Bildungswissenschaften (Venth, 2006).
Die Entwicklung der Darstellung von Geschlecht in Richtung auf mehr Gendergleichheit scheint in den Animationsfilmen von Walt Disney vollzogen zu sein. Während die herkömmliche Darstellung von Schneewittchen traditionelle Geschlechterstereotype bestätigt Frau als Hausfrau, schwach, vom König zu retten zeigen rezentere Darstellungen wie etwa die Mulans eine unabhängige, kämpferische Frau, die als Mann verkleidet sogar ihr Land rettet (Klein, 1998).
Die Geschlechtergleichheit scheint nun also in Walt Disney-Filmen, die auf Kinder und Erwachsene nach wie vor einen großen Einfluss ausüben, realisiert. Die Frage ist jedoch, ob und in welcher Weise diese Diagnose zutrifft und in welcher Beziehung diese mit der Tatsache gesamtgesellschaftlich, national und global anhaltender, wenn nicht sogar inTeilfeldern sich verstärkender, struktureller politökonomischer Ungleichheit von Frauen, steht (Michalitsch, 2001).
Welchen Beitrag leisten diese und ähnliche Animationsfilme - die auch zu vielfältigen Reinterpretationen traditioneller Märchen und deren Rezeption im Bildungswesen (Kindergarten, Schule) geführt haben und sich zunehmend in Schul- und Lehrbüchern widerspiegeln zu einem gesamtgesellschaftlichen Eindruck, dass die Gleichheit der Geschlechter vollständig verwirklicht sei?Ziele:
Die Studierenden sollen einen Überblick über zentrale Methoden der Gender Studies und mögliche Anwendungsfelder der Bildungswissenschaften gewinnen. Sie sollen in disziplinübergreifender Weise Geschlechterverhältnisse kontextualisieren und Mechanismen von Geschlechter(re)produktion auf der symbolisch repräsentativen Ebene analysieren lernen. Geschlechterkonstruktionen sollen in ihrer Verwobenheit wissenschaftlicher und politisch-gesellschaftlicher, medialer Entwicklungen kritisch-reflexiv erfasst werden.
Die Studierenden werden damit für oftmals implizite Geschlechteraspekte gesellschaftlicher Problemstellungen und Formen gesellschaftlichen Ausschlusses sensibilisiert und zu einer eigenständigen Auseinandersetzung mit und kritischer Reflexion von Bildern und Texten aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung im bildungswissenschaftlichen Zusammenhang hingeführt werden.