190111 SE BM 9 Forschung im Feld (DU+IP+SP) (2021S)
(Re-)Konstruktive und Autoethnographische Forschung in Praxis- und Forschungskontexten der (inklusiven) Bearbeitung und Adressierung von Ungleichheit und Differenz
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
DIGITAL
BM 9 SE FoFe (DU+IP+SP)
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 01.02.2021 06:30 bis Mo 22.02.2021 09:00
- Abmeldung bis Mo 15.03.2021 09:00
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
- Oliver Koenig
- Valentin Meuchelböck (TutorIn)
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Das Seminar findet im März online statt.
Weitere Informationen folgen.
Freitag
05.03.
09:45 - 13:00
Digital
Freitag
26.03.
09:45 - 13:00
Digital
Freitag
23.04.
09:45 - 13:00
Digital
Freitag
07.05.
09:45 - 13:00
Digital
Freitag
21.05.
09:45 - 13:00
Hybride Lehre
Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag
11.06.
09:45 - 13:00
Hybride Lehre
Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Das Seminar bietet zwei Möglichkeiten an um zu einem Abschluss zu kommen. Die Studierenden haben entweder die Möglichkeit am Ende dieses Seminars einen etwa 15 seitigen Forschungsbericht abzugeben, in welchem basierend auf einer klaren Fragestellung und unter Anwendung zumindest einer der beiden methodischen Zugänge ein eigenes Forschungsprojekt dokumentiert wird. Als zweite Option besteht die Möglichkeit, über den Verlauf des Semesters in Summe vier aufeinander aufbauende Teilleistungen (im Umfang von jeweils ca. 2-3 Seiten) sowie eine den eigenen Lernfortschritt und Erkenntnisweg darstellende Abschlussreflexion (im Umfang von etwa 5-6 Seiten) abzugeben.Studierende werden zu Beginn des Semesters dazu in Dyadenpaare sowie Ko-Dyadengruppen eingeteilt. Aufgrund der gegenwärtigen COVID Situation werden sämtliche Lehrveranstaltungseinheiten bis Ostern jedenfalls virtuell über Collaborate abgewickelt. Es wird, sofern die technischen Möglichkeiten dies zulassen, von den Studierenden erwartet mit eingeschaltener Kamera an den Sitzungen teilzunehmen. Falls die äußeren Rahmenbedingungen dies zulassen, besteht die Möglichkeit ab Ostern evt. in eine hybride Form zu wechseln (dies kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nicht garantiert werden). In den (virtuellen) Einheiten werden kurze Impulsvorträge, durch Paar- und Gruppenarbeiten sowie gemeinsamen Diskussionen im Plenum ergänzt. Darüber hinaus werden die Studierenden theoretische und methodische Texte lesen und recherchieren. Von jede/r Student*in wird erwartet über das gesamte Semester ein autoethnographisches Forschungstagebuch zu führen. Für die Studierenden welche sich für die Abgabe der Teilleistungen entscheiden, wird überdies erwartet sowohl, autoethnographische Exzerpte zu produzieren, eine Beobachtungssequenz zu protokollieren sowie eine Gruppendiskussion (mit ca. 3-5 Personen) und ein narratives Interview durchzuführen sowie dies zumindest ausschnittsweise zu transkribieren (jeweils ca. 1-1,5 seitige Passagen mit einer hohen thematischen Dichte) und diese Ausschnitte mittels der Dokumentarischen Methode auszuwerten. Jene Personen welche sich für die Entwicklung und Umsetzung eines Forschungsdesigns entscheiden, entwickeln eine Forschungsfragestellung, wählen eine dazu passende Kombination von Erhebungsmethoden aus und nutzen entweder eine oder eine Verschränkung der beiden methodischen Zugänge für eine Auswertung bzw. Darstellung der Ergebnisse ihres eigenen kleinen Forschungsprojektes.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Entweder Abgabe von 5 Teilleistungen (Autoethnographisches Exzerpt, Beobachtung einer sozialen Praxis, Ausschnittstranskription und Auswertung einer Gruppendiskussion sowie eines narrativen Interviews, sowie eine Abschlussreflexion) oder Umsetzung eines Forschungsdesigns welches schwerpunktmäßig einen oder eine Verschränkung der methodischen Zugänge verfolgt. (Virtuelle) Gruppentreffen außerhalb der Seminareinheiten. Aktive Mitarbeit in den Seminarblöcken. Lesen von vorgegebener Grundlagenliteratur sowie eigenständige und eigenverantwortliche Recherche und Aufbereitung relevanter Literatur passend zum eigenen Forschungsvorhaben. Die Abschlussnote setzt sich zusammen aus einer Bewertung der Teilleistungen (jeweils 10 % für die Teilleistungen 1-4 sowie 30 % für die Abschlussreflexion) ODER der Abschlussarbeit (Forschungsbericht = 70 % der Abschlussnote) sowie einer Selbstbeurteilung des eigenen Lernfortschritts entlang gemeinsam ausgearbeiteter Kriterien (30 %).
Prüfungsstoff
Literatur
Brookfield, S. (2017). Becoming a criticaly reflective teacher. 2nd Edition. San Francisco: Jossey-Bass.
Boler, M., & Zembylas, M. (2003). Discomforting truths: The emotional terrain of understanding difference. InPedagogies of difference(pp. 115-138). Routledge.
Budde, J., Dlugosch, A., & Sturm, T. (Hrsg.). (2017).(Re-) Konstruktive Inklusionsforschung: DifferenzlinienHandlungsfelderEmpirische Zugänge. Verlag Barbara Budrich.
Charmaz, K. (2014).Constructing grounded theory. London: Sage.
Ellis, C. (2016).Revision: Autoethnographic reflections on life and work. Routledge.
Laros, A./ Fuhr, T. & Taylor, E. (Hrsg.) (2017). Transformative Learning Meets Bildung An International Exchange. Rotterdam: Sense Publishers
Loos, P., Nohl, A. M., Przyborski, M. D. A., & Schäffer, B. (Hrsg.). (2013).Dokumentarische Methode: GrundlagenEntwicklungenAnwendungen. Verlag Barbara Budrich.
Boler, M., & Zembylas, M. (2003). Discomforting truths: The emotional terrain of understanding difference. InPedagogies of difference(pp. 115-138). Routledge.
Budde, J., Dlugosch, A., & Sturm, T. (Hrsg.). (2017).(Re-) Konstruktive Inklusionsforschung: DifferenzlinienHandlungsfelderEmpirische Zugänge. Verlag Barbara Budrich.
Charmaz, K. (2014).Constructing grounded theory. London: Sage.
Ellis, C. (2016).Revision: Autoethnographic reflections on life and work. Routledge.
Laros, A./ Fuhr, T. & Taylor, E. (Hrsg.) (2017). Transformative Learning Meets Bildung An International Exchange. Rotterdam: Sense Publishers
Loos, P., Nohl, A. M., Przyborski, M. D. A., & Schäffer, B. (Hrsg.). (2013).Dokumentarische Methode: GrundlagenEntwicklungenAnwendungen. Verlag Barbara Budrich.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BM 9 SE FoFe (DU+IP+SP)
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18
Sollten Studierende vor Beginn des Seminars noch keinen Praktikumsplatz innehaben bzw. sich unsicher sein was „Zugang zu einem Forschungsfeld“ für sie im Konkreten bedeutet, ersuche Ich um frühzeitige Absprache um abzuklären, ob und wie eine Teilnahme an und Begleitung in dem Seminar möglich und zielführend ist.Inhaltlich werden theoretische und analytische Zugänge zur Herstellung, Bearbeitung und Überwindung von Differenz, Fremdheit und Ungleichheit in pädagogischen Handlungsfeldern und Handlungsvollzügen sowie deren Auswirkungen auf als „anders“, „fremd“ oder „different“ bezeichnete Adressat*innen pädagogischen Handelns behandelt. Welche Konsequenzen dabei auch gerade die aktuelle COVID Pandemie und das Handeln im "Krisenmodus" haben, wird ebenfalls Fokus der gemeinsamen Betrachtung werden.Methodisch werden wir versuchen uns an einer Triangulation von zwei Zugängen zu orientieren. Dies sind zum einen rekonstruktive Forschungsmethoden (insbesondere die dokumentarische Methode), welche einen dezidiert analytischen und von außen gerichteten beobachtenden Blick auf latente Strukturen, Orientierungsmuster und soziale Praktiken der Herstellung von Ungleichheit und Differenz richten. Zum anderen, werden wir Methoden kritischer und evokativer Autoethnographie kennenlernen und anwenden. Diese stellen dem äußeren beobachtenden, einen nach innen gerichteten Blick, auf Fragen der eigenen Beteiligung und Verstrickung in diese Prozesse gegenüber. Autoethnographie ist eine kreative, reflexive und introspektive Form der qualitativen Forschung welche theoretisch informierte Geschichten aus der Perspektive der ersten Person zu den Beziehungen von Kultur und Biographie produziert. Gegenstand sind die 'alltäglichen Praktiken' in die die/der Forscher*in/Praktiker*in selbst verwickelt ist. Im Mittelpunkt stehen dabei die systematische Erkundung kultureller Praktiken und sozialer Situationen (Fokus auf die eigenen Interaktionen, Handlungen, Verhaltensweisen und emotionalen Reaktionen) aus dem Fokus eines/einer involvierten Akteurs/Akteurin. Dies setzt voraus die eigenen Handlungsvollzüge als 'fremd' zu betrachten, und sich reflexiv zu diesen in Beziehung zu setzen indem die eigenen Handlungs- und Deutungsmuster theoretisch informiert befragt werden.Ziele
Studierende sollen zum einen dabei unterstützt werden, für ihre eigene forschende Durchdringung eines pädagogischen Handlungsfeldes methodische und theoretische Handwerkszeuge zu erhalten und damit Daten zu erheben und zu analysieren. Zum anderen soll durch die bewusste Form der Verschränkung der beiden methodischen Zugänge, eine verstärkte Sensibilität für die subtilen Wirkungsmechanismen der Erzeugung und Reproduktion von Ungleichheit und Differenz in diversen pädagogischen und alltäglichen Situationen geschult werden.