190113 SE WM-M13 Bildung, Sozialisation und Gesellschaft (2017W)
Grundlagen der Sozialen Netzwerkanalyse I
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 31.08.2017 12:06 bis Fr 01.09.2017 12:06
- Abmeldung bis Mo 16.10.2017 09:00
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Vorbesprechung: 20. Oktober 2017, 09.00 - 11.00 Uhr, SR 6
1. Termin, Freitag, 10.11.2017, 09 16.00 Uhr SR 62. Termin, Freitag, 17.11.2017, 09 16.00 Uhr SR 6
3. Termin, Freitag, 01.12.2017, 09 16.00 Uhr SR 6
4. Termin, Freitag, 19.01.2018, 09 16.00 Uhr SR 6
Vorbesprechung: 20. Oktober 2017, 09.00 - 11.00 Uhr, SR 6 1. Termin, Freitag, 10.11.2017, 09 16.00 Uhr SR 6
2. Termin, Freitag, 17.11.2017, 09 16.00 Uhr SR 6
3. Termin, Freitag, 01.12.2017, 09 16.00 Uhr SR 6
4. Termin, Freitag, 18.01.2018, 09 16.00 Uhr SR 6Das Seminar findet am IFF (Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien) statt.
Anmeldung bitte unter silvia.hellmer@aau.at (nicht u:space)
Weitere Informationen: http://www.workinprocess.at/ws17/netzwerk.html
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Voraussetzung für den Zeugniserwerb:
aktive Mitarbeit und Anwesenheitspflicht, schriftliche Ausarbeitung und Präsentation der geforderten Produkte, Seminararbeit.Zertifikat (optional):
Absolvierung von mindestens 12 Semesterwochenstunden im Rahmen des Lehrprogramms Interdisziplinäre Kommunikation, Wissensnetzwerke und soziales Lernen. Informationen zum Lehrprogramm unter www.workinprocess.at.
aktive Mitarbeit und Anwesenheitspflicht, schriftliche Ausarbeitung und Präsentation der geforderten Produkte, Seminararbeit.Zertifikat (optional):
Absolvierung von mindestens 12 Semesterwochenstunden im Rahmen des Lehrprogramms Interdisziplinäre Kommunikation, Wissensnetzwerke und soziales Lernen. Informationen zum Lehrprogramm unter www.workinprocess.at.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Lehrveranstaltung besteht zum einen aus dem Vortrag der LV-Leiter, wobei den Studierenden in diesem Zusammenhang auch Unterrichtsmaterialien (in Form von PP-Folien) zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen bearbeiten die TeilnehmerInnen (alleine oder in Gruppen) wichtige Texte der vorhandenen netzwerkanalytischen Literatur und stellen sie im Zuge von Referaten der Gruppe vor. Die Texte beziehen sich inhaltlich auf die oben vorgestellten
Schwerpunkte der LV (theoretische Grundlagen, methodische Grundlagen, Anwendungsbeispiele).
Die Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss der LV sind die aktive Teilnahme (Anwesenheitspflicht), ein mündliches Referat in umfassender schriftlicher Ausarbeitung bzw. eine Seminararbeit.
Schwerpunkte der LV (theoretische Grundlagen, methodische Grundlagen, Anwendungsbeispiele).
Die Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss der LV sind die aktive Teilnahme (Anwesenheitspflicht), ein mündliches Referat in umfassender schriftlicher Ausarbeitung bzw. eine Seminararbeit.
Prüfungsstoff
Gemeinsame Lektüre klassischer und aktueller Texte der SNA, die von den Studierenden in Form von Referaten vorgestellt werden.
Literatur
Literatur im Seminar:
Burt, R.S. (1995): Structural Holes: The Social Structure of Competition.
Lin, N. (2002): Social Capital.
Scott, J. (2000): Social Network Analysis. A Handbook.
Burt, R.S. (1995): Structural Holes: The Social Structure of Competition.
Lin, N. (2002): Social Capital.
Scott, J. (2000): Social Network Analysis. A Handbook.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
WM-M13 (IFF)
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37
Die Soziale Netzwerkanalyse (SNA) ist ein wissenschaftliches Instrument zur Erhebung, Analyse, Visualisierung und Evaluierung von sozialen Beziehungen. Als solches gehört es zum Methodenrepertoire der empirischen Sozialforschung. Während gängige Methoden der empirischen Sozialforschung aber darauf abzielen, Merkmale von sozialen Akteuren (wie zum Beispiel Geschlecht, Alter, höchste abgeschlossene Schulbildung, Denkweisen und Verhaltensmuster usw.) zu erheben und ihre (statistischen bzw. kausalen) Zusammenhänge zu untersuchen, geht es bei der SNA darum zu analysieren, wie soziale Beziehungen und Beziehungsstrukturen mit dem (im weitesten Sinne) sozialen Verhalten der Akteure zusammenhängen. Zwischen Merkmalen (Attributen) und Beziehungen (Relationen) aber besteht ein
wichtiger erkenntnistheoretischer Unterschied: Merkmale kommen stets einem sozialen Akteur zu, während es für eine Beziehung mindestens zweier Akteure bedarf (eine Beziehung 'gehört einem nicht'). Aus diesem Grund sind für die Analyse von Beziehungen
spezifische Instrumente der Datenerhebung, des Datenmanagements, der Analyse sowie der Ergebnisaufbereitung (Visualisierung) nötig. Die Lehrveranstaltung stellt eine Einführung in diese Instrumente dar.Vermittelte Kompetenzen:
- Kenntnis der spezifischen Merkmale der SNA und ihres Verhältnisses zu anderen Methoden der empirischen Sozialforschung.
- Kurzer Überblick über die Geschichte der SNA.
- Kenntnis der wichtigsten netzwerkanalytischen Fragestellungen und Analysemöglichkeiten.
- Einführung in die Theorie und in die Modellierung von sozialen Beziehungen (Entstehung und Bedeutung).
- Kenntnis der wichtigsten Methoden der Operationalisierung von sozialen Beziehungen sowie der Erhebung von relationalen Daten.
- Grundlagen des Datenmanagements.
- Überblick über die wichtigsten Auswertungs- und Analyseverfahren.
- Praktische Beispiele für Anwendungsmöglichkeiten der Netzwerkanalyse.
- Kompetenz zur Erstellung eines netzwerkanalytischen Forschungsdesigns.Inhalte:
Das Modell des sozialen Netzwerkes
Netzwerkanalyse modelliert soziale Beziehungen als Kanäle, durch die sich soziale Akteure (es kann sich dabei ebenso um Individuen wie auch um Kollektive handeln) Zugang zu sozialen Ressourcen im allgemeinsten Sinn verschaffen. Ressourcen können sowohl materieller als auch immaterieller Art sein. Beispiele für materielle Ressourcen wären etwa Einkommen und Vermögen sowie Produktionsmittel. Immaterielle Ressourcen sind z.B. Wissen und Informationen (Kommunikation), aber auch Aufmerksamkeit, Anerkennung, Prestige, Zuneigung oder Liebe. Insgesamt
fasst SNA Gesellschaft als Mengen von Akteuren auf, die miteinander durch Mengen von Beziehungen verbunden sind, über die sie Ressourcen miteinander tauschen bzw. allozieren. Beziehungen werden demnach auch als Kapital (soziales Kapital) gesehen und stellen ein Ungleichheitsmerkmal dar - je besser ein Akteur vernetzt
ist, desto besser ist ihr oder sein Zugang zu Ressourcen. Netzwerkanalytische Forschung hat vielfach aufgezeigt, dass Bildung, Einkommen sowie die Zugehörigkeit zu sozialen Schichten mit unterschiedlichen Beziehungsstrukturen verbunden sind. Netzwerke von privilegierten sozialen Akteuren sind divers und stabil zugleich;
sie bieten insgesamt einen besseren Zugang zu unterschiedlichen sozialen Milieus und damit zu unterschiedlichen Ressourcen, während sich Netzwerke benachteiligter sozialer Akteure tendenziell aus Akteuren zusammensetzen, die einander hinsichtlich
der Ressourcen, über die verfügen, ähnlich sind.