Universität Wien

190113 SE BM 9 Forschung im Feld (PP) (2020W)

Zur Bedeutung von emotionalen Aspekten in Arbeitsprozessen unter besonderer Berücksichtigung von psychoanalytisch-pädagogischen Perspektiven.

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Start am 5.10.2020 per ZOOM:
Link siehe Moodle

Wenn es auf Grund der Hygienebestimmungen nicht möglich ist, mit der gesamten Seminargruppe gleichzeitig in physischer Präsenz zu arbeiten, wird eine Teilung der Gruppe vorgenommen werden. Abwechselnd wird es für diese Gruppen Präsenzzeiten geben.
Darüber hinaus wird es auch mit Hilfe von Konferenztools Besprechungen in virtuellen Besprechungsräumen geben. Materialien werden kontinuierlich auf Moodle bereitgestellt.

Raumkapazität SR 1 im WS 20: 16 Studierende + 1 Lehrende*r

  • Montag 05.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 12.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 19.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 09.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 16.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 23.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 30.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 07.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 14.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 11.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 18.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 25.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar wird für Studierende angeboten, die im Modul 9 ein Praktikum oder alternatives Forschungspraktikum bereits absolviert haben (oder eventuell auch erst absolvieren). Diese Studierenden sollen beim Erwerb der Kompetenz unterstützt werden, Praktikumserfahrungen, die sie während des Praktikums oder alternativen Forschungspraktikums gemacht haben, wissenschaftlich mit psychoanalytisch-pädagogischem Anspruch zu bearbeiten. Darüber hinaus gilt es Materialien, die im Rahmen des Praktikums bereits entstanden sind oder entstehen, vor dem Hintergrund einer psychoanalytisch-pädagogischen Forschungsperspektive zu betrachten. Diese Ansprüchen können dadurch eingelöst werden, dass psychoanalytische Methoden zur Untersuchung von bestimmten Fragestellungen zum Einsatz kommen, oder Ergebnisse, die durch den Einsatz anderer Methoden generiert wurden, aus einer psychoanalytisch-pädagogischen Perspektive diskutiert, interpretiert und kommentiert werden. In Verbindung mit der Abfassung eines Forschungsberichts soll überdies die Fähigkeit weiterentwickelt werden, wissenschaftliche Texte zu verfassen.

Inhalt des Seminars
Im Seminar wird ein gemeinsam geteiltes Wissen darüber hergestellt, welches Praktikum oder alternatives Forschungspraktikum Studierende bereits absolviert und welche Fragestellungen sie dabei verfolgt haben. Überdies wird eruiert, welche Methoden dabei zum Einsatz kamen und mit welchen weiteren Forschungsmethoden sie sich im Rahmen ihres Studiums bereits befasst haben.
Sollten Studierende ihr Praktikum oder alternatives Forschungspraktikum während des WS 2020/21 absolvieren, wird der Fokus auf die Entwicklung einer Forschungsfrage und auf die Wahl eines entsprechenden methodischen Vorgehens gelegt. Diesbezüglich erfolgt eine Abstimmung mit der Ausrichtung des praktikumsbegleitenden Seminars, wenn dieses Seminar ebenfalls im WS 2020/21 besucht wird.

Mit Blick auf die psychoanalytisch-pädagogische Ausrichtung des Seminars ist eine Vergewisserung des Selbstverständnisses Psychoanalytischer Pädagogik, des Gegenstands Psychoanalytischer Pädagogik und der Besonderheit des forschungsmethodischen Vorgehens vorgesehen, die es zu beachten gilt, wenn mit psychoanalytischem Anspruch wissenschaftlich gearbeitet werden soll. In Abstimmung auf die Vorkenntnisse der Studierenden werden, mit dem Ziel einer Einführung in methodische Konzepte psychoanalytisch-pädagogischen Forschens, dabei u.a. die folgenden Texte zum Einsatz kommen - siehe Literatur.

In Anknüpfung an die Seminarinhalte werden Praktikumserfahrungen mit psychoanalytisch-pädagogischem Anspruch bearbeitet. Ein besonderes Gewicht wird dabei auf die Passung zwischen Fragestellung, Wahl des methodischen Vorgehens und Machbarkeit unter Berücksichtigung vorhandener Kompetenzen und Ressourcen gelegt. Es wird davon ausgegangen, dass das Finden einer solchen 'Passung' zum Kernbereich des wissenschaftlichen Arbeitens zählt und dass es Zeit braucht, um die Kompetenzen zu entfalten, derer es bedarf, um solch eine 'Passung' selbständig entwickeln zu können. Es wird dabei im Blick behalten, dass Studierende an diesen Kompetenzen bereits in einigen Lehrveranstaltungen gearbeitet haben, darüber hinaus aber noch weiterer Vorarbeit bedürfen, um sich in einem der nächsten Semester an die Ausarbeitung einer BA-Arbeit machen zu können.

Ist eine ausreichend präzise Passung zwischen Fragestellung, Wahl des methodischen Vorgehens und Machbarkeit gefunden, wird an den Fragestellungen der Studierenden gearbeitet. Das Seminar gibt diesbezüglich einen Rahmen ab, in dem Beratung und Dokumentation stattfinden und ein Forschungsbericht abgefasst wird. Dieser Forschungsbericht hat den Ansprüchen einer Seminararbeit zu genügen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die zeitgerechte Abgabe einer positiv bewertbaren Seminararbeit sowie kontinuierliche Mitarbeit sind Voraussetzungen für eine positive Beurteilung der Gesamtleistung im Seminar.

Bewertet werden die Qualität der kontinuierlichen Mitarbeit (20%), die Qualität der kontinuierlich abzugebenden Texte (20%), der Lernfortschritt (20%) und die Qualität des Forschungsberichts (der Seminararbeit) (40%).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Teilnehmerinnen des Seminars
190112 BM 9 Praktikumsbegleitendes Seminar (SS 2020): Lehrende Irmtraud Sengschmied werden bevorzugt in diesem Seminar aufgenommen.

Prüfungsstoff

Studierende werden kontinuierlich Arbeitsaufgaben zu bearbeiten haben, die z.T. auch schriftlich auszuarbeiten und auf Moodle hochzuladen, z.T. aber auch mündlich im Seminar zu referieren sein werden. Von Beginn an wird dabei innerhalb der Gruppe der Studierenden das Prinzip des 'Gegenlesens' eingeführt, demzufolge Text nur dann abgegeben werden, wenn sie zuvor von mindestens einer Seminarteilnehmer’in gelesen und kommentiert und die Kommentare überdies eingearbeitet wurden.
Darüber hinaus ist die Führung eines Forschungstagebuchs vorgesehen. Dies soll insbesondere der Dokumentation und Reflexion des Forschungsprozesses dienen.

Studierend werden auf schriftliche Arbeiten bereits während des Seminarverlaufs Rückmeldungen erhalten, um diese bei der Abfassung des Forschungsberichts berücksichtigen zu können. Auch zu den Forschungsberichten (Seminararbeiten) sind Rückmeldungen vorgesehen.

Literatur

Crain, F. (2005): Psychoanalytisches Lehrbuch zur Arbeit mit sozial auffälligen Kindern und Jugendlichen. Psychosozial-Verlag: Gießen
Datler, M. (2012): Die Macht der Emotion im Unterricht. Eine psychoanalytisch-pädagogische Studie. Psychosozial-Verlag: Gießen
Datler, W. (1995): Bilden und Heilen. Auf dem Weg zu einer pädagogischen Theorie psychoanalytischer Praxis. Grünewald: Mainz
Datler, W., Datler, M., Hover-Reisner, N., Trunkenpolz, K. (2014): Observation according to the Tavistock model as a research tool: remarks on methodology, education and the training of researchers. In: Infant Observation. The International Journal of Infant Observation and Its Applications 17 (3), 195-214; DOI: 10.1080/13698036.2014.977558
Datler, W., Müller, B., Finger-Trescher, U. (Hrsg.)(2004): Sie sind wie Novellen zu lesen …: Zur Bedeutung von Falldarstellungen in der Psychoanalytischen Pädagogik. Psychosozial-Verlag: Gießen
Funder, A. Datler, W., Trunkenpolz, K., Hofer-Reisner, N. (2009): Von der Infant Observation zur Altersforschung. Die Psychoanalytische Methode des Beobachtens nach dem Tavistock-Konzept im Kontext von Forschung. In: Zeitschrift für Individualpsychologie, Band 34, Nr. 3, 330-351.
Göppel, R., Rauh, B. (Hrsg.) (2016): Inklusion: Idealistische Forderung - Individuelle Förderung - Institutionelle Herausforderung. Kohlhammer: Stuttgart
Heinemann, E., Hopf, H. (Hrsg.) (2010): Psychoanalytische Pädagogik. Theorien, Methoden, Fallbeispiele. Kohlhammer: Stuttgart
König, J. u.a. (Hrsg.) (2018): Dichte Interpretation: Tiefenhermeneutik als Methode qualitativer Forschung. Springer: Berlin u.a.
Muck M., Trescher H.-G. (Hrsg.) (1993): Grundlagen der Psychoanalytischer Pädagogik. Psychosozial-Verlag: Gießen 2001 (2. Aufl.)
Salzberger-Wittenberg, I. (2003): Psychoanalytisches Verstehen von Beziehungen. Ein Kleinianischer Ansatz. Facultas: Wien
Trescher, H.-G. (1990): Theorie und Praxis Psychoanalytischer Pädagogik. Grünewald-Verlag: Mainz (2. Aufl.)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 9 SE FoFe (PP)

Letzte Änderung: Mo 05.10.2020 00:05