Universität Wien

190118 VO PaKG 2: Grundlagen und Ansätze psychoanalytischer Kulturtheorie (2022W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft

Es wird empfohlen zunächst mit dem Modul 1 (PaKG 1: Einführung in die psychanalytische Perspektive auf kulturelle und gesellschaftliche Phänomene) zu beginnen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 03.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 10.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 17.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 24.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 31.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 07.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 14.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 21.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 28.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 05.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 12.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 09.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 16.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Montag 23.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Diese Vorlesung ist ein Streifzug durch die Kulturtheorien der Psychoanalyse nach Sigmund Freud und Jacques Lacan. Sie beschäftigt sich mit den Erfindungen und Herstellungen menschlicher Kultur und ihrer Folgen in Geschichte und Gegenwart.Die Vorlesung gliedert sich in sechs Teile, die jeweils 1-3 Einheiten umfassen und sich an historischen Debatten wiewohl aktuellen Entwicklungen orientieren.1. Identifizierung und das Imaginäre:Schamlosigkeit und das Spektakel der Gegenwart - Literatur und die Materialität des Buchstabens - Film und das Vergessen der Unmittelbarkeit - Musik und die Unendlichkeit des Verklingens - Spiele und die Lust einer Linearität der Annäherung ans Triebziel.2. Liebe und das Symbolische:Ein Symptom ist besser als kein Symptom - Liebesgeschichten und andere Horrorfilme - Phantasma, Objekt a und der Trieb als Rahmenhandlung - Soziale Medien, der Hass auf die Wahrheit und ihre Effekte - Sprechen und Sterben lassen.3. Genießen und das Reale:Toxikomanie und Leidenschaft - Sucht, Trieb und der Anspruch des Anderen - Entropie des Verhaltens und die wiederkehrende Unmöglichkeit von Befriedigung - Todestrieb und Sexualtrieb zwischen Monismus und Dualismus - Das Unbehagen in der Kultur und die Ethik der Psychoanalyse.4. Subjekt zwischen Wahrscheinlichkeit und GewissheitEs gibt keinen Anderen des Anderen - Rassismus und das Genießen der Ablehnung des anderen - Segregation und die Subversion des Subjekts - Kausalität oder Korrelation - Maschinen lernen nicht - Die Logik der Optimierung und der Diskurs der Universität.5. Diagnosen, Schemata und sprechende Körper:Psychiatrie, Antipsychiatrie und die Praxis der Psychotherapie - Die Vermessung des quantifizierbaren Körpers und die Abgetrenntheit des Körperbilds - Die Segregation des Subjekts in der Diagnostik.6. Kultur und Klinik der GegenwartEthik der Psychoanalyse und die Kehrseiten der Biopolitik - Von Neurose, Psychose und Perversion zu Parlêtre und Escabeau - Borderline und Persönlichkeitsstörung oder Hainamoration und gewöhnliche Psychose - Das Subjekt kann nicht erinnern, was es weiß.MethodeMündlicher Vortrag; Literatur und Texte via pdf (Lernplattform, Email) und Projektion; Filme und Musik (Ausschnitte) via beamer und audio im Hörsaal.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliches Prüfungsgespräch oder schriftliche Arbeit zu einem Themenbereiche (freie Wahl der Studierenden). Den Text schreiben Sie für Sich und laden ihn sodann in den Abgabefolder im moodle.

Für beides, mündliche Prüfung oder schriftliche Arbeit gilt: MELDEN SIE SICH RECHTZEITIG ZUR PRÜFUNG AN!!!

Mündliche Prüfung: schreiben Sie mir ein Email und wir machen uns einen Termin aus.

Schriftliche Prüfung: Schreiben Sie einen Essay im Umfang von 3 A4 Seiten, Schriftgröße 11, einfacher Zeilenabstand. Themenvorschläge für den Essay finden Sie in den ppx Folien im moodle. Wichtig: Beziehen Sie sich auf einen oder mehrere Texte von Freud UND Lacan (inkl. Miller, Laurent, etc.), die ich hochgeladen und in der VO besprochen habe.

Text wie einreichen? --> Laden Sie den Essay in den betreffenden Abgabefolder im Moodle.
Deadline: jeweils eine Woche nach dem jeweiligen Prüfungstermin, also am darauffolgenden Freitag um 12 Uhr.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Interesse an den Grundlagen und Ansätzen der psychoanalytischen Kulturtheorie und ihrer klinischen Praxis.

Schreiben Sie einen Essay, der sich an den Fragen und Problemstellungen orientiert, die ich in der LV aufgeworfen habe. Verwenden Sie die angegebene Literatur von Freud und Lacan (inkl. Miller & Laurent) und entwickeln Sie einen Text, der bestenfalls auch eigene Erfahrungen und Wahrnehmungen zur Grundlage nimmt.

Beurteilungsmaßstab:
Sehr gut: Verwendung der Textgrundlagen von Freud UND Lacan (inkl. Miller & Laurent). Der Essay orientiert sich an einer Fragestellung die in der LV zentral diskutiert wurde und entwickelt sich an subjektiven Wahrnehmungen und Erfahrungen.
Gut: Verwendung der Textgrundlagen von Freud UND Lacan (inkl. Miller & Laurent). Der Essay orientiert sich an einer Fragestellung die in der LV zentral diskutiert wurde, ohne sich an subjektiven Wahrnehmungen und Erfahrungen zu entwickeln.
Befriedigend: Kaum Verwendung der Textgrundlagen von Freud UND Lacan (inkl. Miller & Laurent). Der Essay orientiert sich an einer Fragestellung die in der LV zentral diskutiert wurde, ohne sich an subjektiven Wahrnehmungen und Erfahrungen zu entwickeln.
Genügend: Keine Verwendung der Textgrundlagen, doch Entwicklung des Themas entlang subjektiver Erfahrungen unter Einhaltung der dargestellten psychonalytischen Sichtweisen auf Kulturtheorie.
Nicht Genügend: Keine bezugnahme auf die Textgrundlagen und keine Verwendung psychoanalytischer Kulturtheorie.
Schriftliche Prüfung: Schreiben Sie einen Essay im Umfang von 3 A4 Seiten, Schriftgröße 11, einfacher Zeilenabstand. Themenvorschläge für den Essay finden Sie in den ppx Folien im moodle. Wichtig: Beziehen Sie sich auf einen oder mehrere Texte von Freud UND Lacan (inkl. Miller, Laurent, etc.), die ich hochgeladen und in der VO besprochen habe.

Prüfungsstoff

Kenntnis der Literatur zum jeweiligen Themengebiet (siehe Literaturliste). Schwerpunktsetzung entlang eigener Interessen im Bereich Kulturtheorie und klinische Praxis der Psychoanalyse.

Schriftliche Prüfung: Schreiben Sie einen Essay im Umfang von 3 A4 Seiten, Schriftgröße 11, einfacher Zeilenabstand. Themenvorschläge für den Essay finden Sie in den ppx Folien im moodle. Wichtig: Beziehen Sie sich auf einen oder mehrere Texte von Freud UND Lacan (inkl. Miller, Laurent, etc.), die ich hochgeladen und in der VO besprochen habe.

Literatur

Alle Texte finden Sie als pdf im moodle:
Sigmund Freud:
Das Unbehagen in der Kultur
Warum Krieg
Das Unheimliche
Realitätsverlust in der Neurose und in der Psychose

Jacques Lacan:
Adress on child psychosis

Jacques-Alain Miller:
Extimate Enemies
On Shame

Eric Laurent:
Rassismus 2.0
Symptom and Discourse

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

EC190-PaKG2

Letzte Änderung: Do 17.08.2023 14:07