Universität Wien

190119 KU BM 7 Angewandte Methodologie II (DU+SB) (2024S)

Untersuchung von Bildungsverläufen anhand von Erfahrungsberichten von Schülerinnen und Schülern mit quantifizierbaren Verfahren

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 05.03. 13:15 - 14:45 Class Room 4 ZID UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-O1-33
Samstag 16.03. 09:45 - 13:00 Class Room 4 ZID UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-O1-33
Dienstag 19.03. 13:15 - 16:30 Class Room 4 ZID UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-O1-33
Dienstag 16.04. 13:15 - 16:30 Class Room 4 ZID UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-O1-33
Dienstag 30.04. 13:15 - 16:30 Class Room 4 ZID UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-O1-33
Dienstag 11.06. 13:15 - 16:30 Class Room 4 ZID UniCampus Hof 7 Eingang 7.1 2H-O1-33

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt: Das Seminar beschäftigt sich mit Untersuchungen zu Bildungsverläufen, der Erarbeitung eines Forschungsinteresses und der Bearbeitung von eigenen Forschungsfragen zu Lernerfahrungen, Bildungsaspirationen und Schulwahlmotiven von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe durch quantitative Analysen. Im Seminar werden forschungsmethodologische Vorgehensweisen anhand von ausgewählten Beispielen der Schul- und Bildungsforschung erarbeitet. Die Studierenden beschäftigen sich mit Forschungsdesigns von Übergangsstudien, sie setzen sich mit konkreten Fragestellungen auseinander, sie erarbeiten Schritte der Datenbearbeitung und bearbeiten Forschungsfragen durch quantitative Analyseverfahren mit Hilfe von SPSS. Basierend auf eigenständigen Auswertungen lernen die Studierenden Daten zu interpretieren und deren Aussagekraft einzuschätzen. Sie beschäftigen sich mit den methodischen Möglichkeiten und Grenzen des quantitativ-empirischen Forschens.

Ziel: Studierende erwerben grundlegende Kompetenzen zur Bearbeitung von quantitativ-empirischen Forschungsvorhaben. Darüber hinaus erarbeiten sich Studierende Einblicke in Schulübertrittsforschung, setzen sich mit Studienergebnissen auseinander und das selbstständig entwickelte Forschungsinteresse schließt daran thematisch an. Im Seminar werden forschungsmethodologische Vorgehensweisen angeleitet und Studierende erwerben Kompetenzen in der Datenbearbeitung und können verschiedene quantitative Verfahren anwenden. Ein weiteres Ziel des Seminars ist die selbständige Ausformulierung einer Fragestellung und diese mit geeigneten quantitativen Analyseverfahren zu bearbeiten sowie die daraus gewonnenen Erkenntnisse in einem Ergebnisbericht darzustellen.

Methoden: In dem Seminar werden sich die Studierenden (neben den Vorträgen der Lehrenden) in kooperativen Lehrsequenzen mit Inhalten auseinandersetzen, Schritte für die Auswertung des eigenen Forschungsvorhabens planen, durchführen, dokumentieren und entsprechende Ergebnisse präsentieren. Darüber hinaus werden quantitative Verfahren vorgestellt, Übungen angeleitet, Aufgabenstellungen selbstständig bearbeitet und deren Potentiale und Grenzen analysiert. Als Teilbereiche der Umsetzung des Forschungsvorhabens sind eine Literaturrecherche durchzuführen, ein Problemaufriss mit Fragestellung auszuarbeiten, Daten zu analysieren, eine Präsentation des Forschungsinteresses und erster eigener Forschungsergebnisse vorzubereiten, sowie ein Ergebnisbericht abzufassen. Die einzelnen Teilbereiche werden durch Vorträge, Erklärungen, Beispiele und durch Feedback der Lehrenden (inkl. Beratung bei der Erarbeitung der Forschungsfrage und des geeigneten Analyseverfahrens) begleitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die oben genannten Kompetenzen sind in der schriftlichen Ausarbeitung eines Forschungsinteresses und der Darstellung von Ergebnissen im Ergebnisbericht auszuweisen. Darüber hinaus sind in einer Präsentation das Forschungsinteresse und erste Ergebnisse vorzustellen, wie auch Übungen zur Datenanalyse auszuarbeiten. Die genannten Teilleistungen sind bis zu den vereinbarten Abgabeterminen (diese werden in der ersten Einheit bekannt gegeben) auf Moodle hochzuladen. Die schriftlichen Teilleistungen müssen den Charakter einer eigenständigen wissenschaftlichen Arbeitsweise aufweisen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Abfassung des Problemaufrisses inkl. Fragestellung und Präsentation, das Abfassen eines Ergebnisberichtes anhand der eigenständigen Datenanalyse, Beantwortung der Forschungsfrage und der Präsentation sowie die aktive Mitarbeit in den Seminareinheiten und während Gruppenarbeiten.
Die Teilleistungen werden mit Noten (1-5) beurteilt. Die Endnote setzt sich folgendermaßen zusammen:
Problemaufriss inkl. Fragestellung (25%); Präsentation des Forschungsinteresses sowie erster Ergebnisse zur Fragestellung (15%); Übungen zu Datenanalysen (20%); Ergebnisbericht (40%).
Es besteht Anwesenheitspflicht, ein einmaliges unentschuldigtes Fehlen ist gestattet.

Prüfungsstoff

Seminarliteratur, weiterführende Recherchen, Ausarbeitung von Datenanalysen und eigene Forschungsarbeit.

Literatur

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Döring N. & Bortz J. (2015). Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler. Wiesbaden: Springer-Verlag.
Geppert, C., Kilian, M. & Knapp, M. (2020). Der Wechsel zwischen Lern- und Schulkulturen an institutionellen Übergängen. Schulverwaltung aktuell, 8(1), 2-5.
Grgic, M. & Bayer, M. (2015). Eltern und Geschwister als Bildungsressourcen? Der Beitrag von familialem Kapital für Bildungsaspirationen, Selbstkonzept und Schulerfolg von Kindern. Zeitschrift für Familienforschung, 27(2), 173-192.
Hopmann S. (2007). Restrained Teaching: The Common Core of Didaktik. European Educational Research Journal 6(2),109-124.
Hug, T. & Poscheschinik, G. (2012). Empirisch forschen. Konstanz: UTB
Jung, E. & Schmidt, A. (2012). Selbstkonzeptentwicklung durch Kompetenzerwerb. Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften, 3 (1), 96-121.
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Leonhard, T., Herzmann, P. & Košinár, J. (2021). Grau, teurer Freund, ist alle Theorie?. Theorien und Erkenntniswege Schul- und Berufspraktischer Studien. Münster; New York: Waxmann.
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Maaz,K., Gresch, C., McElvany, N., Jonkmann, K., & Baumert, J. (2010).Theoretische Konzeptefür die Analyse vonBildungsübergängen:Adaptation ausgewählter Ansätze für den Übergang von der Grundschule in die weiterführenden Schulen des Sekundarschulsystems In J. Baumert, K. Maaz, U. Trautwein (Hrsg.), Bildungsentscheidungen (S. 65-86). VS Verlag fürSozialwissenschaften.
Neuenschwander, M. P. & Nägele, C. (2017) (Hrsg.). Bildungsverläufe von der Einschulung bis in den ersten Arbeitsmarkt. Theoretische Ansätze, empirische Befunde und Beispiele. Wiesbaden: VS Springer.
Projektteam NOESIS (Hrsg.). (2015). Gute Schule bleibt verändert. Zur Evaluation der Niederösterreichischen Mittelschule. Graz: Leykam.
Projektteam NOESIS (Hrsg.). (2016). Was Schulen stark macht. Zur Evaluation der Niederösterreichischen Mittelschule. Graz: Leykam.
Raufelder, D. (2010). Luxus oder Notwendigkeit? Soziale Beziehungen in der Schule. In A. Ittel, H. Merkens, L. Stecher & J. Zinnecker (Hrsg.), Jahrbuch Jugendforschung (S. 187-202). Wiesbaden: VS Verlag.
Wilder, S. (2014). Effects of Parental Involvement on Academic

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

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Letzte Änderung: Do 29.02.2024 11:26