Universität Wien

190122 SE Theorie und Praxis der Schulentwicklung (2012S)

Praxiserforschung für LehramtskandidatInnen Der Einsatz empirischer Sozialforschung im zukünftigen Praxisfeld.

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blended Learning-LV. Vorraussetzung ist regelmäßige Verfügbarkeit von Computer und Internet.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 13.03. 09:00 - 11:30 Seminarraum 1 Unicampus Hof 1
Samstag 24.03. 09:00 - 16:00 Seminarraum 1 Unicampus Hof 1
Dienstag 27.03. 09:00 - 11:30 Seminarraum 1 Unicampus Hof 1
Dienstag 17.04. 09:00 - 11:30 Seminarraum 1 Unicampus Hof 1
Dienstag 24.04. 09:00 - 11:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Dienstag 08.05. 09:00 - 11:30 Seminarraum 1 Unicampus Hof 1
Dienstag 22.05. 09:00 - 11:30 Seminarraum 1 Unicampus Hof 1
Dienstag 12.06. 09:00 - 11:30 Seminarraum 1 Unicampus Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Studierende haben die Gelegenheit, im Rahmen eines konkreten Forschungsprojekt an einer Kooperationsschule als PraxisforscherInnen im Zuge ihrer Forschungsaktivitäten Einblicke in die Organisation Schule im Allgemeinen und in Prozesse der Schulentwicklung im Besondern zu erhalten.
Dies soll den Studierenden die Chance eröffnen, distanzierte Einsichten in ein pädagogisches Praxisfeld zu gewinnen, um auf diese Weise in die Kunst der Praxisreflexion eingeführt zu werden. Durch Vorträge, Übungen und der Arbeit in Teams werden die Studierenden befähigt, sozialwissenschaftliche Methoden wie Beobachtung, Fragebogenentwicklung, Interviewführung etc. anzuwenden und darüber hinaus, die gesammelten Daten auszuwerten.

Das Seminar findet im Rahmen des Projekts: "Kooperationsschulen der Universität Wien" statt. "Kooperationsschulen der Universität Wien" sind Schulen, an denen praxisorientierte Forschung in Kooperation zwischen LehrerInnen, WissenschaftlerInnen und Studierenden betrieben wird. Die Verknüpfung der pädagogischen Arbeit der Schulen mit wissenschaftlich angeleiteter Forschung ermöglicht allen Beteiligten die Aneignung reflektierter Praxiskompetenz.
Siehe Projektbeschreibung: http://sss-lehrerinnenbildung.univie.ac.at/kooperationsschulen/

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Diese Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Folgende Kriterien werden zur Leistungsbeurteilung herangezogen:
- Durchgängige Anwesenheit und aktive Mitarbeit (präsent / in präsenten Gruppenarbeitsphasen / online)
- Bereitschaft zur eigenständigen Projektarbeit im Team (Übernahme einer bestimmten Rolle/Verantwortungsbereich)
- Durchführung eines Forschungsprojekts im Team: (Forschungsfragestellung/Forschungsdesign/Datenerhebung/Auswertung/Ergebnisdarstellung)
- Verfassen eines Forschungsberichtes im Team
- Führen eines Forschungstagebuchs
- Projektreflexion und Selbsteinschätzung des eigenen Lernprozesses

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden sollen im Zuge der Lehrveranstaltung folgende Kompetenzen entwickeln:
- Grundkenntnisse und Fertigkeiten in sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden kennen und umsetzen können
- Analyse- und Rekonstruktionsfähigkeit durch Fallanalysen erwerben
- Medienkompetenz durch die Arbeit mit der virtuellen Lernplattform ausbauen
- Arbeit in Teams planen, durchführen und reflektieren können
- Einblicke in Projektarbeit und Projektmanagement erhalten und auf das konkrete Projekt anwenden können
- Erfahrungen im Verfassen von wissenschaftlichen Berichten sammeln
- Reflexionsfähigkeit entwickeln

Prüfungsstoff

Die Forschungsarbeit erfolgt in Projektgruppen und stützt sich methodisch auf Ansätze der Praxisforschung im engeren, der empirischen Sozialforschung (je nach Erfordernisse qualitativ und/oder quantitativ) im weiteren Sinne. Die zu bearbeitenden Fragestellungen kommen unmittelbar aus der pädagogischen Schulpraxis und sind für diese bedeutsam. Es wird häufig direkt "vor Ort" an den Schulen gearbeitet.
Die Projektgruppen erarbeiten in Begleitung der Lehrveranstaltungsleitung im Laufe des Semesters ihre eigenen Fragestellungen im Rahmen des vorgegebenen Rahmenthemas (wird in der Vorbesprechung bekanntgegeben), sowie ein angemessenes Forschungsdesign. Am Ende des Semesters sollen Forschungsergebnisse vorliegen, die für nachfolgende Projekte nutzbar sind.
Durch Impuls-Präsentationen und daran anknüpfende Übungen in Projektgruppen sollen die SeminarteilnehmerInnen einen Überblick über die gängigsten empirischen Forschungsmethoden erhalten und diese unmittelbar anwenden können.
Neben der Arbeit in Projektteams während der Präsenzphasen, bietet Moodle eine virtuelle Forschungsplattform, auf der Kooperations- und Kommunikationsprozesse unterstützt werden.

In der LV dargestellte wissenschaftliche Positionen:
Geht man davon aus, dass die Universität auch zukünftig ihre Verantwortung für die Weiterentwicklung von Lehre und Studium im Bereich der LehrerInnenbildung unter berufsqualifizierender Perspektive wahrnehmen will und soll, so sind Strategien gefragt, wie die bestehende institutionelle Verankerung der ersten Phase der LehrerInnenbildung an den Universitäten argumentativ und durch konkrete organisatorische Maßnahmen gefestigt werden kann. In diesem Sinne versteht sich das Konzept der Kooperationsschulen als Organisationsentwicklungsmaßnahme, die institutionellen Mehrgewinn für Schule und Universität durch die Schaffung effizienter Kooperationsstrukturen anstrebt.

Literatur

Auswahl:

ALTRICHTER, Herbert & POSCH, Peter (1990). Lehrer erforschen ihren Unterricht. Eine Einführung in die Methoden der Aktionsforschung. Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt.
FLICK, Uwe (Hrsg.) (1991). Handbuch Qualitative Sozialforschung: Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen. München: Psychologie-Verlags-Union.
FLICK, Uwe (1995). Qualitative Forschung. Theorie, Methoden, Anwendung in Psychologie und Sozialwissenschaften. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
FLICK, Uwe, KARDORFF, Ernst v. & STEINKE, Ines (Hrsg.) (2000). Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Siehe insbesondere auch den Serviceteil und die umfassende Literaturliste.
FRIEBERTSHÄUSER, Barbara & PRENGEL, Annedore (Hrsg.) (1997). Handbuch qualitativer Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. Weinheim u.a.: Juventa.
HELSPER, Werner: Praxis und Reflexion - die Notwendigkeit einer "doppelten Professionalisierung" des Lehrers. In: Journal für Lehrerinnen und Lehrerbildung, Heft 3/ 2001, S. 7-15.
KIPER, Hanna: Forschende Haltung als Bestandteil von Professionalisierung. In: Journal für Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Heft 3/2001, S. 45-54.
POSCH, Peter: Aktionsforschung in der LehrerInnenbildung. In: Journal für Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Heft 3/2001, S. 27-38.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 03.04.2024 00:18