Universität Wien

190128 SE M3d Gegenstandstheorie IV: Bildung, Beratung und Entwicklung über die Lebensalter (2022W)

Studierendenerfahrungen erforschen - Narrative Forschungszugänge, rekonstruktive Analysemethoden mit dem Schwerpunkt auf Diskriminierungsverhältnisse

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 13.10. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 03.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 10.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 24.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 15.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 19.01. 13:15 - 16:30 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das BA Studium Bildungswissenschaft gehört(e) zu den 'Massenstudien', zugleich ist die Quote der Abschlüsse in der Regelstudienzeit so wie in anderen BA Studiengängen an der Universität Wien vergleichsweise niedrig. Abgesehen von vereinzelten Evaluationen und kleinen Forschungsprojekten sind die genauen Studienverläufe und vor allem die Gründe für 'Verzögerungen' im Studienverlauf, Um- und Ausstiege bislang nicht systematisch erhoben worden. Das Projekt StuVe zielt darauf ab, ein tragfähiges Forschungskonzept und geeignete Erhebungsinstrumente zu entwickeln, mit dem Studienverläufe und auch die subjektiven Studienerfahrungen systematisch und im zeitlichen Verlauf erfasst werden können. Dazu sind sowohl quantitative Erhebungsinstrumente (Online-Fragebogen) als auch qualitative Verfahren (narrative Interviews, Gruppendiskussionen) erforderlich.

Daran knüpft die Lehrveranstaltung an und ermöglicht eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Erzählungen zum Studium und zur Lebensgeschichte Studierender, mit eigenen Erfahrungen und denen anderer Studierender. So sollen unterschiedliche Erfahrungen mit dem Studieren sowie bildungsbiographische Strategien identifiziert und die bildungsbiographischen Erfahrungshintergründe und Motivlagen der Studierenden genauer beleuchtet werden. Auch verdeckte biographische und soziale Zusammenhänge von Bildungsentscheidungen und Bildungswegen werden so rekonstruierbar.

Ein Schwerpunkt wird dabei auf Diskriminierungsverhältnisse und deren Wirken auf Studierendenerfahrungen und Lebenswege liegen.
Die Universität ist ein Ort mit Bildungsauftrag und gleichzeitig beschränktem Zugang. Noch immer gibt es große Hürden für bestimmte soziale Gruppen für einen Bildungsaufstieg - Frauen, Arbeiter*innenkinder, Migrant*innen. Der Erforschung sozialer Ungleichheit, Barrierenerfahrungen und Diskriminierungsverhältnissen in der Hochschule (im eigenen Umfeld) soll deshalb ein Schwerpunkt gewidmet werden.

Die Studierenden werden an die Forschungsarbeit herangeführt und in ihrer Forschungsarbeit begleitet, durch geeignete Methoden unterstützt.
Dies im Hinblick auf:
- Sensibilisierende theoretische Konzepte
- Überblick über den Forschungsstand
- Umsetzen verschiedener Elemente interpretativer Forschung
- Fokussierung der eigenen Forschungsfragen im Prozess
- Dokumentation von Forschungsergebnissen: wissenschaftliche
Dokumentation und Reflexion des Forschungsprozesses
- Analyse der Materialien und Aufbereitung der Ergebnisse

Verschiedene methodische Perspektiven (biographische Zugänge, Gruppengespräche usw.) erlauben eine differenzierte Beforschung der Erfahrung von Studierenden und eine Reflexion der eigenen Situation an der Universität. Anhand aktueller Forschungsprojekte soll die Lehrveranstaltung Einführung und Vertiefung auf mehreren Ebenen bieten.

Ziele:
Die Studierenden können forschungsmethodologische Vorgehensweisen der interpretativen Sozialforschung (mit Fokus auf narrative Interviews) auf Fragestellungen eines Forschungsfeldes anwenden. Sie können dabei die spezifische Leistung des gewählten Designs von anderen methodologischen Vorgehensweisen abgrenzen und in ihren Möglichkeiten und Grenzen begründen.

Methoden:
Das Seminar wird abwechslungsreich gestaltet werden. Studierende erhalten sowohl Input durch die Lehrende, in weiten Teilen werden aber auch dialogische Elemente eingebaut, sowie in Gruppen gearbeitet. Es wird verpflichtende Textlektüre und schriftliche Ausarbeitungen zur Vorbereitung von Einheiten geben, um eine gute gemeinsame Diskussionsgrundlage zu schaffen. In Einzel- und Gruppenarbeiten werden methodische Elemente erkundet. Es wird die Lernplattform moodle verwendet werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungsbeurteilung setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
Aktive Mitarbeit (max. 30P.)
Schriftliche Teilleistungen (max. 30P.)
Forschungstagebuch (max. 40P.)

Ab 50 Punkten: Genügend (4)
ab 60 Punkten: Befriedigend (3)
ab 70 Punkten: Gut (2)
ab 80 Punkten: Sehr Gut (1)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vorausgesetzt wird ein regelmäßiger Besuch des Proseminars (mind. 75%)
Neben der aktiven Mitarbeit werden die regelmäßige Ausarbeitung schriftlicher Teilleistungen und die Abgabe eines Forschungstagebuchs zum Ende des Semesters gefordert. Positive Beurteilung ab erreichen von 50 von 100 Punkten.

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die fachlichen und fachdidaktischen Inhalte und Überlegungen der eigenen und der im Seminar präsentierten Planungen. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M3d

Letzte Änderung: Mi 05.10.2022 12:09