Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

190128 SE M3d Gegenstandstheorie IV: Bildung, Beratung und Entwicklung über die Lebensalter (2025S)

Studierendenerfahrungen erforschen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Di 04.03. 13:15-16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Englisch

Lehrende

    Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

    • Dienstag 18.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
    • Dienstag 01.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
    • Dienstag 29.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
    • Dienstag 13.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
    • Dienstag 27.05. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
    • Dienstag 10.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
    • Dienstag 24.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

    Information

    Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

    Im Zuge dieses Seminars zur Erforschung von Studierendenerfahrungen mit dem Schwerpunkt auf Diskriminierungsverhältnissen spielt das Lehren und Lernen in und über Differenzverhältnisse(n) eine explizite Rolle: Durch die Methode der Kollektiven Erinnerungsarbeit teilen die Studierenden innerhalb von Kleingruppen eigene oder (mit)erlebte Erfahrungen im Kontext von Diskriminierung in der Bildungsinstitution Universität und analysieren diese im Kollektiv. Anhand eines biographischen Ansatzes werden individuelle Erlebnisse erfahrbar gemacht und gemeinsam mit anderen Erfahrungsgeschichten auf strukturelle Gemeinsamkeiten in Hinblick auf Differenz-, Macht- und Diskriminierungsverhältnisse analysiert. Diese Vorgehensweise erlaubt es, Diskriminierungserfahrungen, welche an der Universität erlebt wurden zu reflektieren und aufzudecken: Die Studierenden und die Lehrperson bewegen sich in abwechselnden und wechselwirkenden Sphären von Lehren und Lernen in und über diese Verhältnisse.
    Die Lehrveranstaltung soll zu Beginn des Masterstudiums einen Rückblick auf die Bachelorstudienzeit mit einem Vorausschauen auf das Masterstudium mittels Kollektiver Erinnerungsarbeit (KEA) ermöglichen. Dazu wird in die KEA eingeführt, zudem können verschiedene Aspekte von Studium und Forschung anhand des Projekts der LV-Leiterin und eigener Kleingruppenarbeit reflektiert werden und ein erstes eigenes Umsetzen von KEA ermöglicht.

    Der Aufbau des Seminars ermöglicht eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Erzählungen zum Studium und zur Lebensgeschichte Studierender, mit eigenen Erfahrungen und denen anderer Studierender. So sollen unterschiedliche Erfahrungen mit dem Studieren sowie bildungsbiographische Strategien identifiziert und die bildungsbiographischen Erfahrungshintergründe und Motivlagen der Studierenden genauer beleuchtet werden. Auch verdeckte biographische und soziale Zusammenhänge von Bildungsentscheidungen und Bildungswegen werden so rekonstruierbar. Bitte überlegen Sie vorab ob Sie sich auf solch einen Prozess einlassen möchten und wählen Sie die Lehrveranstaltung entsprechend.
    Ein Schwerpunkt wird dabei auf Barrieren- und Diskriminierungsverhältnisse und deren Wirken auf Studierendenerfahrungen und Lebenswege liegen. Die Universität ist ein Ort mit Bildungsauftrag und gleichzeitig beschränktem Zugang. Noch immer gibt es große Hürden für bestimmte soziale Gruppen für einen Bildungsaufstieg Frauen, Arbeiter*innenkinder, Migrant*innen... Der Erforschung sozialer Ungleichheit, Barrierenerfahrungen und Diskriminierungsverhältnissen in der Hochschule (im eigenen Umfeld) soll deshalb ein Schwerpunkt gewidmet werden.
    Die Studierenden werden an die Forschungsarbeit herangeführt und in der Beteiligung an Forschungsarbeit begleitet, durch geeignete Methoden unterstützt. Dies im Hinblick auf:

    - Sensibilisierende theoretische Konzepte
    - Umsetzen von Elementen der Kollektiven Erinnerungsarbeit als Methode
    - Fokussierung der eigenen Forschungsfragen im Prozess
    - Dokumentation von Forschungsergebnissen: wissenschaftliche Dokumentation und Reflexion des Forschungsprozesses

    Ziele: Ziel ist es, forschungsmethodologische Vorgehensweisen der interpretativen und partizipativen Sozialforschung (mit Fokus auf Kollektive Erinnerungsarbeit Zugänge) auf Fragestellungen eines Forschungsfeldes anwenden zu können. Dabei zielt das Seminar auch auf die Fähigkeit, die spezifischen Vorgehensweisen von anderen abgrenzen und in ihren Möglichkeiten und Grenzen begründen zu können.

    Methoden: Das Seminar wird abwechslungsreich gestaltet werden. Studierende erhalten sowohl Input durch die Lehrende, in weiten Teilen werden aber auch dialogische Elemente eingebaut, sowie in Gruppen gearbeitet. Es wird verpflichtende Textlektüre und schriftliche Ausarbeitungen zur Vorbereitung von Einheiten geben, um eine gute gemeinsame Diskussionsgrundlage zu schaffen. In (Einzel- und) Gruppenarbeiten werden methodische Elemente erkundet. Es wird die Lernplattform moodle verwendet werden.

    Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

    Die Leistungsbeurteilung setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
    Aktive Mitarbeit (max. 30P.)
    Schriftliche Teilleistungen (max. 30P.)
    Forschungsportfolio (max. 40P.)

    Ab 50 Punkten: Genügend (4)
    ab 60 Punkten: Befriedigend (3)
    ab 70 Punkten: Gut (2)
    ab 85 Punkten: Sehr Gut (1)

    Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

    Vorausgesetzt wird ein regelmäßiger Besuch des Seminars (mind. 75%)
    Neben der aktiven Mitarbeit werden die regelmäßige Ausarbeitung schriftlicher Teilleistungen und die Abgabe eines Forschungsportfolios zum Ende des Semesters gefordert. Positive Beurteilung ab erreichen von 50 von 100 Punkten.

    Prüfungsstoff

    Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die fachlichen und fachdidaktischen Inhalte und Überlegungen der eigenen und der im Seminar präsentierten Planungen. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

    Literatur

    Literaturauswahl (in Überarbeitung, wird noch ergänzt):

    Ahmed, Sara (2017): Living a Feminist Life. Durham and London: Duke University Press.
    Fine, Michelle/Torre, María Elena (2021): Essentials of Critical Participatory Action Research. APA Press.
    Haug, Frigga (1999): Vorlesungen zur Einführung in die Erinnerungsarbeit. Hamburg: Argument.
    Haug, Frigga (1991): Erstes Kapitel. Erinnerungsarbeit. In: dies. (Hg.): Sexualisierung der Körper. Frauenformen. Hamburg: Argument, 10-40.
    Klein, Uta (2016): Inklusive Hochschule. Neue Perspektiven für Praxis und Forschung. Beltz Verlag.
    Niggemann, Jan (2022): Der diskrete Charme der Autorität? Elemente pädagogischer Autorität und Autorisierungen aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive. Weinheim: Beltz Juventa.
    Niggemann, Jan (2020): Einbildungsfern. Neutralitätszwang und Präventionsdogma: Zwei aktuelle Strategien gegen (kritische) Politische Bildung. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 39, 2020. Wien. S. 05_1-05_11.
    Riegel, Christine (2010): Intersektionalität als transdisziplinäres Projekt: Methodologische Perspektiven für die Jugendforschung. In: C. Riegel, A. Scherr, & B. Stauber (Hrsg.) Transdisziplinäre Jugendforschung. Wiesbaden: Springer VS.

    Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

    M3d

    Letzte Änderung: Fr 10.01.2025 00:02