Universität Wien

190129 SE WM-M15 Beratung und Beratungsforschung (2023S)

Vom Versuch - in der virtuellen und realen Welt - ins Sprechen zu kommen.

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 17.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG (Vorbesprechung)
Freitag 21.04. 13:15 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Samstag 22.04. 09:00 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 12.05. 13:15 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Samstag 13.05. 09:00 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte und Ziele
In diesem Seminar wird der Frage des Hasses in der virtuellen und realen Welt nachgegangen. Anhand von psychoanalytischen Aggressionstheorien und der Auseinandersetzung zum Konzept der Gewalt im Begehren wird die Entwicklungslinie von Aggression dargestellt. Weiters wird das Thema Hass zur Diskussion gestellt und eine Unterscheidung der Affekte von Hass, Wut und Zorn vorgenommen. Dabei soll die zunehmende Bedeutung von
Hassphänomenen in der virtuellen Welt aber auch in der realen Welt im Kontext der virtuellen Masse diskutiert werden. Auch die Wiederholung von Ängsten im Kontext von Hasskriminalität und von Verschwörungstheorien sowie die Frage der Macht und der Schuld soll herausgearbeitet werden. Weiters sollen in diesem Seminar
mögliche neue virtuelle Beratungsmethoden in einem interdisziplinären Kontext diskutiert werden.

Didaktisches Konzept
Die Lehrmethoden des Seminars beinhalten die Arbeit an ausgewählten Texten. Die Phänomene der Hasskriminalität und der Verschwörungstheorien sollen im Seminar anhand der zu bearbeitenden Texte und einer interaktiven Diskussion herausgearbeitet werden. Die Beteiligung der Studierenden ist in diesem Seminar zentral gestaltet.

Im Anschluss an eine Vorbesprechung zu Inhalten und Zielen des Seminars soll in zwei Blockveranstaltungen jeweils an den Grundlagentexten und der Forschungswerkstatt gearbeitet werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme und aktive Beteiligung an den Seminarsitzungen, regelmäßige Vorbereitung und
Nachbereitung der Sitzungen (insbesondere Vorbereiten von Texten), aktive Mitarbeit in der Arbeitsgruppe und
Präsentation eines Gruppenreferats, Abgabe einer schriftlichen Ausarbeitung des Referats, aktive Beteiligung an
der Forschungswerkstatt als praktische Übung.

Arbeitsgruppen zu den Referaten
Die Arbeitsgruppenzuordnung findet in der Vorbesprechung statt.
Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe und die Präsentation eines Gruppenreferats ist
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
Die Ausarbeitung und Präsentation der Referate sollen eine Grundlage der Seminardiskussion bilden. Bitte
formulieren Sie dafür auch Fragen für die Diskussion am Ende Ihres Referats.

Seminararbeit / Referatsarbeit / Anwesenheitszeiten
Studierende, die eine Seminararbeit schreiben müssen, können die Seminararbeit alleine (Umfang 15 Seiten) oder
zu zweit (Umfang 20-25 Seiten) verfassen. Bitte weisen Sie bei gemeinsam verfassten Arbeiten aus, wer welche
Teile geschrieben hat (im Inhaltsverzeichnis oder in den Überschriften). Einleitung und Fazit können auch gemeinsam verfasst werden. Diejenigen Studierenden die keine Seminararbeit schreiben müssen, schreiben ein Handout ihres Textes (maximal fünf Seiten).
Abgabetermin für die Seminararbeit oder / Handout
Gruppenreferats: 30.06.2023

Bitte speichern Sie die Seminararbeit und/oder die schriftliche Ausarbeitung/Referat der Gruppenarbeit im moodle-Ordner 'Seminararbeiten/Zusammenfassung Referat' ab. Arbeiten die per Email versendet werden, werden nicht angenommen.
Hinweise zum wissenschaftlichenArbeiten:
http://bildungswissenschaft.univie.ac.at/bildung-beratung/arbeitsbereich/lehre/blaette

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Texte sind Pflichtlektüre
Die Texte sind von allen Seminarteilnehmer*innen zu lesen.
Die Pflichtlektüre-Texte sowie weitere Seminarmaterialien werden in moodle zur Verfügung gestellt. Bitte notieren Sie beim Lesen der Texte:
1. Was für Sie neu oder unerwartet ist
2. Was Sie eindrucksvoll oder bemerkenswert finden.
3. Welche Fragen zum Text oder auch weiterführende Fragen Sie haben und bringen Sie bitte Ihre Notizenfür die Besprechung im Seminar mit.

Prüfungsstoff

siehe Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Literatur

Baldauf, Johannes / Ebner, Julia / Guhl, Jakob (2018, Hrsg.): Hassrede und Radikalisierung im Netz Der OCCI- Forschungsbericht. London / Washington DC / Beirut /Toronto
Butler, J. (2006). Haß spricht. Zur Politik des Performativen. Berlin: Suhrkamp. (S. 9-71)
Erdheim, M. (2013): Gesellschaftlich Unbewusstes, Macht und Herrschaft. In: Psyche - Zeitschrift für
Psychoanalyse, Heft 67, pp. 1023-1050
Freud, S. (1932): Warum Krieg? Gesammelte Werke, Bd. 16, Frankfurt am Main, pp.12-27
Freud, S. (1930): Das Unbehagen der Kultur. In: Gesammelte Werke, Bd. 14, Frankfurt am Main, pp. 419-506
Freud, S. (1923): Das Ich und das Es. In: Gesammelte Werke, Bd. 13, Frankfurt am Main, pp. 246-289
Freud, S. (1921): Massenpsychologe und Ich-Analyse. In: Gesammelte Werke, Bd. 13, Frankfurt am Main, pp. 77-161
Hille, S., & Bakker, P. (2014). Engaging the Social News User. Comments on news sites and Facebook. Journalism
Practice, 8(5), 563-572. http://doi.org/10.1080/17512786.2014.899758
Loch, Wolfgang (1970): Zur Entstehung aggressiv-destruktiver Reaktionsbereitschaft. In: Zeitschrift für Psychoanalyse, Heft 24(4), pp. 241-259
Meibauer (2013; Hrsg.): Hassrede/Hate Speech: Interdisziplinäre Beiträge zu einer aktuellen Diskussion. Gießener,
Elektronische Bibliothek, Gießen

Sirsch, J. (2013). Die Regulierung von Hassrede in liberalen Demokratien. In J. Meibauer (Hrsg.), Hassrede/Hate
Speech: Interdisziplinäre Beiträge zu einer aktuellen Diskussion (S. 165-193). Gießener Elektronische Bibliothek.
(Link s.o.)
Spielberg, St. / Gibney, A. (2019): Warum müssen wir hassen. Dokumentationsfilm, 6 Teile
Ziegele, M., Breiner, T., & Quiring, O. (2014). What Creates Interactivity in Online News Discussions? An
Exploratory Analysis of Discussion Factors in User Comments on News Items. Journal of Communication, 64(6),
1111-1138. http://doi.org/10.1111/jcom.12123
Ziegele, M., Weber, M., Quiring, O., & Breiner, T. (2017). The Dynamics of Online News Discussions: Effects of
News Articles and Reader Comments on Users’ Involvement, Willingness to Participate, and the Civility of their
Contributions. Information, Communication & Society. http://doi.org/10.1080/1369118X.2017.1324505
Filmempfehlungen:
2019: Alle auf einen. Eine Filmreihe über Hass, Hetze und Beleidigungen im Netz https://www.medienprojekt-
wuppertal.de/alle-auf-einen-filmreihe-ueber-hass-hetze-und-beleidigungen-im-netz

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

WM-M15

Letzte Änderung: Fr 21.04.2023 13:07