190147 SE Theorie und Praxis des Erziehens und Beratens (2010S)
Kollektive Erinnerungsarbeit zu Mutterbildern
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 09.02.2010 06:00 bis Fr 19.02.2010 10:00
- Abmeldung bis Fr 05.03.2010 10:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 04.03. 18:00 - 20:00 (Seminarraum 1, Maria-Theresien-Str.3/Parterre, 1090 Wien)
- Samstag 06.03. 12:00 - 19:00 (Seminarraum 1, Maria-Theresien-Str.3/Parterre, 1090 Wien)
- Sonntag 07.03. 10:00 - 15:00 (Seminarraum 1, Maria-Theresien-Str.3/Parterre, 1090 Wien)
- Samstag 19.06. 12:00 - 19:00 (Seminarraum 1, Maria-Theresien-Str.3/Parterre, 1090 Wien)
- Sonntag 20.06. 10:00 - 15:00 (Seminarraum 1, Maria-Theresien-Str.3/Parterre, 1090 Wien)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- Selbstverfasste "Geschichte", nach den Kriterien der Kollektiven Erinnerungsarbeit, als Forschungsmaterial
- Seminararbeit (Gruppenarbeit), Bearbeitung der "Geschichten" und Forschungsergebnisse
- Präsentation der Forschungsergebnisse (Gruppenpräsentation)
- Aktive Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe
- Durchgängige und aktive Anwesenheit bei den Seminarterminen
- Seminararbeit (Gruppenarbeit), Bearbeitung der "Geschichten" und Forschungsergebnisse
- Präsentation der Forschungsergebnisse (Gruppenpräsentation)
- Aktive Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe
- Durchgängige und aktive Anwesenheit bei den Seminarterminen
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die StudentInnen mit der Methode der Kollektiven Erinnerungsarbeit in einem gemeinsamen Forschungsprozess vertraut zu machen. Diese Methode ist von Frigga Haug u.a. entwickelt worden und die Ergebnisse von Forschungen mit der Methode der Kollektiven Erinnerungsarbeit sind in mehreren Büchern dieser Wissenschaftlerin beschrieben worden.Episoden aus der Erinnerung der StudentInnen ("Geschichten") dienen als Ausgangspunkt, um Muster (weiblicher) Vergesellschaftung sichtbar zu machen und damit in der Folge die Handlungsfähigkeit zu erweitern. Die StudentInnen bearbeiten die "Geschichten" in Arbeitsgruppen (dem Kollektiv), in denen sie sowohl ForscherInnen als auch Beforschte sind.
Ziel des Forschungsprozesses ist es durch Erkenntnisse auch die eigene Handlungsfähigkeit zu erweitern - in diesem Fall zum Thema der "Mutterbilder".Ein weiteres Ziel der Lehrveranstaltung ist es, dass die StudentInnen durch die Anwendungen der Methode im Bereich der LehrInnenbildung ihre eigenen Handlungsoptionen als PädagogInnen erweitern.
Ziel des Forschungsprozesses ist es durch Erkenntnisse auch die eigene Handlungsfähigkeit zu erweitern - in diesem Fall zum Thema der "Mutterbilder".Ein weiteres Ziel der Lehrveranstaltung ist es, dass die StudentInnen durch die Anwendungen der Methode im Bereich der LehrInnenbildung ihre eigenen Handlungsoptionen als PädagogInnen erweitern.
Prüfungsstoff
Die Lehrveranstaltung folgt dem Modell des Lernens durch Erfahrung. Die StudentInnen lernen die Methode der Kollektiven Erinnerungsarbeit kennen, indem sie sie in einem gemeinsamen Prozess durchlaufen und dann reflektieren und evaluieren.Es hat sich in den vielen Jahren der Lehrveranstaltung bewährt, diese geblockt durchzuführen, da nur so die nötige Dichte und Intensität entsteht, die für diese Methode notwendig ist.Die StudentInnen werden zunächst die theoretischen Grundannahmen der Methode, Beispiele der Anwendung und Forschungsergebnisse kennen lernen. Zwischen den Blockterminen bearbeiten die StudentInnen in ihren Arbeitsgruppen eigenständig, aber unter Supervision, ihre "Geschichten", wenden also den vorher theoretisch beschriebenen Forschungsprozess unmittelbar an.
In einem Abschlussblock präsentieren die Arbeitsgruppen ihre Forschungsergebnisse, evaluieren den Forschungsprozess und lernen, den Bezug zwischen ihren Ergebnissen und wichtigen Theorien der Frauenforschung und der sozialwissenschaftlichen Forschung herzustellen.Die Seminargestaltung folgt den Prinzipien des Lernens von Erwachsenen.
In einem Abschlussblock präsentieren die Arbeitsgruppen ihre Forschungsergebnisse, evaluieren den Forschungsprozess und lernen, den Bezug zwischen ihren Ergebnissen und wichtigen Theorien der Frauenforschung und der sozialwissenschaftlichen Forschung herzustellen.Die Seminargestaltung folgt den Prinzipien des Lernens von Erwachsenen.
Literatur
Zum Thema Kollektive Erinnerungsarbeit:Haug, Frigga (Hg), 1990: Erinnerungsarbeit. Argument Verlag HamburgHaug, Frigga, 1999: Vorlesungen zur Einführung in die Erinnerungsarbeit. Argument Verlag HamburgZum Thema Mutterbilder:Badinter, Elisabeth, 1984: Die Mutterliebe. Geschichte eines Gefühls vom 17. Jahrhundert bis heute. MünchenBeck-Gernsheim, Elisabeth, 1989: Mutterwerden - der Sprung in ein neues Leben. FrankfurtDebold/Malave/Wilson, 1994: Die Mutter-Tochter Revolution. ReinbekFiges, Kate,1999: Babyblues. Was Ihnen selbst Ihre beste Freundin nie übers Muttersein verraten würde. Frankfurt/M.Ellison, Katherine, 2006: Mutter sein macht schlau. Kompetenz durch Kinder. MünchenHrdy Sarah Blaffer, 2000: Mutter Natur. Die weibliche Seite der Evolution. BerlinKaplan, Paula, 1990: So viel Liebe - so viel Hass. Zur Verbesserung der Mutter-Tochter-Beziehung. KölnLerner, Harriet, 2003: Der Tanz ums Kind. Wie Muttersein unser Leben verändert. Frankfurt a.M.De Marneffe, Daphne, 2005: Die Lust, Mutter zu sein. MünchenRuddick, Sara, 1993: Mütterliches Denken. Frankfurt/MainSchenk, Harrad, 1996.: Wieviel Mutter braucht der Mensch? Der Mythos von der guten Mutter. KölnSchütze,Yvonne, 1986.: Die gute Mutter. BielefeldThurer, Shari, 1995: Mythos Mutterschaft. MünchenVinken Barbara, 2001: Die deutsche Mutter. Der lange Schatten eines Mythos. MünchenWiegand, G., 1998.: Selbstveränderung von Müttern aus subjektiver Sicht. Ein Beitrag zur psychoanalytischen Frauenforschung. Gießen
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37
Wie wird diese Diskrepanz von Allmacht (dem Kind gegenüber) und Ohnmacht (in der tatsächlichen Gestaltung ihrer Lebensverhältnisse) der Mütter in der individuellen Erinnerung der TeilnehmerInnen verarbeitet? Wie prägt diese individuelle Vergesellschaftung die Bilder von Müttern: das der eigenen Mutter, Bilder von anderen Müttern (mit denen die LehramtstudentInnen ja beruflich immer wieder konfrontiert sein werden), und die Vorstelllungen von sich selbst als (zukünftiger/m) Mutter oder Vater? Wie beeinflussen gesellschaftliche Diskurse über Mutterbilder die eigene Wahrnehmung und deren Interpretation? Wie werden Mütter im schulischen Kontext wahrgenommen?
Das sind Fragen, mit denen sich die TeilnehmerInnen in der Lehrveranstaltung auseinandersetzen werden, immer der Methode der Kollektiven Erinnerungsarbeit folgend.Inhalt der Lehrveranstaltung ist es auch, Anwendungen der Methode der Kollektiven Erinnerungsarbeit in Forschung und Bildung, speziell im Bereich der LehrerInnenbildung vorzustellen, und Zusammenhänge mit anderen Theorien und Methoden zu diskutieren.