Universität Wien

190147 SE Theorie und Praxis der Schulentwicklung (2013S)

Raum und Pädagogik

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 15.03. 09:30 - 10:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Freitag 15.03. 10:30 - 13:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Freitag 12.04. 09:30 - 13:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Freitag 03.05. 09:30 - 13:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Freitag 24.05. 09:30 - 13:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Freitag 14.06. 09:30 - 13:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Freitag 28.06. 09:30 - 13:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der heutigen Wissens- und Ideengesellschaft ist Wissen überall abrufbar, so dass im Mittelpunkte des Lernens weniger die Wissensreproduktion steht, sondern vielmehr das kreative Verarbeiten von Wissen – das Aufnehmen, Beurteilen und Verknüpfen von Informationen, das Erfassen von Zusammenhängen und das Finden von Problemlösungen. Klassische Schulen und Unterrichtsräume sind meist so angelegt, dass sie primär auf Instruktion und Frontalunterricht ausgerichtet sind. Seit einigen Jahren jedoch entwickeln sich Schulen immer mehr zu ganzheitlichen Lernräumen und zentralen Lernorten von Kindern und Jugendlichen. Die Aufenthaltsdauer der Schüler_innen steigt mit der Einführung von ganztägigen Bildungsformen, Frontalunterricht und Stunden im 45-Minuten-Takt verlieren zusehends an Bedeutung. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen entstehen völlig neue Anforderungen an Schulräume. Damit Schule den wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen an Bildung gerecht werden kann, braucht es – zusätzlich zu den entsprechenden pädagogischen Konzepten – auch eine Veränderung der räumlichen Voraussetzungen. Die Lehrveranstaltung „Raum und Pädagogik“ beschäftigt sich mit den aktuellen Erkenntnissen und Trends im Schulbau – Neubau wie auch Umbau – sowie unterschiedlichen räumlichen Schulorganisationsmodellen anhand der Vorstellung konkreter Beispiele aus dem nationalen wie auch internationalen Schul(um)bau. Inputs zu Raum und Pädagogik, Raumsoziologie, Gender und Raum etc. seitens der Lehrveranstaltungsleiterin, der Seminarteilnehmer_innen (im Rahmen von Referaten) sowie externer Expert_innen bilden den Hintergrund, vor dem die Praxisbeispiele gemeinsam mit den SeminarteilnehmerInnen beleuchtet und diskutiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Ausschlaggebend für die Leistungsbeurteilung und -kontrolle sind die regelmäßige Teilnahme an den Seminarterminen, die aktive Mitarbeit im Rahmen der Lehrveranstaltung (Lesen der Texte zwischen den Seminarterminen, Beteiligung an der Diskussion der Texte), das Abhalten eines Referates sowie das Verfassen einer Seminararbeit zu einem selbstgewählten Thema in Zusammenhang mit den Inhalten der Lehrveranstaltung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Nach Absolvierung des Seminars sollen die Studierenden eine sowohl theoretisch wie auch praktisch fundierte Vorstellung vom Zusammenhang zwischen „Raum und Pädagogik“ haben, mit verschiedenen Beispielen aus der Schul(um)baupraxis vertraut sein und dabei unterschiedliche räumliche Schulorganisationsmodelle kennengelernt und kritisch diskutiert haben, über Grundwissen zum Thema „Schulfreiräume“ sowie zum Thema „Gender und Raum“ verfügen und über räumliche Veränderungsmöglichkeiten im Großen wie auch im Kleinen Bescheid wissen.

Prüfungsstoff

Text (und Bild-)studium der SeminarteinehmerInnen (Grundlagen: siehe Literaturliste), Präsentation der Texte in Form von Referaten im Rahmen des Seminars, Diskussion der Texte. Vorträge und fachliche Inputs seitens der Seminarleiterin sowie externer ExpertInnen zu unterschiedlichen Themenbereichen in Zusammenhang mit „Raum und Pädagogik“, Vorstellung von Einrichtungen und Initiativen, die sich mit Schulumbau sowie Raum & Pädagogik beschäftigen. Eigenständige Recherchearbeit der SeminarteilnehmerInnen zu Beispielen aus der Praxis des Schul(um)baus sowie zu verschiedenen Plattformen für Schulumbau.

Literatur

Erziehung und Unterricht - Österreichische Pädagogische Zeitschrift: Dem Lernen Raum geben - Schule und Schulumbau, 161. Jahrgang, 5-6/2011.

Österreichisches Institut für Schul- und Sportstättenbau (Hrsg.): Schulbau in Österreich 1996-2011 - Wege in die Zukunft, NWV - Neuer wissenschaftlicher Verlag, Wien - Graz 2012.

Löw, Martina: Raumsoziologie, Suhrkamp 2001.

Montag Stiftung - Jugend und Gesellschaft, Montag Stiftung - Urbane Räume (Hrsg.): Schulen planen und bauen - Grundlagen und Prozesse, Jovis 2011.

Niedersächsisches Kulturministerium (Hrsg.): Bewegte Schule - Lernen mit Kopf, Herz und Hand, 1999.

Diketmüller, Rosa; Studer, Heide: Schulfreiräume und Geschlechterverhältnisse, Abschlussbericht 2007: www.univie.ac.at/schulfreiraum.

Schneider, Claudia: Leitfaden für geschlechtssensible Pädagogik, Magistratsabteilung 57 (Hrsg.) 2005.

Schneider, Claudia: Qualitätsstandards für geschlechtssensible Pädagogik, Magistratsabteilung 57 (Hrsg.) 2005.

WEBSITES:
Plattform Schulumbau - www.schulumbau.at
Österreichisches Institut für Schul- und Sportstättenbau - www.oeiss.org
Initiative neues Lernen - http://www.koeck-stiftung.at/stiftung.asp

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37