Universität Wien

190153 SE M12 Bildung - Alterität - Kultur(alität) (2011W)

Geschlecht, Sexualität und Herkunft in der pädagogischen Arbeit

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 13.10. 16:45 - 20:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 27.10. 16:45 - 20:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 10.11. 16:45 - 20:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 24.11. 16:45 - 20:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 08.12. 18:00 - 20:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Donnerstag 19.01. 16:45 - 20:15 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 20.01. 10:00 - 17:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Welche Rolle spielt Geschlecht (und damit auch Sexualität) in der pädagogischen Arbeit? Das Geschlecht der Pädagog_in wie auch das Geschlecht der Klient_in/Kund_in/Schüler_in/…? In welcher Weise werden Mädchen, Schüler_innen, Frauen anders behandelt als Jungen, Schüler oder Männer oder als Genderqueers? Welche Rolle spielt Herkunft, sei es soziale, kulturelle oder nationale Herkunft? Welche kulturellen, religiösen oder Geschlechterstereotypen und welche Rassismen reproduzieren Pädagog_innen ungewollt in ihrer Arbeit? Und wie verkompliziert sich das Bild, wenn wir nicht nur von weiblichen und männlichen Personen, Migrant_innen und Mehrheitsösterreicher_innen sprechen, sondern von österreichisch-türkischen Mädchen, polnischen Pflegekräften oder nigerianischen Asylwerber_innen? Wie also verschränken sich Geschlecht und Herkunft miteinander? Wie kann pädagogische Arbeit sozialen Differenzen und Diskriminierungen entgegenwirken? Und wie kann ein pädagogischer Ansatz aussehen, der Differenz, Diversität und Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern fördert? Um diese Fragen zu diskutieren werden wir uns im Seminar zunächst gemeinsam theoretische Grundlagen zu Geschlecht und Herkunft erarbeiten und dann anhand von Texten bzw. Referaten zentrale Problemstellungen in der pädagogischen Arbeit erörtern. Und schließlich werden wir uns auch mit Ansätzen beschäftigen, die hier Lösungen aufzeigen wollen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit im Seminar und schriftlich abzugebendes Referat

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der LV ist es, das Bewusstsein für die Reproduktion von Stereotypen, Diskriminierungen (und Privilegierungen) und Herrschaftsverhältnissen in Bezug auf Geschlecht und Herkunft in der Pädagogik zu schärfen. Darüber hinaus sollen pädagogische Ansätze kritisch hinterfragt werden.

Prüfungsstoff

Grundlegende Texte werden von den Studierenden in sorgfältiger Lektüre vorbereitet und dann gemeinsam im Seminar erarbeitet. Referate und zusätzliche Texte stellen zentrale Problemfelder und Ansätze vor. Anhand eines filmischen Fallbeispiels sollen die eigenen Lösungsansätze überprüft werden. Und ganz grundsätzlich wird es Raum für die gemeinsame Diskussion geben.

Literatur

Literatur:
Ruth Frankenberg, "Questions of Culture and Belonging." In: White Women, Race Matters. The Social Construction of Whiteness. London: Routledge, 1993, 191-235
Birgit Rommelspacher, Dominanzkultur. Texte zu Fremdheit und Macht. Berlin: Orlanda Frauenverlag (1995) 1998
Barbara Rendtorff, Vera Moser, "Geschlecht als Kategorie soziale, strukturelle und historische Aspekte." In: Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in den Erziehungswissenschaften. Eine Einführung. Opladen: Leske und Budrich, 1999, 11-68
Pierre Bourdieu, "Die konservative Schule. Die soziale Chancenungleichheit gegenüber Schule und Kultur." In: Wie die Kultur zum Bauern kommt. Über Bildung, Schule und Politik; aus dem Franz. von Jürgen Bolder et al. Hamburg: VSA-Verlag, 2001, 25-52
Jutta Hartmann, Intervenieren und Perpetuieren Konstruktionen kritischer Pädagogik in den Feldern von Geschlecht, Sexualität und Lebensform. In: Heteronormativität. Empirische Studien zu Geschlecht, Sexualität und Macht. Hg. von Jutta Hartmann et al. Wiesbaden: VS Verlag, 2007, 95-114
Paul Mecheril, "Pädagogik der Anerkennung. Eine programmatische Kritik." In: Migration und Bildung. Hg. von Franz Hamburger et al. Wiesbaden: VS Verlag, 2005, 311-328
Annedore Prengel, "Diversity Education Grundlagen und Probleme der Pädagogik der Vielfalt." In: Diversity Studies. Grundlagen und disziplinäre Ansätze. Hg. von Gertraude Krell et al.. Frankfurt/Main: Campus, 2007, 49-69
Rubia Salgado, "Das Lehren und Lernen von Deutsch als Zweitsprache im Kontext der hegemonialen Gesellschaft". In: Dokumentation des 13. Bildungsseminars des Vereins LEFÖ. (Politische) Bildungsarbeit und Migrantinnen. Ganzheitliche Ansätze Kritische Auseinandersetzungen, LEFÖ, Wien, 2009

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M12a

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37