Universität Wien

190208 PS BM 6 Individuum und Entwicklung (2014S)

Das ko-konstruierte Subjekt der zeitgenössischen Psychoanalyse - Von einer "one body psychology" zur Anerkennung des Anderen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 11.04. 09:45 - 13:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 12.04. 11:30 - 15:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 24.05. 11:30 - 15:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 26.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 13.06. 13:15 - 17:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 14.06. 15:30 - 18:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 16.06. 13:15 - 17:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im ontogenetischen Menschenbild der Psychoanalyse hat sich spätestens seit den ausgehenden 1970er Jahren eine Entwicklung vollzogen, die sich aus heutiger Sicht gleichermaßen als Paradigmenwechsel wie Theoriekrise verstehen lässt. Neben dem schwindenden Stellenwert der triebtheoretischen Grundlegungen Freuds im Rahmen seiner Metapsychologie betrifft diese Entwicklung insbesondere das psychoanalytische Subjekt-, Rollen- und v.a. Beziehungsverständnis in der analytischen Kur, welches zunehmend weg von einer Freudschen & one body psychology (M. Balint, 1964) hin zu einer Zwei- bzw. Drei-Personen-Psychologie konzeptualisiert wurde, die heute als relationale Psychoanalyse firmiert. Ausschlaggebend für diesen Paradigmenwechsel waren neben intersubjektiven sozialphilosophischen Strömungen amerikanischer und kontinentaleuropäischer Provenienz eindrucksvolle Befunde der Säuglingsforschung zu frühen reziproken Austauschprozessen zwischen Mutter und Kind (D. Stern, 1985), die das Bild vom Säugling von einem passiv-hilflosen Triebbündel zu einem aktiven und kompetenten Wesen (M. Dornes, 1993) wandelten, der sich in diesem intersubjektiven Eingebettetsein allererst als reflexives Selbst entwickeln und erfahren kann.
Zentrales Anliegen des Proseminars wird es sein, diesem transdisziplinär zu verstehenden Paradigmenwechsel mithilfe fundierter literaturbasierter Zugänge nachzuspüren und damit auch jene subjektphilosophische Ebenen zum Prozess der Anerkennung des Anderen (z.B. Butler, 2002, Benjamin, 1988) zu betreten, welche im heutigen bildungswissenschaftlichen, philosophischen und psychoanalytischen Diskurs Konjunktur haben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Allgemeine Anforderungen:
-durchgängige Anwesenheit (max. 1 Fehleinheit)
-proaktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung
-wissenschaftliche Lektüre/Literaturaufträge
-Gruppenpräsentation + -diskussion

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Generell:
-Einzelreferate/Impulsreferate
-Kleingruppenarbeit mit unterschiedlichen Fragestellungen an die Texte
-anschließende Präsentation und Diskussion
-Expertengruppen
-Plenarphasen und Einzelreferate/Impulsreferate + Diskussionen im Wechsel
-Fishbowl
-Methode
-Worldcafé-Methode

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 6

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37