190234 SE BM 23 Forschungspraktikum (2009W)
Ethnographie pädagogischer Situationen
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 14.09.2009 10:00 bis Mo 21.09.2009 10:00
- Anmeldung von Di 22.09.2009 10:00 bis Mo 28.09.2009 10:00
- Anmeldung von Di 29.09.2009 10:00 bis Do 01.10.2009 12:00
- Abmeldung bis Sa 17.10.2009 12:00
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 13.10. 16:00 - 18:00 (Großer Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Dienstag 27.10. 16:00 - 18:00 (Großer Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Dienstag 03.11. 16:00 - 18:00 (Großer Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Dienstag 17.11. 16:00 - 18:00 (Großer Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Dienstag 01.12. 16:00 - 18:00 (Großer Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Dienstag 15.12. 16:00 - 18:00 (Großer Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Dienstag 12.01. 16:00 - 18:00 (Großer Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Freitag 22.01. 14:00 - 19:00 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
- Samstag 23.01. 10:00 - 14:30 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Wer ein Praktikum in einem pädagogischen Feld macht, lernt in der Regel, das eigene Handeln an den Erwartungen und Zielen der jeweiligen Institution und an professionellen Konzepten und Deutungsschemata zu orientieren. So gibt es Entwürfe und Normalerwartungen für bestimmte "Grundformen" pädagogischen Handelns, die als institutionalisierte Praktiken vielfach etabliert und selbstverständlich geworden sind (Unterrichten, Beraten, Animieren, Anleiten usw.). Werden solche professionellen Routinen irritiert, etwa weil ein konkreter "Fall" vom "Üblichen" abweicht oder weil eine initiierte Maßnahme nicht den gewünschten Erfolg bringt, treten wiederum mehr oder weniger routinisierte "Reparaturstrategien" in Kraft. Es gibt eine Vielzahl von in der Praxis eingeschliffenen Deutungen, die bei "Störungen" aktualisiert werden: "der faule Schüler", "der Migrantionshintergrund der Klientin", "die geschlechtsspezifische Sozialisation des Jugendlichen" u.a. Diese Interpretationen haben eine wichtige Entlastungsfunktion für die Handelnden, verhindern aber zugleich, dass die Situation und vor allem die eigene Praxis genauer analysiert werden.Ethnographische Ansätze in der Pädagogik setzen genau an dieser Stelle an: Mit den in der qualitativen Forschung entwickelten Methoden der teilnehmenden Beobachtung ermöglichen sie eine "Befremdung des eigenen Blicks". Nicht die AdressatInnen pädagogischen Handelns, sondern die eigene Praxis werden zum Gegenstand der Betrachtung gemacht. Ziel ist es, die stillschweigend vorausgesetzten Deutungen und Regeln pädagogischen Handelns und die in pädagogische Settings implizit "eingebauten" Unterscheidungen und Typisierungen systematisch sichtbar zu machen und zu explizieren. Auf dieser Basis können - so die Erwartung - neue Interpretationen und Handlungsansätze für pädagogische Situationen gefunden und bestehende professionelle Praxen kritisch weiterentwickelt werden. Die Aneignung einer ethnographischen Haltung gehört deshalb zum Kern pädagogischer Professionalität.Das Forschungspraktikum bietet die Möglichkeit, eine ethnographische Haltung einzuüben und in einem konkreten Handlungsfeld zu erproben. In ausgewählten pädagogischen Situationen sollen mit Hilfe teilnehmender Beobachtung Strukturen des Feldes, der dort ablaufenden Interaktionsprozesse und der eigenen Deutungs- und Handlungspraxen herausgearbeitet werden. Denkbar sind, in Abstimmung mit den Interessen und Praxisfeldern der Telnehmenden, sowohl institutionalisierte pädagogische Settings (z.B. Kurse in der Erwachsenenbildung, Erstgespräche in einer Beratungsstelle, Projektarbeit in einem Jugendzentrum usw.) als auch nicht institutionalisierte, informelle pädagogische Alltagssituationen (z.B. Interaktionen zwischen Kindern und Eltern in öffentlichen Räumen, Lernsituationen am Fahrscheinautomaten, Interaktion in der Pflege).
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BM23
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37