Universität Wien

190236 SE M5: Einführung in das philosophische Denken (2013S)

Ethik als die gemeinsame Basis der Religionen und Philosophien

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 07.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 14.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 21.03. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 11.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 18.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 25.04. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 02.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 16.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 23.05. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 06.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 13.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 20.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)
Donnerstag 27.06. 16:45 - 18:15 (ehem. Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ethik als die gemeinsame Basis der Religionen und Philosophien: Das Verhältnis von Philosophie und Religion in der islamischen und europäischen Kulturgeschichte:
Motiviert von aktuellen politischen Debatten über das Bildungssystem in Osterreichsschulen besonders bezüglich der Frage nach einem Ethikunterricht als Ersatz für den Religionsunterricht in den Schulen – wovon die Studierenden der islamischen Religionspädagogik besonders betroffen wären - , möchte ich in dieser LV. die Zuhörerschaft mit den präzisen und differenzierten Bedeutungen mancher Begriffe vertraut machen, die in unserer Zeit sehr inflationär und oft ohne nötigen wissenschaftlichen Hintergrund, gebraucht werden: Islam, Eigene- bzw. Fremde Kultur, Religion, Ethik, Mystik, Theologie...
Zur Eigenart philosophischer Erörterungen gehört es, dass man in ihnen kaum völlig Neues, Unbekanntes oder Überraschendes erfährt. Es ist viel mehr ihr Ziel, dass das, was man irgendwie immer schon weiß, genauer, differenzierter und präziser begriffen wird. Darum beginnen wir unsere Erörterungen beim alltäglichen Vorverständnis. Prüfen wir unseren Wissensstand über sie und bilden wir eigene Erfahrung mit den gebrauchten Begriffen und sind wir dann im Stande ziemlich genauere Unterscheidungen und auf diese Unterscheidungen aufbauende Entscheidungen zu treffen.
Diese philosophische Methode ist besonders im Bereich der Ethik und des moralischen Handeln nötig. Die Ergebnisse, zu denen die Überlegungen führen, sind insofern für jeden überprüfbar, denn jeder selbst als moralisches Subjekt und darum mit Problemen des Ethischen befasst und vertraut ist. Jeder kann selbst beurteilen, ob er in diesen Versuchen, den Begriff des Ethischen (bzw. Religiösen) zu bestimmen und zu differenzieren, die Rekonstruktion seines eigenen moralischen Bewusstseins zu entdecken vermag. (Einführung in die Ethik)
Ausgehend von dieser Methodik, versuchen wir die Religion Islam zuerst religionswissenschaftlich zu thematisieren, um dann die drei geistigen Disziplinen: Theologie, Philosophie und Mystik im historischen Islam, kurz auf der Basis ihrer moralischen Dimension zu vergleichen. Als Ergebnis dieses methodisch-begrifflich-inhaltlichen Vergleichs können die Studierenden selbst zu einer persönlichen Entscheidung gelangen: ob z.B. der Ethikunterricht überhaupt mit einem Religionsunterricht sinnvoll und wesentlich zu vergleichen und gegeben Falls zu versetzten wäre.
Dieses aktuell politisch-gesellschaftliches, dem Bildungssystem betreffendes Thema wird als Fallbeispiel behandelt, um einen Beitrag an der Entstehung der einerseits, eigenständig reflexiven und differenzierenden, andererseits das Differenzierte im Kontext des Ganzen betrachtende Perspektive für die zukünftigen Lehrer zu leisten!

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Didaktik und Zeugniserwerb: Eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht; aktive Teilnahme an Diskussionen, Kurzreferate von Hauptliteratur und schriftliche Arbeit von ca. 15 Seiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur: eine vorläufige Liste, aus denen u. a., die entsprechenden Stellen gelesen und als Unterlage für Seminararbeit zur Verfügung gestellt werden:
I. Islam
- Frithjof Schuon: Den Islam verstehen, Barth Verl. Weltreligionen, 1991 Bern
- S. H. Nasr: Ideal und Wirklichkeit des Islam, Diderichs Verlag, Gelbe Reihe, München 1993
- Ulrich Rudolph: „Islamische Philosophie“ (von Anfängen bis zur Gegenwart), C.H.Beck,
München 2004

- Hendrich, Geert: Arabisch-islamische Philosophie. Geschichte und Gegenwart, Campus Verlag: Frankfurt/New York, 2005.

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II. Interreligiös und Interkulturell
- Karl-Josef Kuschel: Das Projekt „Weltethos“, Programmatik – Praxiserfahrung – Probleme, in: Interkulturalität, Grundprobleme der Kulturbegegnung, Universität Mainz 1998
- Karl-Josef Kuschel: Streit um Abraham und…
- Jürgen Habermas: Zwischen Naturalismus und Religion, Philosophische Aufsätze, Suhrkamp Frankfurt am Main 2005: . Die Grenze zwischen Glauben und Wissen.
Zur Wirkungsgeschichte und aktuelle Bedeutung von Kants Religionsphilosophie

III. Ethik und Religionswissenschaft
- Friedo Ricken: Allgemeine Ethik, Kohlhammer Verl., Stuttgart 1998

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 15.10.2021 00:21