Universität Wien

190240 M3 (AP1): Psychoanalytische Einzelfallstudien (2018S)

Kommunikationsformen psychoanalytischer Erfahrung

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheit beim ersten Termin unbedingt erforderlich.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Samstag 03.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Samstag 17.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Samstag 14.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Samstag 28.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Samstag 12.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Samstag 26.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
  • Samstag 09.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Anhand der Lektüre möglichst unterschiedlicher Fallvignetten wird in die kritische Reflexion psychoanalytischer Erfahrungen eingeführt und werden aus dem Fallmaterial heraus zentrale psychoanalytische Begriffe entwickelt. Von der singulären (Lese-) Erfahrung der einzelnen TeilnehmerInnen ausgehend werden die genaueren Modalitäten der Fall-Lektüre zusammen mit der Gruppe im Verlauf der Lehrveranstaltung entwickelt. Ziel ist es, eigene Denkprozesse anzustoßen und Raum für deren Entfaltung anzubieten, zum Austausch anzuregen. (Kurz-) Referate liefern weiteren Input für die aktive Diskussion.

Verortung/Hintergrund
Was ist eine psychoanalytische Einzelfallstudie? Sie ist in erster Linie Zeugnis der klinischen Erfahrung, die PsychoanalytikerInnen in ihrer klinischen Arbeit machen zugleich aber auch die wissenschaftlich/theoretische Kommunikationsform dieser spezifischen, klinischen Erfahrungen im Fachdiskurs unter PsychoanalytikerInnen.
Charakteristisch für die Einzelfallstudie ist ihre Perspektive: Geschrieben wird sie von AnalytikerInnen, nicht von AnalysandInnen (so wählt auch Serge Leclaire, der über seine eigene Analyse schreibt, für seine Darstellung die Perspektive des Analytikers). Das heißt, sie wird von einer Position aus geschrieben, die aus Sicht der psychoanalytischen Theorie nur existiert und eingerichtet wird durch die 'Übertragung'. Das heißt aber auch: von dieser durch die Übertragung eingerichteten Position erfolgt der gesamte Zugang zur klinischen Erfahrung der Psychoanalyse. Und dies determiniert und bestimmt entsprechend die psychoanalytische Technik.

Ziele:
Die Lehrveranstaltung setzt an diese Überlegungen an und widmet sich der Lektüre von Einzelfallstudien aus verschiedenen psychoanalytischen Strömungen vor dem Hintergrund der Frage, welche klinische Erfahrung in den Texten jeweils im Vordergrund steht. Die Übung in der Lektüre möglichst unterschiedlicher Fallvignetten öffnet den Zugang zur Diskussion, was Psychoanalyse eigentlich leistet, worin die psychoanalytische Erfahrung im jeweiligen psychoanalytischen Paar besteht und wie gerade diese Art der Erfahrung zu Heilungs- und (Persönlichkeits-) Bildungsprozessen anregt und diesen Raum bietet. Durch die Lektüre und Diskussion der Texte werden Studierende mit verschiedenen Arten psychoanalytischen Denkens vertraut gemacht bzw. können ihre Kenntnisse vertiefen. Damit wird die Grundlage für eine eigenständige Anwendung und Übertragung in Bereiche auch jenseits des strikten klinischen Kontexts gelegt.

Methoden:
Die Gestaltung der Lehrveranstaltung orientiert sich am Inhalt, nämlich den unterschiedlichen Spielarten psychoanalytischer Erfahrungen und deren Anbindung an einen (theoretischen) Diskurs: Von der singulären (Lese-) Erfahrung der einzelnen TeilnehmerInnen ausgehend werden die genaueren Modalitäten der Fall-Lektüre durch die Unterstützung des Lehrveranstaltungsleiters zusammen mit der Gruppe im Verlauf der Lehrveranstaltung entwickelt. Ziel ist es, eigene Denkprozesse der Studierenden anzustoßen und Raum für deren Entfaltung anzubieten, zum Austausch anzuregen zugleich aber auch den Rahmen einer Lehrveranstaltung nicht zu überschreiten. Kurze, von den Studierenden vorzubereitende Impuls-Referate zu einzelnen psychoanalytischen Begriffen (z. B. Übertragung, projektive Identifizierung, Über-Ich etc.) dienen der Diskussion als Input und regen zur eigenständigen Beschäftigung mit dem Theoriekorpus der Psychoanalyse an. Diese dem Gegenstand angepasste Arbeitsweise hat sich in den von mir geleiteten Seminaren bewährt, sowohl in Seminaren mit PsychoanalytikerInnen (z. B. an der Wiener Psychoanalytischen Akademie), in der Erwachsenenbildung als auch mit Studierenden (z. B. Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Beteiligung an den Diskussionen der Sitzungen, welche die eigene Beschäftigung mit den gemeinsamen Lesetexten in die LVA einbringt ; zumindest 2 Referate im Laufe der LVA.

Mindestanforderungen:
aktive Anwesenheit und mindestens 1 Referat.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

EC192-M3(AP1)+M3(AP2)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37