Universität Wien

190518 SE 5.8.2 Interkulturelle Pädagogik (2007W)

Möglichkeiten und Grenzen interkulturellen Lernens

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 19.10. 17:00 - 21:00 (Erkerzimmer, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
Samstag 20.10. 10:00 - 14:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
Montag 03.12. 09:00 - 18:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
Dienstag 04.12. 09:00 - 17:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Konzept des interkulturellen Lernens - gegenwärtig teilweise in den Konzepten von "Diversity Management" subsummiert - beinhaltet zeitgemäße Versuche, der "ganz normalen" Vielfalt menschlichen Zusammenlebens gerecht zu werden. Dabei ist immer wieder hilfreich, sich daran zu erinnern, dass ohne die Begegnung mit "dem Fremden", "dem Anderen" ein stabiles Konzept "des Eigenen" nicht entstehen kann - im Zuge der individuellen Entwicklung ein wichtiges identitätsbildendes Element.
Es kann davon ausgegangen werden, dass Begegnungen mit "dem Fremden" immer gleichzeitig Aspekte von Bedrohung und Chance beinhalten. Welcher dieser beiden Möglichkeiten in den Vordergrund tritt, hängt unter Anderem von den seit der Kindheit erworbenen psychischen Strukturen ab. In Verbindung damit stellen die jeweils gesellschaftlich definierten Umgangsformen mit dem Fremden historisch gewachsene Spielregeln dar, die Aspekte von Macht, Ausgrenzung, Vereinnahmung, Unterwerfung usw. beinhalten können.
In der Interkulturellen Pädagogik kommen beide Bereiche zum Tragen: der individuelle und der gesellschaftliche. Die an einem pädagogischen Setting beteiligten Personen sind einerseits individuell gefordert, die vorhandene Vielfalt möglichst produktiv zu nutzen. Andererseits sind sie auch als RepräsentantInnen ihrer jeweiligen Gesellschaft in die Machtverhältnisse auf dieser Ebene eingebunden, was eine aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur erfordert, wenn die Interkulturalität im Vordergrund stehen soll.
Das Erlebnis, dass vertraute Aktionsweisen, also die eigenen kulturellen Codes vom Gegenüber nicht verstanden werden, wirkt jedenfalls irritierend, ebenso wie der umgekehrte Fall, dass man eine Botschaft der/des Anderen nicht verstehen kann. Der Umgang mit dieser Irritation kann nun als ein wesentlicher Zugang zum Verstehen der Hemmnisse und Möglichkeiten der interkulturellen Kommunikation betrachtet werden. Ziel ist, sich diesen irritierenden Aspekten von Fremdheit anzunähern und sie dem Verstehen nutzbar zu machen damit kulturelle Differenzen für ein Lernen aller Beteiligten fruchtbar gemacht und deren gesellschaftlichen Rahmenbedingungen reflexiv miteinbezogen werden können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Neben der Beschäftigung mit der vorliegenden Literatur zum Thema soll die Lehrveranstaltung auch praktisch erfahrbare Aspekte abdecken. Exemplarische Beispiele aus meinen eigenen Forschungserfahrungen in Lateinamerika, aus der Kunst (Belletristik, Film), sowie konkrete Erfahrungen der Studierenden sollen in der Lehrveranstaltung herangezogen werden. Angeregt werden Projekte von Studierenden zum Thema: 'Wo beginnt die/das Fremde?', das sich auf sehr vielfältige Themenkreise beziehen kann und in der LV gemeinsam analysiert wird. So können etwa die Arbeit in multikulturellen Klassen oder Sozialprojekten, Erfahrungen auf Auslandsreisen oder in der unmittelbaren Umgebung, im 'sozialen Ausland' usw. die entsprechenden thematischen Anregungen für die systematische Auseinandersetzung bieten

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

5.8.2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37