190536 VO Einführung in die "Islamische Philosophie" (2007W)
Entstehung und Etablierung der Philosophie im islamischen Kulturkreis: die Grundfragen der islamischen Philosophie und ihre Herausforderung durch das europäische Denken
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HS 26, HG
ab 10.10.2007, wöchentlich
17.30-19.00
Pünktliche und regelmäßige Anwesenheit
ab 10.10.2007, wöchentlich
17.30-19.00
Pünktliche und regelmäßige Anwesenheit
Details
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der Lehrveranstaltung ist, neben der Vermittlung der Kenntnisse über die wichtigen philosophischen Denkschulen, die im islamischen Kulturkreis entstanden sind, auch die zeitgenössischen Auseinandersetzungen der muslimischen Philosophen mit der eignen Tradition einerseits und den westlichen Strömungen andererseits zu analysieren, um den Studierenden die Relevanz der philosophischen Reflexion in der Begegnung mit den aktuellen Problemfeldern näher zu schildern
Prüfungsstoff
Vorlesung mit Möglichkeit der Fragstellung und Diskussion
Literatur
Zu Beginn des Semesters wird eine Literaturliste unter den Studierenden ausgeteilt
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:52
Die Lehrveranstaltung beginnt im ersten Teil mit einer Einführung in das philosophische Denken und stellt die wichtigsten Schulen und ihre Fragstellungen kurz vor.
Im zweiten Teil wird auf der Basis der im ersten Teil gewonnenen allgemeinen Kenntnisse, speziell die islamische Philosophie hervorgehoben.
In interreligiöser Hinsicht ist die permanente Auseinandersetzung mit Glaubensfragen für die Philosophie im Bereich der drei religiösen Kulturen (Christentum, Judentum und Islam) ein verbindliches Merkmal.
Die fundamentale Frage nach dem Verhältnis von Glauben und Wissen ist damit ein gemeinsames und noch immer aktuelles Problem, das das Verhältnis zwischen Theologie und Philosophie entscheidend prägt.
Im Unterschied zum lateinischen Westen, wo die Gelehrten Kleriker waren, waren die islamischen Philosophen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, Ärzte. Dieser andere Ausgangspunkt eröffnet andere Perspektiven der Wirklichkeit, der der Grund für das besondere Merkmal des islamischen Denkens ist.
Der letzte Teil der LV. führt die Zuhörerschaft zu der Auseinandersetzung, die heutige Denker sowohl mit ihrem eigenen philosophischen Erbe, als auch mit der europäischen Tradition führen. Dies spiegelt sich einerseits in dem Selbstverständnis der zeitgenössischen Autoren, andererseits in der Bedeutung, die Philosophen des 11. oder des 12. Jahrhundert (Farabi, Ibn Sina¿Ibn Ruschd) für die heutigen Muslime noch immer (oder wieder) haben.