Universität Wien

190537 SE Sozialpädagogische Grundlagen (2007W)

Grundlagen der Sozialpädagogik am Beispiel spezifisch-traditioneller Handlungsmethoden und konkreter Fallarbeit

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

11.01.2008, 17.00-21.30 Uhr

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 04.10. 17:00 - 18:30 (Seminarraum 4. Stock, Maria-Theresien-Str. 3/27, 1090 Wien)
Freitag 12.10. 17:00 - 21:30 (Seminarraum 4. Stock, Maria-Theresien-Str. 3/27, 1090 Wien)
Freitag 19.10. 17:00 - 21:30 (Seminarraum 4. Stock, Maria-Theresien-Str. 3/27, 1090 Wien)
Freitag 23.11. 17:00 - 21:30 (Seminarraum 4. Stock, Maria-Theresien-Str. 3/27, 1090 Wien)
Freitag 07.12. 17:00 - 21:30 (Seminarraum 4. Stock, Maria-Theresien-Str. 3/27, 1090 Wien)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Einführung in die Grundkenntnisse der Sozialpädagogik stellt den Rahmen der Lehrveranstaltung dar. Über eine erste Annäherung an den Begriff des Sozialen sollen in Folge soziale Phänomene einer pluralistischen Gesellschaft in den Blick genommen werden. Ausgehend von der Geschichte der Sozialpädagogik richtet sich der Fokus auf gesamtgesellschaftliche Strukturen und thematisiert sozialpädagogische Aufgabenstellungen im Kontext sozialpolitischer Macht- und Herrschaftsbedingungen.
Den zentralen Kern der Lehrveranstaltung bildet die konkrete Auseinandersetzung mit den Problemkonstellationen muslimischer Minderheiten im gesamtgesellschaftlich-sozialen Kontext und den daraus resultierenden besonderen Bedürfnissen in Bezug auf sozialpädagogische Unterstützung.
Kultur und Differenz stellen in diesem Zusammenhang zwei Pole dar, deren Ressourcenpotential auf der Ebene von Reflexion und Wissenserwerb in der Lehrveranstaltung miteinander in Dialog gebracht werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Über die Auseinandersetzung mit den historisch gewachsenen Positionen von Sozialpädagogik im deutschsprachigen Raum und dem daraus erweiterten Blick auf gesamtgesellschaftliche Abläufe werden aktuelle soziale Probleme thematisiert, die speziell die Lebenswelt muslimischer Minderheiten betreffen.
Am Beispiel der spezifisch-traditionellen Handlungsmethoden der Sozialpädagogik, wie Einzelfallhilfe, soziale Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit, werden die gemeinsam in der Lehrveranstaltung entwickelten Fragestellungen am konkreten Fall diskutiert. Es ist Ziel der Lehrveranstaltung die Studierenden zu befähigen, je individuelle soziale Probleme zu erkennen, sie aus den unterschiedlichen Perspektiven der vielfältigen Lebenswelten zu betrachten, daran angelehnt sozialpädagogische Handlungsmethoden zu entwickeln und diese auch anwenden zu können.

Prüfungsstoff

- Seminaristisches Arbeiten mit Vorträgen im Plenum
- Gruppenarbeiten
- Einzelarbeiten
- Arbeit am konkreten Fall (unterschiedliches Methodenrepertoire, wie Erstellen eines Soziogramms, Rollenspiele, Fallanalysen etc.)
- Reflexion in mündlicher und schriftlicher Form
- Referate
- Textanalysen

Literatur


Nachschlagewerke (Relevante Texte werden in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben):
Galuske, Michael (2007): Methoden der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. Weinheim, Basel: Juventa (7. Aufl.)
Otto, Hans-Uwe/ Thiersch, Hans (2005): Handbuch Sozialarbeit Sozialpädagogik. München: Reinhardt (3. Aufl.)
Schilling Johannes (2005): Soziale Arbeit. Geschichte Theorie Profession. München, Basel: Reinhardt (2. Aufl.)
Thole, Werner (2005): Grundriss Soziale Arbeit. Ein einführendes Handbuch. Wiesbaden: VS (2. Aufl.)

Ausschnitte aus folgenden Büchern (Relevante Texte werden in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben):
Hainer, Maja/ Meinhold, Marianne/ Von Spiegel, Hiltrud/ Staub-Bernasconi, Silvia (1998): Methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit. Freiburg: Lambertus
Handschuck, Sabine/ Klawe, Willy (2006): Interkulturelle Verständigung in der Sozialen Arbeit. München: Juventa
Kiesel, Doron/ Messerschmidt, Astrid/ Scheer, Albert (2002): Die Erfindung der Fremdheit. Zur Kontroverse von Gleichheit und Fremdheit im Sozialstaat. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel
Kleve, Heiko/ Koch, Gerd/ Müller, Matthias (2003): Differenz und Soziale Arbeit.Berlin, Strasbourg: Schibri
Kronsteiner, Ruth (2003): Kultur und Migration in der Psychotherapie. Ethnologische Aspekte psychoanalytischer und systemischer Therapie. Franfurt a. M.: Brandes & Apsel
Lauermann, Karin (2003): Sozialpädagogik in Österreich. Perspektiven in Theorie und Praxis. Klagenfurt, Laibach, Wien: Hermagoras
Lenzen, Dieter (Hrsg.) (1994): Erziehungswissenschaft. Ein Grundkurs. Reinbek b. H.: Rowohlt (2004: 6. Aufl.)
Lutz, Helma/ Wenning, Norbert (Hrsg.) (2001): Unterschiedlich verschieden. Differenz in der Erziehungswissenschaft. Wiesbaden: Leske & Budrich
Müller, Burkhard (2006): Sozialpädagogisches Können. Ein Lehrbuch zur multiperspektivischen Fallarbeit. Freiburg i. B.: Lambertus
Müller, C. Wolfgang (1982): Wie Helfen zum Beruf wurde. Eine Methodengeschichte der Sozialen Arbeit. Band 1: 1883-1945. Weinheim, Basel: Beltz (1999: überarb. Neuausg.)
Müller, C. Wolfgang (1988): Wie Helfen zum Beruf wurde. Eine Methodengeschichte der Sozialen Arbeit. Band 2: 1945-1995. Weinheim, Basel: Beltz (1997: 3. überarb. Aufl.)
Mollenhauer, Klaus (1964): Einführung in die Sozialpädagogik. Weinheim, Basel: Beltz (2001: 11. Aufl.)
Schmid, Hansjörg/ Renz, Andreas/ Sperber, Jutta (2007): Identität durch Differenz? Wechselseitige Abgrenzungen in Christentum und Islam. Regensburg: Pustet


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37