190694 SE 5.3.1 Erwachsenenbildnerischer Umgang mit Heterogenität (2007W)

Soziale Zusammenhänge von Erwachsenenbildung werden in dem Seminar unter dem Gesichtspunkt der Verschiedenheit der Teilnehmenden reflektiert. Woran wird Verschiedenheit jeweils festgemacht und welche Kategorien der Unterscheidung sind pädagogisch im Blickpunkt? Welche Möglichkeiten eröffnet Erwachsenenbildung, Differenzen zu leben und welche Grenzen setzt sie? Im pädagogischen Diskurs um Heterogenität ist zum einen ein problematisierender Ansatz wirksam, der in Verschiedenheit eine zu regulierende Schwierigkeit erkennt. Zum anderen zeigt sich eine harmonisierende Sichtweise, bei der Vielfalt als stimulierendes Moment aufgefasst wird. Welche Ansprüche stellen sich an einen pädagogischen Umgang mit Heterogenität, der gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse in den Blick nimmt und Diskriminierungserfahrungen berücksichtigt? Diskutiert werden Ansätze, die für bestehende Asymmetrien sensibilisieren und das Problem des "Sprechens über Andere" thematisieren.

Themen werden u.a. sein:
--> Identität und Differenz als bildungstheoretische Kategorien
--> Der/die Andere in anthropologischer Reflexion
--> Wahrnehmung von Heterogenität in der Öffentlichkeit
--> Pädagogische Strategien im Umgang mit Heterogenität
--> Heterogenität als Normalfall? - Homogenisierungstendenzen in der Erwachsenenbildung
--> Bildungskonzepte im Umgang mit Heterogenität: Interkulturalität, Diversity, Intersektionalität, Differenzsensibilität
--> Geschlechterverhältnisse in der Erwachsenenbildung
--> Lernprozesse in der Einwanderungsgesellschaft
--> Anforderungen an die Selbstreflexion von Erwachsenenbildner/innen