Universität Wien

190774 SE 5.2.1 Mediale Erfahrungen (2007W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 19.10. 16:00 - 18:00 (Studierraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
Donnerstag 10.01. 08:30 - 19:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
Freitag 11.01. 08:30 - 18:00 (Studierraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
Samstag 12.01. 09:00 - 12:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)
Dienstag 29.01. 10:00 - 12:00 (Kleiner Seminarraum, Garnisongasse 3/2. Stock, 1090 Wien)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Medien hat der Mensch immer schon verwendet, um sich über seinen Körper hinausgehend Ausdruck zu verschaffen, sich zu inszenieren oder seine Arbeit zu erleichtern. D. h. der Zugang zur Welt ist immer schon vermittelt und medial. Er wird darüber hinaus durch eine Verselbständigung der Medien durch Instrumente, Vehikel oder Werkzeuge intentional-technisch vermittelt. Medien bringen das Wie ins Spiel, nämlich die Mittel, Wege und Verfahren, um sich zu entäußern und auszudrücken. Waldenfels weist auf die Grundsituation des Menschen als Lebewesen hin, das auf der Schwelle von Natur und Kultur existiert (Waldenfels 1999, 94). Weder geht der Mensch gänzlich in die Natur ein, noch lässt ihn seine leibliche Zugehörigkeit zur Natur aus dieser gänzlich heraustreten. Diese Ambivalenz verweist uns zunächst auf die grundlegende Medialität unseres Zugangs zur Welt, wie sie sich z. B. schon über die Sprache vollzieht. Um die Rolle, die die neuen elektronischen Medien für die Welterschließung des Menschen spielen, zu verstehen, ist es sinnvoll, sich diese zugrunde liegende Medialität des menschlichen Weltverhältnisses zu vergegenwärtigen. Dazu gehört das Verhältnis von Medium und Form. Medien sind materiale Formen, ohne die es das in einem Medium Artikulierte nicht gäbe. Medienwelten sind so gesehen nicht allein als Ersatz für leibliche Vorgänge zu sehen, sondern als etwas, das für etwas Anderes steht und dadurch etwas Eigenes vorstellt (Waldenfels 1999a, 29). Beispiele sind technische Apparaturen, abstrakte Symbolsysteme etc.
Der Blick in diesem Seminar soll sich insbesondere richten auf die Beschreibung der Verkörperung der Medien und Entkörperung leiblicher Vorgänge, um
die zu Beginn des 21. Jahrhunderts bestehende alltägliche Grundsituation des Menschen zu verstehen, die sich speziell angesichts "künstlich", technologisch erzeugter Medien herstellt und die leibliche Präsenz des Menschen weit überschreitet.
So lässt sich mit fortschreitender Technisierung beobachten, dass sich der Charakter der Medien in einer spezifischen Weise verändert hat. Die Medien zeigen sich in körper-analogen Formen, die sich im Vollzuge der Ausdifferenzierung immer mehr von einer leiblichen Organisation entfernt haben. Die Maschine bzw. Technik ersetzt leibliche Vorgänge, indem sie den leiblichen Umgang mit ihnen nicht außer Kraft setzt, sondern auf einer reduktionistischen Stufe konserviert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

5.2.1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37