190887 VO BM12 Menschenbilder und -konstruktionen (2009S)
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Sprache: Deutsch
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Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BM12 + 5.1.4 + EC4 Bildungstheorie/Bildungsforschung II (Modul 12 E)
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37
Nach grundsätzlichen Überlegungen zur Thematik, deren Aufgabe die kritische Erörterung des selbst bildlich-metaphorischen Begriffs "Menschenbild" hinsichtlich der Momente Pluralität, Perspektivität und Relativität ist, sollen unterschiedliche Menschenbilder aus ihrem historischen Kontext entwickelt und in ihren bildungstheoretischen Voraussetzungen und Konsequenzen erkennbar werden.
In dem Maße, in dem gegenwärtige Pädagogik ihrem Selbstverständnis als Bildungswissenschaft entsprechend sich in besonderer Weise vor Herausforderungen interdisziplinärer Art gestellt sieht, ist sie im Bemühen um das "richtige" Menschenbild an die, den entscheidenden Beitrag zu einem wissenschaftlich fundierten Verständnis des Menschen für sich reklamierende Naturwissenschaft verwiesen - sie kann das Wissen, das die Wissenschaft in Gestalt von Psychologie, Soziologie, Biologie etc. über den Menschen bereitstellt, sinnvollerweise nicht ignorieren, steht aber im Anschluß an die Ergebnisse einzelwissenschaftlicher Disziplinen ständig in der Gefahr, sehr zum Schaden ihrer genuin pädagogischen Frage- und Problemstellungen auch das diesen zu Grunde liegende empirische, mechanistische, biologistische etc. Menschenbild mit zu übernehmen.
Ich will zeigen, daß ein unkritisch an die Wissenschaft anschließendes pädagogisches Denken in der Gefahr steht, die Eigenständigkeit ihres, der "Anstrengung des Begriffs der Bildung" (Petzelt) verpflichteten Anliegens zu verlieren und sich, in der vermeintlichen Befreiung aus der Vormundschaft durch die, als Metaphysik denunzierte Philosophie, unversehens als Hilfswissenschaft ihrer Hilfswissenschaften wiederzufinden.
Mit Blick auf verschiedene Positionen der neuzeitlichen Anthropologie soll dabei den Menschenbildkonstruktionen im Ausgang von der Natur besondere Aufmerksamkeit geschenkt und gezeigt werden, daß es sich bei den von der Biologie angebotenen Menschenbildern um "hölzerne Eisen" handelt, die dort, wo sie pädagogischem Handeln überhaupt noch Sinn zuzusprechen vermögen, dieses je nach gesellschaftlichen Gegebenheiten und politischen Rahmenbedingungen auf gefährliche Abwege verpflichten.