200063 SE Vertiefungsseminar: Arbeit, Wirtschaft und Gesellschaft (2018S)

Ziele: Wissen über grundlegende Positionen / Spannungsfelder zwischen Psychologie und Philosophie soll vermittelt werden, die Reflexionsfähigkeit soll gefördert werden. Die Studierenden sollen ein Kurzreferat halten und ein Protokoll einer Einheit abfassen.

Inhalte: In der Lehrveranstaltung soll einerseits das Verhältnis von Philosophie und Psychologie thematisiert werden und andererseits ein angemessenes philosophisches Verständnis bestimmter Ergebnisse psychologischer Studien erarbeitet werden. Vor dem Hintergrund dominanter werdender Strömungen innerhalb der Psychologie, genuin philosophische Fragen mittels empirischer Methodik beantworten zu wollen, sollen die dahinterstehenden grundlegenden und oftmals unhinterfragten philosophischen Annahmen und Menschenbilder erarbeitet werden. U.A.werden uns folgende Fragen beschäftigen: Ist Wahrnehmung ein rein physiologischer Vorgang? Was nehmen wir eigentlich wahr? (ist die Wahrnehmung direkt oder indirekt?) Kann die Frage der Willensfreiheit empirisch untersucht und beantwortet werden? Welche philosophische Relevanz haben die Neurowissenschaften bzw. deren Ergebnisse und inwiefern verändern sie unser Bild vom Menschen? Welche Menschenbilder und Methoden der Erkenntnisgewinnung unterscheiden Philosophie und Psychologie? Ist der Mensch rational oder irrational? Kann ein Medikament kausal einen mentalen Zustand beeinflussen? Gibt es abseits des Naturalismus fruchtbare Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen?

Methoden: Nach einem einleitenden Referat zum jeweiligen Thema wird in Kleingruppen/dem Plenum darüber diskutiert, a) welche Position hinter dem zu referierenden Text steht und b) welche Gründe für/gegen die Position sprechen. Die zu besprechenden Texte sollten von den Teilnehmern bis zur jeweiligen Einheit gelesen werden.

Wichtige Voraussetzungen: Interesse am Philosophieren und die Bereitschaft, sich auch mit kontroversen Positionen auseinander zu setzen.