Universität Wien

200078 PS Proseminar Differentielle Psychologie: Angewandte Genderforschung - Persönlichkeitsbereich (2009W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung


Link zur Homepage: www.buechele-beratung.de/LV-UniWien.html

Gender geht alle an: Frauen wie Männer sind willkommen! Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.

Gegebenenfalls finden sie aktuelle Nachrichten sowie Skripten, Unterlagen u.ä. zu dieser Lehrveranstaltung unter http://psychologie.univie.ac.at.

Die Voraussetzungen für diese Lehrveranstaltung entnehmen Sie bitte dem Studienplan für das Diplomstudium Psychologie (Homepage der Fakultät für Psychologie - Studium - Download - SSC Psychologie: Allgemeine Informationen).

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 23.10. 12:00 - 17:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
  • Donnerstag 14.01. 08:00 - 12:00 Hörsaal C Psychologie, NIG 6.Stock A0618
  • Donnerstag 14.01. 14:00 - 17:00 Hörsaal C Psychologie, NIG 6.Stock A0618
  • Freitag 15.01. 08:00 - 12:00 Hörsaal A Psychologie, NIG 6.Stock A0606
  • Freitag 15.01. 14:00 - 17:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
  • Samstag 16.01. 08:00 - 14:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Angewandte Genderforschung ist ein weites Forschungsgebiet und als Ansatz in vielen Praxisbereichen (Bsp. Organisationen, Verwaltung, Politik, Schule, Kultur, Lebenszusammenhänge von Frauen und Männern) zunehmend bedeutsam. Im WS 2009 werden ausgewählte Schwerpunkte aus dem Persönlichkeitsbereich wie:
Identität, Kommunikation, Prozesse der Hierarchisierung die zu Macht und Gewaltverhältnissen führen, vertieft. Es wird im PS darum gehen, auf der Basis biologisch geschlechtlicher Gegebenheiten ("konstruktivistisch informierter Essentialismus") Prozesse und Zusammenhänge, die zur Entstehung von Geschlechterdifferenzen und Geschlechterhierarchien führen, zu verstehen. Geschlecht / Gender soll als "soziale Ordnungskategorie" verstehbar werden. Die wichtigsten Thesen und Begriffe der Genderforschung werden erarbeitet, in Themenschwerpunkten vertieft und am Beispiel von einigen Anwendungsgebieten in der Praxis veranschaulicht. Bezüge zu Frauen- und Männerforschung sollen verdeutlich werden.
Geschlechtlichkeit ist im Verständnis der Gender- / Geschlechterforschung eine wandelbare biologische Größe und ein stetiger Prozess sozialer Interaktion. Attribuierungen, Steuerung von Verhalten, Kommunikation - individuell und in sozialen Strukturen - sind davon beeinflusst. Diese Dynamik wird in der LV anhand ausgewählter Literatur, Übungen aus der angewandten Gederforschung / Gedertraining und recherchierten Beiträgen der Studierenden bearbeitet und besprochen.
Homepage: www.buechele-beratung.de/LV-UniWien.html

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat und Präsentation werden beurteilt, schriftliche Beantwortung von Fragen am Ende der LV, mündliche Mitarbeit
Anwesenheitspflicht - Ausnahmen / Fehltoleranz nach Absprache mit LV-Leitung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel ist es, "Geschlecht" und Gender als Prozesse von Konstruktion und Herstellung, "Doing gender", erkennen und reflektieren zu können und damit "Genderkompetenz" bei den teilnehmenden Studierenden zu erweitern.
Die Relevanz der Genderforschung soll im Kontext von Psychologiestudium, praktischen Anwendungsgebieten der Psychologie und in interdisziplinären Zusammenhängen verdeutlicht werden.

Prüfungsstoff

Impulsreferater der Leiterin, Referate und Präsentationen der Studierenden (in Arbeitsgruppen), Übungen aus dem Bereich Gendertraining) und themenzentrierte Reflexion persönlicher Erfahrungen, Gruppengespräch und Diskussionen

Literatur

Pflichtlektüre:
MOGGE-GROTJAHN, Hildegard (2004): Gender, Sex und Gender Studies. Eine Einführung. Daraus Kap.4.: Grundbegriffe der gender-Forschung und Wegweiser durch den Dschungel der gender-Literatur. Freiburg i.B. S 81-92
Vertiefende Literatur:
ANGERER M-L, KÖNIG, C (HG.) (2008): Gender goes Life. Die Lebenswissenschaften als Herausforderung für die Genderstudies. Bielefeld
BECKER, R, KORTENDIEK, B (Hrsg.) (2004): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. Wiesbaden
BILDEN, H, DAUSIEN, B (Hrsg.) (2006): Sozialisation und Geschlecht. Theoretische und methodologische Aspekte. Leverkusen
BRÜCKNER M; BÖHNISCH L (Hrsg.) (2001): Geschlechterverhältnis, gesellschaftliche Konstruktionen und Perspektiven ihrer Veränderung. Weinheim u. München. BURBACH C, SCHLOTTAU H (Hrsg.)(2001): Abenteuer Fairness. Ein Arbeitsbuch zum Gendertraining. Göttingen
CONNELL R W (1999): Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeit. Opladen. Darin: Teil 1 und Teil 2
DAUSIEN B, HERRMANN M, SCHMERL C. u. a. (Hrsg.) (1999): Erkenntnisprojekt Geschlecht. Feministische Perspektiven verwandeln Wissenschaft. Opladen.
ECKES, T, TRAUTNER H M (Ed) (2000): The Developmental Social Psychology of Gender. London.
EICKELPASCH, RADEMACHER (2006): Identität. Bielefeld.
FAULSTICH-WIELAND, H, WEBER, M, WILLEMS, K (2004): Doing Gender im heutigen Schulalltag. Empirische Studien zur sozialen Konstruktion von Geschlecht in schulischen Interaktionen. Weinheim und München
FAULSTICH-WIELAND, H, (2003): Einführung in die Genderstudien. Opladen
FRANKE, A, KÄMMERER, A, (Hrsg.) (2001): Klinische Psychologie der Frau. Ein Lehrbuch. Göttingen, Bern
GAUGELE E, REISS K (Hg) (2003): Jugend Mode Geschlecht. Die Inszenierung des Körpers in der Konsumkultur. Frankfurt / New York.
HASENJÜRGEN, Brigitte, ROHLEDER, Christiane (Hrsg.) (2005): Geschlecht im sozialen Kontext. Perspektiven für die soziale Arbeit. Opladen
HOLLSTEIN, W (2004): Geschlechterdemokratie. Männer und Frauen: besser miteinander leben. Wiesbaden
MOGGE-GROTJAHN, Hildegard (2004): Gender, Sex und Gender Studies. Eine Einführung. Freiburg i. B.
MÜHLEN ¿ ACHS, G (1993): Wie Katz und Hund. Die Körpersprache der Geschlechter. München
NETZWERK GENDERTRAINING (Hrsg.) (2004): Geschlechterverhältnisse bewegen. Erfahrungen mit Gendertraining. Königstein / Taunus
STEIN-HILBERS, M (2000): Sexuell werden. Sexuelle Sozialisation und Geschlechterverhältnisse. Opladen
TANNEN D (1991): Du kannst mich einfach nicht verstehen. Warum Männer und Frauen aneinander vorbei reden. Hamburg
WESELY, S (Hg)(2000): Gender Studies in den Sozial- und Kulturwissenschaften. Einführung und neuere Erkenntnisse aus Forschung und Praxis. Bielefeld.
ZANDER, Margherita, HARTWIG, Luise, JANSEN, Irma (Hrsg.) (2006): Geschlecht Nebensache? Zur Aktualität einer Gender-Perspektive in der sozialen Arbeit. Wiesbaden.
Links
www.diestandard.at
www.bmfsfj.de/broschuerenstelle/ Gewalt gegen Frauen / Gewalt gegen Männer

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

15400

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37