Universität Wien

200083 VO Psychologische Diagnostik II (2013S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie

Montags wöchentlich: 13.15-14.45, HS 28, Hauptgebäude, 1. Stock, Stiege 1

MO, 04.03.2013 Einführung / Organisation und nicht testgemäße Diagnostik: Explorationsgespräch
MO, 18.03.2013 Gutachtenerstellung
MO, 08.04.2013 Nicht testmäßige Diagnostik: Verhaltensbeobachtung
MO, 15.04.2013 Adaptives Testen
MO, 22.04.2013 Faktorenanalyse zur Skalenkonstruktion
MO, 29.04.2013 Teilleistungsstörungsdiagnostik
MO, 06.05.2013 Computerdiagnostik
MO, 13.05.2013 Projektive Verfahren
MO, 27.05.2013 Lernfähigkeit
MO, 03.06.2013 Kreativität
MO, 10.06.2013 Spezielle und neue Persönlichkeitskonstrukte
MO, 17.06.2013 Gruppen-, Team- und Familiendiagnostik
MO, 24.06.2013 Prüfungsvorbereitungstutorium

Voraussetzungen zur Teilnahme an dieser LV im Diplomstudium Psychologie: 1. Studienabschnitt; Besuch der VO Psychologische Diagnostik I oder der VO Theoretische Grundlagen, ethische und rechtliche Rahmenbedingungen psychologischen Diagnostizierens (gemäß Äquivalenzverordnung) und Übungen zur Psychologischen Diagnostik I ODER der UE Psychologisches Diagnostizieren (gemäß Äquivalenzverordnung).

Details


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kreativitätsdiagnostik; Lernfähigkeitsdiagnostik; Interessensdiagnostik; Persönlichkeitsfragebogen; Objektive Persönlichkeitstest; Projektive Verfahren; Systematische Verhaltensbeobachtung; Exploration. Gruppendiagnostische Verfahren; Soziale Intelligenztests; Computerdiagnostik.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Qualitätsprofil für Psychologen/innen
- Profunde Kenntnis über Konzepte und Regeln der Gesprächsführung in Bezug auf die Sammlung der typischerweise mit dem gegebenen Sachverhalt in Verbindung stehenden Informationen (u.a. Projektion, Gegenübertragung, Reaktanz)
- Fertigkeit, umgangssprachliche formulierte Fragestellungen (Untersuchungsanlässe; Aufträge) in psychologische Fragen umzuformulieren (Herausarbeiten eindeutig beantwortbarer diagnostischer Fragestellungen mit Hilfe entscheidungsorientierter Gesprächsführung)
- Fertigkeit, je diagnostischer Fragestellung ein Anforderungsprofil auszuarbeiten
- Verfügbarkeit eines Kompendiums allgemeiner Bedingungszusammenhänge möglicher, den Untersuchungsanlass (mit-) beeinflussender Faktoren zur dementsprechenden Hypothesenbildung und -abklärung
- Detailkenntnisse von psychologisch-diagnostischen Verfahren (z.B. Tests) des Standardinventars der Psychologischen Diagnostik (Beherrschen des state of the art )
- Qualifikation zur selbständigen Kompetenzgewinnung in der Anwendung neuer bzw. spezieller psychologisch-diagnostischer Verfahren (z.B. Tests)
- Beherrschung der wissenschaftlich fundierten Richtlinien bei der Beurteilung der Qualität psychologisch-diagnostischer Verfahren (z.B. Tests)
- Ansprechende Routine in der Administration psychologisch-diagnostischer Verfahren (Einzeltestung; Gruppentestung; Computerdiagnostik)
- Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingung psychologischen Diagnostizierens (z.B. Datenschutz; ethische Richtlinien der Berufsverbände; Psychologengesetz; allgemeine Grundlagen der Zivil- und Strafprozessordnung; Familienrecht)
- Kenntnis spezieller Testbedingungen spezieller Populationen (z.B. Mangel an objektivem Aufgabenbewusstsein bei Kleinkindern; Simulantenphänomen)
- Objektivität in der Darstellung von Ergebnissen (strikte Trennung zur Interpretation)
- Kompetenz in der Interpretation psychologisch-diagnostischer Ergebnisse sowie in der Umsetzung in psychologische Fachgutachten (z.B. Integration diverser Sachverhalte und Einzelergebnisse an Hand einschlägiger wissenschaftlich-psychologischer Theorien; Auflösen von vermeintlichen Widersprüchen in Teilergebnissen)
- Kenntnis der psychohygienischen Versorgungsinstitutionen samt deren Angeboten in bezug auf insbesondere psychologische Behandlungsmöglichkeiten (inklusive Kenntnis der verschiedenen Konzepte der einschlägigen Psychotherapieschulen)
- Kenntnis der Bildungsinstitutionen
- Profunde Kenntnis über Konzepte und Regeln in der Präsentation (Gesprächsführung) psychologisch-diagnostischer Ergebnisse (z.B. Übermittlung von Katastrophennachrichten)
- Kompetenz zur adressatengemäßen Diktion in der Abfassung von psychologischen Gutachten (z.B. sachliche Umschreibung von Fachtermini)
- Kompetenz zur Abfassung psychologischer Gutachten in einer Art und Weise, dass die Fragestellung eindeutig beantwortet wird, ein Maßnahmenvorschlag getroffen wird und die getroffenen Schlussfolgerungen für Fachkolleg(inn)en nachvollziehbar sind.

Prüfungsstoff

Frontalunterricht mit Demonstrationen (Video, PC)

Literatur

Kubinger, K.D. (2009). Psychologische Diagnostik: Theorie und Praxis psychologischen Diagnostizierens (2. überarb. u. erw. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Kubinger, K.D. & Deegener, G. (2001). Psychologische Anamnese bei Kindern und Jugendlichen. Göttingen: Hogrefe.
Kubinger, K.D. & Jäger, R.S. (2003). Schlüsselbegriffe der Psychologischen Diagnostik. Weinheim: PVU.
Kubinger, K.D. & Ortner, T.M. (Hrsg.) (2010). Psychologische Diagnostik in Fallbeispielen. Göttingen: Hogrefe.
Westhoff, K., Helfritsch, L.J., Hornke, L.F., Kubinger, K.D., Lang, F., Moosbrugger, H., Püschel, A. & Reimann, G. (Hrsg.). (2005). Grundwissen für die berufsbezogene Eignungsbeurteilung nach DIN 33430 (2. Aufl.). Lengerich: Pabst.
Westhoff, K. & Kluck, M.L. (2008). Psychologische Gutachten schreiben und beurteilen (5. Aufl.). Berlin: Springer.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

22200

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37