Universität Wien

200086 PRS Praktikum zum Psychologischen Diagnostizieren (2012W)

Rehabilitationsdiagnostik bei Erwachsenen

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Ort: Anton-Proksch-Institut; Gräfin-Zichy-Straße 6, 1230 Wien
Seminarraum A2

18.10.2012 9h-16h s.t.

8.11., 22.11, 20.12, 17.1 und 31.1 jeweils von 10h30 - ca. 12h30 Praktikum (Vorbesprechung der am Nachmittag zu untersuchenden PatientInnen und Vorstellung der Untersuchungsergebnisse des letzten Praktikums) An einem der o.a. Tage ist nachmittags (13h bis ca. 15h30) die während des Praktikums vorbesprochene Untersuchung an PatientInnen durchzuführen. Die Termine für die einzelnen TeilnehmerInnen werden in der ersten LV festgelegt.

Voraussetzungen sind: UE I + II sowie die beiden VO Theoretische Grundlagen, ethische und rechtliche Rahmenbedingungen und VO Psychologische Diagnostik II. Die Zeugnisse über diese LV sind zu Beginn des PRS vorzulegen, da dies über das UNIVIS nicht auomatisch überprüft wird!!!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

18.10.2012 9h-16h s.t. Einführung in das Arbeitsgebiet: Grundlagen der Diagnostik von Abhängigkeitserkrankungen Kennenlernen des Therapiekonzeptes und der Behandlungseinrichtungen Spezielle Probleme der Anamneseerhebung bei Abhängigkeitserkrankungen (Schwerpunkt Alkohol und Glücksspiel) Erhebung des psychopathologischen Status Umsetzung anhand von Patientengesprächen Kennenlernen wichtiger klinisch-psychologischer Testverfahren

zu allen anderen Terminen: jeweils von 10h30 - ca. 12h30 Praktikum (Vorbesprechung der am Nachmittag zu untersuchenden PatientInnen und Vorstellung der Untersuchungsergebnisse des letzten Praktikums) An einem der o.a. Tage ist nachmittags (13h bis ca. 15h30) die während des Praktikums vorbesprochene Untersuchung an PatientInnen durchzuführen. Die Termine für die einzelnen TeilnehmerInnen werden in der ersten LV festgelegt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für die Beurteilung sind 2 Befunde abzugeben (einmal resultierend aus dem PatientInnenanamnesegespräch und einmal aus Testuntersuchungen), wobei für die Beurteilung nicht nur die Qualität dieser Befunde sondern auch Anwesenheit und Mitarbeit während der LV berücksichtigt werden, da im Rahmen der LV die Befunde von 15 anderen PatientInnen besprochen werden

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Fähigkeiten zur Erstellung einer Testbatterie, Durchführung einer Untersuchung und Erstellung eines Befundes im Klinisch-psychologischen Bereich erwerben

- Profunde Kenntnis über Konzepte und Regeln der Gesprächsführung in Bezug auf die DIN8216;Sammlung der typischerweise mit dem gegebenen Sachverhalt in Verbindung stehenden Informationen DIN8217; (u.a. Projektion, Gegenübertragung, Reaktanz)

- Fertigkeit, umgangssprachliche formulierte Fragestellungen (Untersuchungsanlässe; Aufträge) in psychologische Fragen umzuformulieren (Herausarbeiten eindeutig beantwortbarer diagnostischer Fragestellungen mit Hilfe entscheidungsorientierter Gesprächsführung)

- Fertigkeit, je diagnostischer Fragestellung ein Anforderungsprofil auszuarbeiten

- Verfügbarkeit eines Kompendiums allgemeiner Bedingungszusammenhänge möglicher, den Untersuchungsanlass (mit-) beeinflussender Faktoren zur dementsprechenden Hypothesenbildung und -abklärung

- Detailkenntnisse von psychologisch-diagnostischen Verfahren (z.B. Tests) des Standardinventars der Psychologischen Diagnostik (Beherrschen des ‘state of the art’)

- Qualifikation zur selbständigen Kompetenzgewinnung in der Anwendung neuer bzw. spezieller psychologisch-diagnostischer Verfahren (z.B. Tests)

- Objektivität in der Darstellung von Ergebnissen (strikte Trennung zur Interpretation)

- Kompetenz in der Interpretation psychologisch-diagnostischer Ergebnisse sowie in der Umsetzung in psychologische Fachgutachten (z.B. Integration diverser Sachverhalte und Einzelergebnisse an Hand einschlägiger wissenschaftlich-psychologischer Theorien; Auflösen von vermeintlichen Widersprüchen in Teilergebnissen)

- Profunde Kenntnis über Konzepte und Regeln in der Präsentation (Gesprächsführung) psychologisch-diagnostischer Ergebnisse (z.B. Rückmeldung von Persönlichkeitsstörungen)

- Kompetenz zur adressatengemäßen Diktion in der Abfassung von psychologischen Gutachten (z.B. sachliche Umschreibung von Fachtermini)

- Kompetenz zur Abfassung psychologischer Gutachten in einer Art und Weise, dass die Fragestellung eindeutig beantwortet wird, ein Maßnahmenvorschlag getroffen wird und die getroffenen Schlussfolgerungen für Fachkolleg(inn)en nachvollziehbar sind.

Prüfungsstoff

Vortrag, Gruppenarbeit, praktische Tätigkeit bei der Untersuchung und Befunderstellung

Literatur

Beiglböck, W., Feselmayer, S., Honemann, E. (2006) Handbuch klinisch-psychologischer Behandlung. Springer, Wien

Börner, K. (2004) Das psychologische Gutachten. Beltz, Weinheim

Dilling, H. et al. (2000) ICD X, Huber

Kubinger, K. et al. (2010) Psychologische Diagnostik und Intervention in Fallbeispielen
Beltz, Weinheim

Proyer, R.T. & Ortner, T.M. (2009). Praxis der Psychologischen Gutachtenerstellung: Schritte vom Deckblatt bis zum Anhang. Hans Huber, Bern

Westhoff, K., Kluck, M.-L. (2003). Psychologische Gutachten schreiben und beurteilen. Springer-Verlag, Berlin

Stieglitz R.-D., Baumann, U., Freyberger, A. (Hrsg.) (2001). Psychodiagnostik psychischer Störungen. Enke Vlg., Stuttgart

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

22600

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37