Universität Wien

200093 SE Anwendungsseminar: Arbeit, Wirtschaft und Gesellschaft (2024S)

Qualitative Methoden wann, warum, wie? Ein Hands-On Seminar zum Ausprobieren am Beispiel anwendungsorientierter sozialpsychologischer Forschung

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Dieses Anwendungsseminar kann für alle Schwerpunkte absolviert werden.

Anwendungsseminare können nur für das Pflichtmodul B verwendet werden! Eine Verwendung für das Modul A4 Freie Fächer ist nicht möglich.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 06.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 13.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 20.03. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 10.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 17.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 24.04. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 08.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 15.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 29.05. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 05.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 12.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 19.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A
Mittwoch 26.06. 16:45 - 18:15 Seminarraum Psychologie NIG 6.OG A0621A

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
Am Ende der Veranstaltung sind die Studierenden in der Lage,
- die Unterschiede zwischen quantitativen und qualitativen Methoden hinsichtlich zugrundeliegender Denkweise, Erkenntnisinteresse, Eignung für verschiedene Phasen des Forschungsprozesses, Eignung für verschiedene Zielgruppen, Selbstverständnis der Forschenden und des Endprodukts, und ethischer Gesichtspunkte zu verstehen und zu erklären
- eine informierte Entscheidung über den Einsatz qualitativer oder gemischter Methoden zu treffen
- einen semi-strukturierten Interviewleitfaden zu entwerfen und anzuwenden
- über die Rolle des/der Interviewenden und die Erfahrung, interviewt zu werden, zu reflektieren und Unterschiede zu einem alltäglichen Gespräch zu verstehen
- mittels technischer Hilfsmittel eine Transkription durchzuführen
- qualitative Daten mittels thematischer Analyse (nach Clarke & Braun) zu analysieren
- die Ergebnisse einer thematischen Analyse zu berichten.

Die aktive Teilnahme an der Veranstaltung befähigt Studierende, ein kleines qualitatives Forschungsprojekt eigenständig durchzuführen, zu entscheiden, ob ein quantitativer, qualitativer, oder gemischter methodischer Ansatz für ihre Masterarbeit passend ist, und im Falle eines qualitativen oder gemischten Ansatzes den Arbeitsaufwand zutreffend einzuschätzen.

Methoden:
Zu diesem Zweck erhalten die Studierenden einerseits theoretischen Input und Einblicke in laufende qualitative Forschung; andererseits werden sie über das Semester hinweg in Kleingruppen ein qualitatives Mini-Forschungsprojekt mit Selbsterfahrung durchführen. Die Studierenden werden eine sozialpsychologische, für ihre Lebensrealität relevante Fragestellung entwickeln und gemeinsam einen Interviewleitfaden entwickeln, sich dann gegenseitig interviewen, sodass jede*r die Rolle der*s Interviewten und der*s Interviewers erfahren hat, werden diese Interviews dann transkribieren und schließlich gemeinsam auswerten.

Die Kleingruppen finden sich dabei nach thematischem Interesse sowie nach persönlichem Commitment zu der Veranstaltung (d.h., dem gewünschten / geplanten Arbeitsaufwand) und arbeiten über das Semester hinweg zusammen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Note setzt sich zusammen aus Reflexionsberichten zu den einzelnen Arbeitsschritten (über das Semester hinweg abzugeben) und einer rückblickenden Gesamtreflexion (am Ende abzugeben) sowie dem Ergebnisbericht der thematischen Analyse.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Die genauen Kriterien für das erreichen der einzelnen Notenabstufungen 1 - 5 werden zu Kursbeginn in Moodle veröffentlicht; um die Prüfung zu bestehen, müssen Studierende sich nachweislich an den Arbeitsschritten der Gruppe (Interviewleitfaden, Interviewführung, Transkription, Analyse) mitgewirkt und darüber adäquat reflektiert haben, was sich in den schriftlichen Abgaben wiederspiegelt.

Literatur

Braun, V., & Clarke, V. (2021). One size fits all? What counts as quality practice in (reflexive) thematic analysis?. Qualitative research in psychology, 18(3), 328-352.

Braun, V., & Clarke, V. (2023). Toward good practice in thematic analysis: Avoiding common problems and be (com) ing a knowing researcher. International Journal of Transgender Health, 24(1), 1-6.

Braun, V., & Clarke, V. (2021). Can I use TA? Should I use TA? Should I not use TA? Comparing reflexive thematic analysis and other pattern‐based qualitative analytic approaches. Counselling and psychotherapy research, 21(1), 37-47.

Braun, V., & Clarke, V. (2006). Using thematic analysis in psychology. Qualitative research in psychology, 3(2), 77-101.

Braun, V., & Clarke, V. (2019). Reflecting on reflexive thematic analysis. Qualitative research in sport, exercise and health, 11(4), 589-597.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 09.02.2024 08:46