Universität Wien

200095 UE Übungen zur Psychologischen Diagnostik II (2010W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Gegebenenfalls finden sie aktuelle Nachrichten sowie Skripten, Unterlagen u.ä. zu dieser Lehrveranstaltung unter http://psychologie.univie.ac.at.
Die Voraussetzungen für diese Lehrveranstaltung entnehmen Sie bitte dem Studienplan für das Diplomstudium Psychologie (Homepage der Fakultät für Psychologie - Studium - Download - SSC Psychologie: Allgemeine Informationen).

Die Teilnahmeberechtigung an den "Übungen zur Psychologischen Diagnostik II" erfolgt über APIS automatisch nach der Teilnahme an den "Übungen zur Psychologischen Diagnostik I"; ein "Schiefeinsteigen" ist lt. Studienplan nicht zulässig. Studierende, die die "Übungen zur Psychologischen Diagnostik I" bereits früher als im letzten Semester absolviert haben, bewerben sich zu Semesterbeginn via eMail (an das Sekretariat) um einen Platz. Es wird davon ausgegangen, dass Teilnehmer/innen an den "Übungen zur Psychologischen Diagnostik II" die VO "Psychologische Diagnostik I" bereits komplett besucht haben. Für zusätzliche Informationen siehe Homepage http://psychologie.univie.ac.at/eppd.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 14.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 21.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 28.10. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 04.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 11.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 18.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 25.11. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 02.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 09.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 16.12. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 13.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 20.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610
Donnerstag 27.01. 18:00 - 20:00 Hörsaal B Psychologie, NIG 6.Stock A0610

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Probleme der Berufsberatung. Interpretation faktorenanalytisch fundierter Persönlichkeitsfragebogen; die Persönlichkeits-Fragebogenbatterien: NEO-PI-R, FPI-R, 16 PF-R, PRF; spezielle Persönlichkeitsfragebogen; Objektive Persönlichkeitstests. Anamneseerhebung; Gutachtenerstellung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abfassung zweier Fallgutachten; 6 Stunden Testerfahrung auf zwei Semester aufgeteilt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Qualitätsprofil für Psychologen/innen
- Profunde Kenntnis über Konzepte und Regeln der Gesprächsführung in Bezug auf die "Sammlung der typischerweise mit dem gegebenen Sachverhalt in Verbindung stehenden Informationen" (u.a. Projektion, Gegenübertragung, Reaktanz)
- Fertigkeit, umgangssprachliche formulierte Fragestellungen (Untersuchungsanlässe; Aufträge) in psychologische Fragen umzuformulieren (Herausarbeiten eindeutig beantwortbarer diagnostischer Fragestellungen mit Hilfe entscheidungsorientierter Gesprächsführung)
- Fertigkeit, je diagnostischer Fragestellung ein Anforderungsprofil auszuarbeiten
- Verfügbarkeit eines Kompendiums allgemeiner Bedingungszusammenhänge möglicher, den Untersuchungsanlass (mit-) beeinflussender Faktoren zur dementsprechenden Hypothesenbildung und -abklärung
- Detailkenntnisse von psychologisch-diagnostischen Verfahren (z.B. Tests) des Standardinventars der Psychologischen Diagnostik (Beherrschen des "state of the art")
- Qualifikation zur selbständigen Kompetenzgewinnung in der Anwendung neuer bzw. spezieller psychologisch-diagnostischer Verfahren (z.B. Tests)
- Beherrschung der wissenschaftlich fundierten Richtlinien bei der Beurteilung der Qualität psychologisch-diagnostischer Verfahren (z.B. Tests)
- Ansprechende Routine in der Administration psychologisch-diagnostischer Verfahren (Einzeltestung; Gruppentestung; Computerdiagnostik)
- Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingung psychologischen Diagnostizierens (z.B. Datenschutz; ethische Richtlinien der Berufsverbände; Psychologengesetz; allgemeine Grundlagen der Zivil- und Strafprozessordnung; Familienrecht)
- Kenntnis spezieller Testbedingungen spezieller Populationen (z.B. Mangel an objektivem Aufgabenbewusstsein bei Kleinkindern; Simulantenphänomen)
- Objektivität in der Darstellung von Ergebnissen (strikte Trennung zur Interpretation)
- Kompetenz in der Interpretation psychologisch-diagnostischer Ergebnisse sowie in der Umsetzung in psychologische Fachgutachten (z.B. Integration diverser Sachverhalte und Einzelergebnisse an Hand einschlägiger wissenschaftlich-psychologischer Theorien; Auflösen von vermeintlichen Widersprüchen in Teilergebnissen)
- Kenntnis der psychohygienischen Versorgungsinstitutionen samt deren Angeboten in bezug auf insbesondere psychologische Behandlungsmöglichkeiten (inklusive Kenntnis der verschiedenen Konzepte der einschlägigen Psychotherapieschulen)
- Kenntnis der Bildungsinstitutionen
- Profunde Kenntnis über Konzepte und Regeln in der Präsentation (Gesprächsführung) psychologisch-diagnostischer Ergebnisse (z.B. Übermittlung von Katastrophennachrichten)
- Kompetenz zur adressatengemäßen Diktion in der Abfassung von psychologischen Gutachten (z.B. sachliche Umschreibung von Fachtermini)
- Kompetenz zur Abfassung psychologischer Gutachten in einer Art und Weise, dass die Fragestellung eindeutig beantwortet wird, ein Maßnahmenvorschlag getroffen wird und die getroffenen Schlussfolgerungen für Fachkolleg(inn)en nachvollziehbar sind.

Prüfungsstoff

Praktische Demonstrationen: Fallbehandlungen an Hand von Gutachten. Übung in der Interpretation von Testergebnissen. Referate zu einschlägigen Verfahren.

Literatur

Amelang, M. & Schmidt-Atzert, L. (2006). Psychologische Diagnostik und Intervention. Heidelberg: Springer.
Boerner, K. (2004). Das psychologische Gutachten (7. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Kubinger, K.D. (Hrsg.). (1997). Themenheft "Testrezensionen: 25 einschlägige Verfahren" [Themenheft]. Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, 18(1/2).
Kubinger, K.D. (2009). Psychologische Diagnostik: Theorie und Praxis psychologischen Diagnostizierens (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.
Kubinger, K.D. & Deegener, G. (2001). Psychologische Anamnese bei Kindern und Jugendlichen. Göttingen: Hogrefe.
Kubinger, K.D. & Jäger, R.S. (2003). Schlüsselbegriffe der Psychologischen Diagnostik. Weinheim: PVU.
Kubinger, K.D. & Teichmann, H. (1997). Psychologische Diagnostik und Intervention in Fallbeispielen. Weinheim: PVU.
Westhoff, K., Helfritsch, L.J., Hornke, L.F., Kubinger, K.D., Lang, F., Moosbrugger, H., Püschel, A. & Reimann, G. (Hrsg.). (2005). Grundwissen für die berufsbezogene Eignungsbeurteilung nach DIN 33430 (2. Aufl.). Lengerich: Pabst.
Westhoff, K. & Kluck, M.L. (2008). Psychologische Gutachten schreiben und beurteilen (5. Aufl.). Heidelberg: Springer.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

22400

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37