Universität Wien

200099 SE Anwendungsseminar: Geist und Gehirn (2019S)

Evidentialität empirischer Forschungsbefunde

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Dieses Anwendungsseminar kann für alle Schwerpunkte absolviert werden.

Anwendungsseminare können nur für das Pflichtmodul B verwendet werden! Eine Verwendung für das Modul A4 Freie Fächer ist nicht möglich.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 20.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 27.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 03.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 10.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 08.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 15.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 22.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 29.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 05.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 12.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 19.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Mittwoch 26.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal F Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

nhalte:
Einführung in den Themenbereich: neue diagnostische Tools zur Bewertung der Evidentialität (Vertrauenswürdigkeit) empirischer Forschungsbefunde.
Ab 2011/12 ist es zu einer wachsenden Bewusstwerdung einer jetzt sog. „Replizierbarkeits- und Vertrauenskrise“ (replicability and confidence crisis) in der psychologischen Forschung gekommen. Ausgelöst wurde dies durch div. unreplizierbare (oder suspekte) publizierte Forschung, Theorienpersistenz, (zu viele) signifikante Ergebnisse aus chronisch unterpowerten Studien, falsch-positive Befunde, allgegenwärtigen Publikations-Bias, auch Betrugsfälle, die geschätzte Häufigkeit div. fragwürdiger Forschungspraktiken (QRPs, questionable research practices), Publikations-Nullifikationen (Retractions), u.a.m. Als konstruktive Reaktionen darauf erfolgen seither und gegenwärtig Änderungen in Journal-Richtlinien, eine beginnende Reform des Publizierens (Stichwort: Open Science), breitangelegte Replikationsinitiativen (zB Reproducibility Project Psychology, Many Labs Project) sowie die Entwicklung neuer diagnostischer Methodologie zur Bewertung der Vertrauenswürdigkeit (evidentiality, evidential value) von empirischen Forschungsbefunden. Das Seminar ist diesen letztgenannten methodisch-statistischen Entwicklungen gewidmet. Inhaltlich erfolgt ein geordneter Überblick (Grundlagen, Annahmen, Potentiale und Grenzen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, bisherige Resonanz und praktische Anwendung, Software) zu diesen Tools und Tests (thematisiert werden u.a.: Caliper-Test, Signifikanz-Exzess-Test, ES-N-Test, Incredibility Index, p-augmented, p-curve, p-uniform, Safeguard Power-Analysen, Typ-S- und Typ-M-Fehler-Analysen, v-Metrik, u.a.m.)
Methoden:
Literatursuche und Lektüre der themenspezifischen Literatur; Arbeit in Kleingruppen; Diskussion in den Präsenzeinheiten; Präsentationen; Peer-Feedback.
Ziele:
Erwerb von entsprechenden Kenntnissen (sowie Üben und Vertiefen dieser Kompetenzen) bzgl. des Themenkreises, inkl. Literatursuche; kritische Lektüre, Analyse und Reflexion der themenrelevanten Fachliteratur; adäquate Präsentation (inkl. Geben von und Umgang mit Peer-Feedback) der Fragestellungen, Methoden, Ergebnisse, Erkenntnisse und weiterführenden Ideen; Vorbereitung auf entsprechende Masterarbeitsthemeb am Arbeitsbereich Forschungsmethoden bzw. Anregung dazu.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit und aktive Beteiligung (Mitarbeit), Diskussion, eigene Präsentation sowie Mitwirkung am Peer-Feedback zu den Präsentationen von KollegInnen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit und aktive Beteiligung (Mitarbeit), Diskussion, eigene Präsentation sowie Mitwirkung am Peer-Feedback zu den Präsentationen von KollegInnen.

Prüfungsstoff

t.n.z.

Literatur

Spezifische Fachliteratur wird im Seminar bekannt gegeben.
Grundlagentexte sind:
Simmons, J. P., Nelson, L. D., & Simonsohn, U. (2011). False-positive psychology: Undisclosed flexibility in data collection and analysis allows presenting anything as significant. Psychological Science, 22, 1359-1366.
John, L. K., Loewenstein, G., & Prelec, D. (2012). Measuring the prevalence of questionable research practices with incentives for truth telling. Psychological Science, 23, 524-532.
Lakens, D., & Evers, E. R. (2014). Sailing from the seas of chaos into the corridor of stability: Practical recommendations to increase the informational value of studies. Perspectives on Psychological Science, 9, 278-292.
Open Science Collaboration (2015). Estimating the reproducibility of psychological science. Science, 349, aac4716.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37