Universität Wien

200129 SE Vertiefungsseminar: Entwicklung und Bildung (2023W)

Psychologisch "weise" Interventionen

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Dieses Vertiefungsseminar kann für folgende Schwerpunkte absolviert werden:
Entwicklung und Bildung
Geist und Gehirn

Vertiefungsseminare können nur fürs Pflichtmodul B verwendet werden! Eine Verwendung fürs Modul A4 Freie Fächer ist nicht möglich.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Der Kurs ist eine Kombination aus Plenumseinheiten und Gruppenarbeit.

Donnerstag 05.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 12.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 19.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 09.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 16.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 23.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 30.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 07.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 14.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 11.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 18.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
Donnerstag 25.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Interventionen in diesem Kurs beschäftigen sich mit Problemen, denen wir sowohl in unserem persönlichen Leben als auch in der Gesellschaft begegnen (z. B. unglückliche Beziehungen, Stress, Schwierigkeiten mit dem Älterwerden, Benachteiligung von bestimmten Gruppen). Psychologisch "weise" Interventionen können bei all diesen Problemen helfen. Jede Intervention beschreibt die alltäglichen Interpretationen, die zu einem Problem führen können, und zeigt gleichzeitig auf, wie man Menschen zu neuen Denkweisen anleiten kann, die authentisch, angemessen und an ihren Kontext angepasst sind.

Der Ansatz der psychologisch weisen Interventionen zielt nicht primär darauf ab, die objektive Situation zu verbessern. Weise Interventionen erkennen an, dass unsere Selbstwahrnehmung, unsere Sicht auf andere Menschen und unsere Einschätzung der Umstände nicht isoliert existieren, sondern vielmehr Produkte unserer kulturellen und sozialen Umgebungen sind, in denen wir leben. Diese Interventionen stützen sich auf die einfache Beobachtung, dass eine Änderung einer ungünstigen oder abwertenden Interpretation, insbesondere zu wichtigen Zeitpunkten oder in bedeutsamen Kontexten, die Art und Weise beeinflussen kann, wie eine Person mit den Gegebenheiten und Umgebungen umgeht, in denen sie sich bewegt.

Der Kurs basiert auf einer Sammlung weiser Interventionen aus dem Buch von Gregory M. Walton und Alia J. Crum (Walton & Crum, 2021). In jedem Kapitel wird eine Intervention vorgestellt, inklusive ihres Hintergrunds, der zugrunde liegenden psychologischen Prozesse, empirischer Nachweise, Mechanismen, Langzeiteffekte, Diversität, ähnlicher Ansätze, Inhalte, Umsetzungsstrategien, Nuancen und potenzieller Missverständnisse. Zudem werden Implikationen für Praxis und Theorie sowie zukünftige Entwicklungsrichtungen betrachtet.

Im Verlauf des Kurses werden vier Interventionen genauer behandelt, darunter Maßnahmen zur Änderung der Stresswahrnehmung, zur Stärkung von Beziehungen, zum besseren Umgang mit dem Älterwerden und zur Verbesserung der Identität als Studierende*r. Diese werden ausführlich diskutiert und praktisch angewendet. Dazu werden die Studierenden in Gruppen von 4-5 Personen jeweils eine Intervention in einem Vortrag vorstellen und mit den Studierenden des Kurses zur Illustrationszwecken durchführen sowie die praktische Umsetzung planen und sie dann mit einer selbst rekrutierten Person durchführen. In einer begleitenden schriftlichen Arbeit werden die Studierenden eine mögliche Weiterentwicklung der Intervention diskutieren, basierend auf der Theorie und eigenen praktischen Erfahrungen mit der Intervention.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Das Seminar kombiniert Sitzungen im Plenum mit Gruppensitzungen. Eine aktive Beteiligung am Seminar wird erwartet, und zwar in mindestens 80% der Einheiten. In der Gruppe halten Sie einen theoretischen Vortrag über die gewählte Intervention sowie einen abschließenden Vortrag über Ihre praktischen Erfahrungen. Zudem führen Sie die jeweilige Intervention mit mindestens einer von Ihnen selbst rekrutierten Person durch. Als Teil des Seminars verfassen Sie eine schriftliche Arbeit, in der Sie eine mögliche Weiterentwicklung der Intervention anhand der erworbenen theoretischen Kenntnisse und Ihrer praktischen Erfahrung erörtern.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aktive Teilnahme in mindestens 80% der Plenums-/Gruppensitzungen.
Ausreichende Qualität der Vorträge
Rekrutierung von mindestens einer Person, mit der die Intervention durchgeführt wird
Ausreichende Qualität der schriftlichen Arbeit
Noten 1-5, Mindestnote 4

Prüfungsstoff

Literatur

Walton, G. M., & Wilson, T. D. (2018). Wise interventions: Psychological remedies for social and personal problems. Psychological Review, 125(5), 617–655. https://doi.org/10.1037/REV0000115
Handbook of wise interventions: How social psychology can help people change. (2021). In G. M. Walton & A. J. Crum (Eds.), Handbook of wise interventions: How social psychology can help people change. The Guilford Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 02.10.2023 13:28