Universität Wien

200213 SE Identity and Belonging (2020S)

Intersektionale Perspektiven auf Identität und Verkörperung

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die Anmeldung für diese LV erfolgt in der ersten Einheit!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Im Rahmen des Home-learning und e-Learning Ansatzes der Universität Wien werden wir die Auswahl der Teilnehmenden an diesem Seminar per Online-Anmeldung durchführen,

zu diesem Zweck bitten wir jede/n Studierende/n eine E-Mail an folgende Adresse zu schicken: a01105700@unet.univie.ac.at

In dieser Mail sollen folgende Informationen enthalten sein

1. Name, Matrikelnummer und Studiengang/Studiengänge
2. Anzahl der erreichten ECTS pro Studiengang (Fortschritt des Studiums)
3. Eine kurze Begründung weshalb Interesse besteht an diesem Seminar teilzunehmen (akademisch und privat)

Der Anmeldeschluss wird auf den 23. März festgelegt, Anmeldungen danach können nicht mehr berücksichtigt werden. Die Studierenden werden entsprechend per Mail über Zusagen/Absagen informiert und erhalten infolgedessen weitergehende Informationen zum Ablauf des Seminares

  • Freitag 13.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
  • Samstag 23.05. 10:00 - 16:00 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
  • Sonntag 24.05. 10:00 - 15:00 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
  • Samstag 06.06. 10:00 - 16:00 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock
  • Sonntag 07.06. 10:00 - 15:00 Hörsaal E Psychologie, Liebiggasse 5 1. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Aus einer feministischen, rassismuskritischen oder queeren Perspektive mochte dieses Seminar sich mit einer möglichen Verschiebung rund um Wahrnehmungen von Körpern beschäftigen. Die Pathologisierung von bestimmten Körpern und ihre Effekte auf die Konstruktion von Menschengruppen sollen kritisch beleuchtet und historisch kontextualisiert werden. Mit Blick auf die subjektive und systematische Herstellung "kranker" und "gesunder" Körper und Subjekte werden Schlaglichter auf schwarze, weibliche, queere und fette Selbst- und Fremdkonstruktionen gelegt. Dabei sollen sowohl die historischen Konstruktionen dieser Kollektivsubjekte als "kranke", "mangelhafte" oder "triebhafte" "unzivilisierte" herausgearbeitet werden, wie auch Gegenentwurfe vorgestellt werden, die die entsprechenden Gruppen erarbeitet haben. Ein Schwerpunkt wird dabei auf materialistische und staats- bzw. institutionskritische Ansätze gelegt, die ergänzend zu subjekttheoretischen Ansätzen im Seminar verhandelt werden sollen. Ziel ist es, eine historisch-materialistische Herleitung bestehenden gruppenbezogener Menschenbilder in den Disziplinen Psychologie und Medizin im Zusammenhang mit deren staatlichen Funktionen zu erarbeiten. Wir mochten dabei insbesondere die Verwobenheiten verschiedener sogenannter Diskriminierungsformen herausstellen und deren Individualcharakter hinterfragen. Dafür werden wir mit verschiedenen Alltags- und Medienbeispielen im Bezug auf race, gender, dis-ability, fatness etc., sowie mit kulturwissenschaftlichen Grundlagentexten zu den jeweiligen Themen arbeiten, um den Transfer zwischen Mikroebene und materialistischer, intersektional gewendeter Staatskritik für die Studierenden möglich zu machen. Das Seminar soll so einen kritischen Blick auf die Zuschreibungen von Krankheit und Gesundheit von Subjekten und deren Körpern entwickeln und für Individualisierungsmechanismen in den gesundheitsbezogenen Wissenschaften sensibilisieren.

Wir bitten die Studierenden um ein jeweils 20 minutiges Referat, in dem sie einen Begriff (z.B. "race") in ihrem Studienfach verorten und in einer Transferleistung mit einer Situation oder Erfahrung verbinden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erforderliche Prüfungsleistungen:
1. Anwesenheit und aktive Mitarbeit im Seminar (maximal 2 unentschuldigte Fehlstunden a 90 min)
2. 10 minütiges Referat (Textzusammenfassung mit Leitfrage)
3. Schriftliches, Reflexionspapier/ Essay a 8 Seiten (Erfahrungsreflexion auf Basis ausgewählter theoretischer Texte aus dem Seminar) (Nur dieses wird benotet)

Prüfungsstoff

Literatur

Kastner J. (2012) Klassifizierende Blicke, manichäische Welt. Frantz Fanon: »Schwarze Haut, weiße Masken« und »Die Verdammten dieser Erde«. In: Reuter J., Karentzos A. (eds) Schlüsselwerke der Postcolonial Studies. VS Verlag für Sozialwissenschaften

Lemke, T./ Krasmann, S./ Bröckling, U. (2000): Gouvernementalität, Neo-liberalismus und Selbsttechnologien. Eine Einleitung. In: Dies., Gouvernementalität der Gegenwart. Studien zur Ökonomisierung des Sozialen, Frankfurt/M., S. 740.

Kreisky E. (2008) Fitte Wirtschaft und schlanker Staat: das neoliberale Regime über die Bäuche. In: Schmidt-Semisch H., Schorb F. (eds) Kreuzzug gegen Fette. VS Verlag für Sozialwissenschaften

Theweleit, K. (1995) Männerphantasien, Bd. 1:Frauen, Fluten, Körper, Geschichte,1977; NA: dtv 30461 München.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21