Universität Wien

200221 SE Diagnostik und Intervention (2015S)

Rehabilitationsdiagnostik bei Erwachsenen mit Schwerpunkt Suchterkrankungen

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Voraussetzungen: Die Voranmeldung erfolgt über UNIVIS. Die positive Absolvierung folgender Lehrveranstaltungen wird vorausgesetzt:

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Ort: Anton-Proksch-Institut; Gräfin-Zichy-Straße 6, 1230 Wien, Seminarraum A2 Termine : MI 15.04.2015, 9.00-16.00 Uhr s.t. FR 17.04.2015, 14.30-18.00 Uhr DI 19.05.2015 10.30-12.30 sowie 13.00-16.00 Uhr, DI 09.06.2015, 10.30-12.30 sowie 13.00-16.00 Uhr, DI 23.06.2015 10.30-12.30 sowie 13.00-16.00 Uhr, DI 30.06.2015, 10.30-12.30 sowie 13.00-16.00 Uhr


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Einführung in das Arbeitsgebiet:
- Grundlagen der Diagnostik von Abhängigkeitserkrankungen
- Kennenlernen des Therapiekonzeptes und der Behandlungseinrichtungen
- Spezielle Probleme der Anamneseerhebung bei Abhängigkeitserkrankungen (Schwerpunkt Alkohol und Glücksspiel)
- Erhebung des psychopathologischen Status
- Umsetzung anhand von Patientengesprächen
- Kennenlernen wichtiger klinisch-psychologischer Testverfahren
Fähigkeiten zur Erstellung einer Testbatterie, Durchführung einer Untersuchung und Erstellung eines Befundes im Klinisch-psychologischen Bereich erwerben und daraus klinisch-psychologische Maßnahmenpläne ableiten können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für die Beurteilung sind eine schriftliche Anamnese und ein Befund abzugeben (einmal resultierend aus dem PatientInnenanamnesegespräch und einmal aus Testuntersuchungen), wobei für die Beurteilung nicht nur die Qualität dieser Befunde sondern auch Anwesenheit und Mitarbeit während der LV berücksichtigt werden, da im Rahmen der LV die Befunde von anderen PatientInnen besprochen werden

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Profunde Kenntnis über Konzepte und Regeln der Gesprächsführung in Bezug auf die Sammlung der typischerweise mit dem gegebenen Sachverhalt in Verbindung stehenden Informationen
- Fertigkeit, umgangssprachliche formulierte Fragestellungen (Untersuchungsanlässe; Aufträge) in psychologische Fragen umzuformulieren (Herausarbeiten eindeutig beantwortbarer diagnostischer Fragestellungen mit Hilfe entscheidungsorientierter Gesprächsführung)
- Fertigkeit, je diagnostischer Fragestellung ein Anforderungsprofil auszuarbeiten
- Verfügbarkeit eines Kompendiums allgemeiner Bedingungszusammenhänge möglicher, den Untersuchungsanlass (mit-) beeinflussender Faktoren zur dementsprechenden Hypothesenbildung und -abklärung
- Detailkenntnisse von psychologisch-diagnostischen Verfahren (z.B. Tests) des Standardinventars der Klinisch Psychologischen Diagnostik (Beherrschen des state of the art )
- Qualifikation zur selbständigen Kompetenzgewinnung in der Anwendung neuer bzw. spezieller psychologisch-diagnostischer Verfahren (z.B. Tests)
- Objektivität in der Darstellung von Ergebnissen (strikte Trennung zur Interpretation)
- Kompetenz in der Interpretation psychologisch-diagnostischer Ergebnisse sowie in der Umsetzung in Behandlungsmaßnahmen (z.B. Integration diverser Sachverhalte und Einzelergebnisse an Hand einschlägiger wissenschaftlich-psychologischer Theorien; Auflösen von vermeintlichen Widersprüchen in Teilergebnissen)
- Kompetenz zur Abfassung psychologischer Befunde in einer Art und Weise, dass die Fragestellung eindeutig beantwortet wird, ein Maßnahmenvorschlag getroffen wird und die getroffenen Schlussfolgerungen für Fachkolleg(inn)en nachvollziehbar sind.
- Fähigkeiten zur Erstellung einer Testbatterie, Durchführung einer Untersuchung und Erstellung eines Befundes im Klinisch-psychologischen Bereich erwerben

Prüfungsstoff

Vortrag, Gruppenarbeit (Anamneseerhebung), Durchführung einer psychologischen Untersuchung und Verfassen eines schriftlichen Befundes

Literatur

Beiglböck, W., Feselmayer, S., Honemann, E. (2006). Handbuch klinisch-psychologischer Behandlung. Wien: Springer.
Börner, K. (2010) Das psychologische Gutachten (8. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Dilling, H. et al. (2000) ICD X. Bern: Huber
Kubinger, K. et al. (2010) Psychologische Diagnostik und Intervention in Fallbeispielen. Weinheim: Beltz.
Proyer, R.T. & Ortner, T.M. (2009). Praxis der Psychologischen Gutachtenerstellung: Schritte vom Deckblatt bis zum Anhang (5. Aufl.). Bern: Hans Huber.
Westhoff, K., Kluck, M.-L. (2014). Psychologische Gutachten schreiben und beurteilen. Berlin: Springer-Verlag.
Müller, M.J. & Scharmann, J. (2014). Manual Psychiatrie und Psychotherapie. Berlin. KVM Der Medizinverlag

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38