Universität Wien

200232 SE Forschungsseminar (Dr.phil.): Qualit. Verfahren (2006S)

Forschungsseminar (Dr.phil.): Höhere qualitative Verfahren

0.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Siehe Homepage der Fakultät für Psychologie (http://www.univie.ac.at/Psychologie/)

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Qualitative Verfahren rechtfertigen sich üblicherweise durch ihre Offenheit und damit Gegenstandsadequatheit. Damit ist auch eine Vorrausetzung von qualitativen Verfahren benannt: Die Offenheit gegenüber den Relevanzsystemen der Untersuchten, d.h. die Erhebungsformen müssen Bedingungen schaffen, dass sich die Kommunikations- und Verständigungsformen der Untersuchten selbstläufig entfalten können, wie es z.B. bei narrativen Interviews, bei Gruppendiskussionen oder Familienfotos der Fall ist. Voraussetzung für „höheren qualitativen Verfahren“ ist eine Verankerung der methodischen Grundbegrifflichkeit dieser Verfahren in einer umfassenden Metatheorie sowie Erhebungs- und Auswertungstechniken auf der Basis von alltäglichen Standards der Verständigung, wie z.B. dem Format der Erzählung, das klar benennbare Bestimmungstücke beinhaltet und im Alltag zur (Re-)Konstruktion von Fakten dient. Damit bleiben diese Verfahren nicht bei einer Rekonstruktion und Systematisierung von Common Sense Theorien der Untersuchten stehen, an welchen sie selbstverständlich anzuknüpfen haben, sondern transzendieren diese im Sinne einer wissenschaftlichen Perspektive (d.h. einer Beobachtung 2. Ordnung), die es erlaubt über das Verhältnis von Strukturen der Praxis und Alltagstheorien zu dieser Praxis Aussagen zu machen. Höhere und damit rekonstruktive Verfahren werden in der Forschungspraxis entwickelt (d.h. rekonstruktiv entwickelt) und angeeignet. Die Forschungswerkstatt hat dies Ziel im Zuge konkreter Forschungsbemühungen von Studieren, diese qualitativen Verfahren in Auseinadersetzung mit dem empirischen Material der TeilnehmerInnen zu vermitteln und im günstigsten Fall auch weiterzuentwickeln. Dazu kann die Lektüre von metatheoretischen Texten notwendig werden. In allen Sitzungen wird an konkreten vorbereiteten Papieren gearbeitet, die vor der Sitzung von allen TeilneherInnne durchgearbeitet werden müssen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

aktive Mitarbeit, Einbringen von eigenem Material

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Forschungswerkstatt

Literatur

A. Przyborski: Gesprächsanalyse und dokumentarische Methode. Qualitative Auswertung von Gesprächen, Gruppendiskussionen und anderen Diskursen. Leske und Budrich 2004

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

31200

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:53