Universität Wien

200255 PS Proseminar Sozialpsychologie (2014W)

Feministische Perspektiven in der Psychologie

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 20 - Psychologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 07.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 14.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 21.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 28.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 04.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 11.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 18.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 25.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 02.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 09.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 16.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 13.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 20.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624
Dienstag 27.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal D Psychologie, NIG 6.Stock A0624

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der LV werden wir uns anhand ausgewählter Texte mit feministischen Ansätzen in der Psychologie beschäftigen. Feministische Wissenschaften beschäftigen sich aus machtkritischer Perspektive mit Geschlechterverhältnissen als Ungleichheits- und Herrschaftsverhältnissen. Sie verfolgen dabei das Anliegen der Überwindung vergeschlechtlichter Achsen der Ungleicheit (Sieben & Scholz 2012). Ausgehend von der Einsicht in die soziale und historische Situiertheit jeder Wisssensproduktion gilt ihnen nicht zuletzt Wissenschaft selbst als ein zentraler Untersuchungsgegenstand. Feministische Wissenschaftskritik setzt dabei an drei unterschiedlichen Ebenen an, an denen wir uns auch im Seminar analytisch orientieren werden: an der Unterrepräsentation und fehlenden Sichtbarkeit von Frauen im wissenschaftlichen Feld, an androzentrischen Konstruktionen von "Geschlecht" bzw. Geschlechterverhältnissen und an den methodologischen und epistemologischen Grundlagen androzentrischer Wissenschaft als Bedingungen von Wissensproduktionen. Feministische Wissenschaftskritik geht aber nicht nur davon aus, dass in der Wissenschaft als sozialem Feld und als Feld von Erkenntnis gesellschaftliche Macht- und Herrschaftsverhältnisse zum Ausdruck kommen und fortgeschrieben werden. Sie zeigt auch, dass alternative Wissensproduktionen performativ wirken und Herrschaftsverhältnisse mittransformieren können.
Entsprechend wird es im Seminar darum gehen: 1) das Feld feministischer Psychologien begrifflich und wissenschaftstheoretisch abzustecken und eine gemeinsame Basis an Grundbegrifflichkeiten und Perspektiven zu erarbeiten, 2) wissenschaftskritische Auseinandersetzungen mit der Psychologie zu diskutieren und 3) Beispiele feministischer Wissensproduktion innerhalb der Psychologie kennenzulernen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Wahl zwischen unterschiedlichen Modalitäten der Leistungskontrolle wie Verfassen schriftlicher Reflexionen, Seminararbeit, mündliche Präsentation einzeln oder in Gruppen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kenntnis unterschiedlicher feministischer Ansätze in der Psychologie;
Aneignung der Fähigkeit, sich in Kenntnis feministisch-wissenschaftskritischer Perspektiven selbständig und kritisch mit gegenstandsbezogener psychologischer Fachliteratur auseinanderzusetzen und kulturell, gesellschaftlich und historisch zu kontextualisieren; Kennenlernen von Möglichkeiten der Wissensproduktion, die vergeschlechtlichte Achsen der Ungleichheit zu überwinden suchen

Prüfungsstoff

Grundsätzlich wird auf einen interaktiven Charakter der LV Wert gelegt. Die LV soll einen Raum darstellen, in dem die TeilnehmerInnen ihre Lernprozesse selbst aktiv und bewusst gestalten können. Da wir viel mit Texten arbeiten werden, ist die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Texten Voraussetzung für eine sinnvolle Teilnahme an der LV. Methoden: systematische, kritische Auseinandersetzung mit Texten, Rückbindung theoretischer Einsichten an die eigene Alltags- und wissenschaftliche Praxis - mündlich, schriftlich, alleine, in Kleingruppen und in der Großgruppe

Literatur

Schigl, Brigitte (2010). Feministische und Gendertheorie - Diskurse und ihre Bedeutung für das psychosoziale Feld. Journal für Psychologie, 18(3).
Sieben, Anna & Scholz, Julia (2012). (Queer-)Feministische Psychologien. Eine Einführung. Psychosozial-Verlag.
Singer, Mona (2004). Feministische Wissenschaftskritik und Epistemologie: Voraussetzungen, Positionen, Perspektiven. In Ruth Becker & Beate Kortendiek (Hg.), Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. (S.257-266). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Teo, Thomas (2005). The Feminist Critique. In ders. (2005), The Critique of Psychology. From Kant to Postcolonial Theory (S. 113-134). New York: Springer.
(Auswahl)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

70341

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38