210021 UE BAK4.1: UE Qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung (2018S)

Das Schlagwort der "Post-Demokratie" geistert seit einigen Jahren durch die Feuilletons. Auch in der sozialwissenschaftlichen Literatur ist dieser Begriff immer häufiger anzutreffen. Gemeinsam ist diesen vielfältigen Verwendungen der Eindruck, dass sich die demokratischen Gemeinwesen, in denen wir leben, zu verändern begonnen haben. Einige BürgerInnen scheinen sich etwa recht wenig für Wahlen zu interessieren. Umgekehrt scheinen sich andere BürgerInnen in "neuen politischen Räumen" zu engagieren. Aber was bedeutet das? Und wie können wir mit Instrumenten der qualitativen Sozialforschung diese Veränderungen untersuchen? Fragen dieser Art bilden den roten Faden, der uns durch das Semester begleiten wird.

Ziel dieser Übung ist eine vertiefende Auseinandersetzung mit qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung.

Dabei werden wir die verschiedenen idealtypischen Schritte eines qualitativen Forschungsprozesses besprechen, diskutieren und üben. Wie findet man etwa ein spannendes Thema? Und wie kommt man von einem spannenden Thema zu einer bearbeitbaren Fragestellung? Wo und wie kann man Materialien und Daten sammeln und/oder erzeugen, die es ermöglichen, die Fragestellung zu beantworten? Wann ist es hilfreich, Interviews zu führen? Und wie geht man dabei am Besten vor?

Diese Fragen werden wir in der Übung im Detail besprechen und in "Ateliers" in der Lehrveranstaltung praktisch üben. Zentraler Bestandteil der Übung ist auch eine kleine Studie, die im Laufe des Semesters von allen TeilnehmerInnen konzipiert und erarbeitet wird. Dabei sind Gruppenarbeiten (von Gruppen bis zu maximal 4 TeilnehmerInnen) erlaubt.