210033 LK BAK5 LK Theoriegeschichte und Theoriedebatten (2015W)
Utopia and Politics
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.Plagiate
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die AutorIn verwendetganz oder teilweisefremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Dies wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen.
Nicht beurteilte und nichtige Prüfungen: Gemäß § 74 ist die Beurteilung einer Prüfung für nichtig zu erklären, wenn diese Beurteilung oder die Anmeldung
zu dieser Prüfung erschlichen wurde (N), Gemäß § 13 (7) des studienrechtlichen Satzungsteils der Universität Wien sind Prüfungen, bei denen unerlaubte
Hilfsmittel mitgenommen oder verwendet werden, nicht zu beurteilen (X)
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.Plagiate
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die AutorIn verwendetganz oder teilweisefremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Dies wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen.
Nicht beurteilte und nichtige Prüfungen: Gemäß § 74 ist die Beurteilung einer Prüfung für nichtig zu erklären, wenn diese Beurteilung oder die Anmeldung
zu dieser Prüfung erschlichen wurde (N), Gemäß § 13 (7) des studienrechtlichen Satzungsteils der Universität Wien sind Prüfungen, bei denen unerlaubte
Hilfsmittel mitgenommen oder verwendet werden, nicht zu beurteilen (X)
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 01.09.2015 00:00 bis So 27.09.2015 23:59
- Abmeldung bis Sa 31.10.2015 23:59
Details
max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die Unterrichtssprache ist Deutsch.
- Mittwoch 07.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 14.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 21.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 28.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 04.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 11.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 18.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 25.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 02.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 09.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 16.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 13.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 20.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Mittwoch 27.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Utopie und Politik: Zur Theoriegeschichte eines kontroversen KonzeptsAutor_innen unterschiedlichster politischer Strömungen haben sich an Utopievisionen als mehr oder weniger erstrebenswerte Projektionsräume gesellschaftlicher Entwürfe abgearbeitet. Galten Utopien manchen als Katalysatoren emanzipatorischer Ideale, so wurden utopische Anrufungen häufig diskreditiert oder belächelt, oder aber es wurde auf ihr totalitäres Potential hingewiesen (Kreisky 2000). Gerade das 20. Jahrhundert, geprägt durch Faschismus, national-sozialistische Vernichtungspolitik und Kolonialismus, erwies sich als real gewordene Dystopie. Während etwa der materialistische Denker Ernst Bloch mit dem Begriff der Konkreten Utopie auf Marx' und Engels' Kritik an "abstrakten" Utopien reagierte und auf die transformatorische Kraft sozialutopischer Entwürfe im Kontext marxistischer Praxis pochte, verwies die Frankfurter Schule auf die Notwendigkeit, lineare Entwicklungen und naiven Fortschrittsglauben zu kritisieren. Postmodernen und poststrukturalistischen Autor_innen galten Utopien oftmals als "große Erzählungen" und somit als problematische teleologische Universalismen, die ein autoritäres Potential in sich bergen. Im beginnenden 21. Jahrhundert scheint das Konzept des Utopischen eine Neubewertung und Pluralisierung zu erfahren. Dabei gilt es, die Ausschlüsse zu reflektieren, die utopische Entwürfe stets mit sich bringen. So wurde etwa von feministischer und antirassistischer Seite auf die patriarchalen, rassistischen und heteronormativen Fundamente zahlreicher utopischer Entwürfe hingewiesen. "All paradises, all utopias are designed by who is not there, by the people who are not allowed in", meint etwa Tony Morrison.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
1. Regelmäßige Teilnahme und aktive mündliche Mitarbeit
2. Impulsreferat (ca. 15 Minuten)
3. Erarbeiten eines Thesenpapiers zum Referat (ca. 2-3 Seiten)
4. Beantwortung von Fragen zu sechs von den Studierenden selbst ausgewählten
Einheiten (ca. 2 Seiten)Eine selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn über univis ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierenden, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.
2. Impulsreferat (ca. 15 Minuten)
3. Erarbeiten eines Thesenpapiers zum Referat (ca. 2-3 Seiten)
4. Beantwortung von Fragen zu sechs von den Studierenden selbst ausgewählten
Einheiten (ca. 2 Seiten)Eine selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn über univis ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierenden, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel des Seminars ist eine Einführung in Debatten um den Begriff der Utopie. Durch die Lektüre von Schlüsseltexten soll ein historischer Überblick über die unterschiedlichen Bezugnahmen auf das Konzept vonseiten verschiedener theoretischer Strömungen vermittelt werden.
Prüfungsstoff
Die Seminartexte werden vor Beginn des Semesters auf Moodle hochgeladen. Diese sollen von den Teilnehmer_innen gelesen und in Referaten selbstständig bearbeitet werden. Geleitet durch kritische Fragestellungen soll in Gruppendiskussionen eine Auseinandersetzung mit den besprochenen Themen und Konzepten erprobt werden.
Literatur
Adorno, Theodor W. / Bloch, Ernst (1964): Möglichkeiten der Utopie heute (SWF, Radiosendung).
Bacon, Francis (1627/2008): New Atlantis. In: Bruce, Susan (Hg.): Three Early Modern Utopias: Thomas More, Francis Bacon, Henry Neville. Oxford, 151186.
Bloch, Ernst (1955): Das Prinzip Hoffnung. Frankfurt a.M. (ausgewählte Kapitel)
Bruce, Susan (2008): Introduction. In: Dies. Three Early Modern Utopias: Thomas More, Francis Bacon, Henry Neville. Oxford, ixxxvi.
Castro Varela, Maria do Mar (2007): Heterotopien. Verwirklichte Utopien. In: Unzeitgemäße Utopien. Migrantinnen zwischen Selbsterfindung und gelehrter Hoffnung. Bielefeld, 56-60.
Foucault, Michel (2006): Von anderen Räumen. In: Jörg Dünne; Stephan Günzel (Hg.): Raumtheorie Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften. Frankfurt a.M., 317-329.
Grosz, Elizabeth (2002): The Time of Architecture. In: Bingaman, Amy/Sanders, Lisa/Zorach, Rebecca (Hg.): Embodied Utopias: Gender, Social Change, and the Modern Metropolis. New York und London, 265278.
Haraway, Donna (1991): A Cyborg Manifesto: Science, Technology, and Socialist-Feminism in the Late Twentieth Century. In: Dies.: Simians, Cyborgs, Women: The Reinvention of Nature. New York und London, 149-181.
Horkheimer, Max (1972): Utopie. In: Arnhelm Neusüss (Hg.) Utopie. Begriff und Phänomen des Utopischen. 2. Auflage. Neuwied und Berlin, 178-192.
Kreisky, Eva (2000): Die Phantasie ist nicht an der Macht ...". Vom Verschleiß des Utopischen im 20. Jahrhundert. In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft (29), 7-28.
Levitas, Ruth (2010): Castles in the Air. Marx, Engels and Utopian Socialism. In: Dies.: The Concept of Utopia. Bern, 41-68.
Marcuse, Herbert (1968): Das Ende der Utopie. In: Ders.: Psychoanalyse und Politik. Frankfurt a.M, 9-18.
Markus, Thomas A. (2002): Is There a Built For Non-Patriarchal Utopias?. In: Bingaman, Amy/Sanders, Lisa/Zorach, Rebecca (Hg.): Embodied Utopias: Gender, Social Change, and the Modern Metropolis. London und New York, 1532.
Marx, Karl (1983) [1858]: Fixes Kapital und Entwicklung der Produktivkräfte (Maschinen-fragment). In: MEW 42. Berlin, 590-609.
Muñoz, Esteban (2009): Introduction. Feeling Utopia. In: Ders.: Cruising Utopia. The Then and There of Queer Futurity. New York, 1-19.
Morus, Thomas (1516/1987): Utopia. In: Swoboda, Helmut (Hg.) Der Traum vom besten Staat. Texte aus Utopien von Platon bis Morris. München, 3. Aufl., 57-76.
Raunig, Gerald (2005): Einige Fragmente über Maschinen, http://eipcp.net/transversal/ 1106/raunig/de
Vieira, Fátima (2010): The concept of utopia. In: Clayes, Gregory (Hg.): The Cambridge Companion to Utopian Literature. Cambridge, 327.
Bacon, Francis (1627/2008): New Atlantis. In: Bruce, Susan (Hg.): Three Early Modern Utopias: Thomas More, Francis Bacon, Henry Neville. Oxford, 151186.
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Bruce, Susan (2008): Introduction. In: Dies. Three Early Modern Utopias: Thomas More, Francis Bacon, Henry Neville. Oxford, ixxxvi.
Castro Varela, Maria do Mar (2007): Heterotopien. Verwirklichte Utopien. In: Unzeitgemäße Utopien. Migrantinnen zwischen Selbsterfindung und gelehrter Hoffnung. Bielefeld, 56-60.
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Kreisky, Eva (2000): Die Phantasie ist nicht an der Macht ...". Vom Verschleiß des Utopischen im 20. Jahrhundert. In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft (29), 7-28.
Levitas, Ruth (2010): Castles in the Air. Marx, Engels and Utopian Socialism. In: Dies.: The Concept of Utopia. Bern, 41-68.
Marcuse, Herbert (1968): Das Ende der Utopie. In: Ders.: Psychoanalyse und Politik. Frankfurt a.M, 9-18.
Markus, Thomas A. (2002): Is There a Built For Non-Patriarchal Utopias?. In: Bingaman, Amy/Sanders, Lisa/Zorach, Rebecca (Hg.): Embodied Utopias: Gender, Social Change, and the Modern Metropolis. London und New York, 1532.
Marx, Karl (1983) [1858]: Fixes Kapital und Entwicklung der Produktivkräfte (Maschinen-fragment). In: MEW 42. Berlin, 590-609.
Muñoz, Esteban (2009): Introduction. Feeling Utopia. In: Ders.: Cruising Utopia. The Then and There of Queer Futurity. New York, 1-19.
Morus, Thomas (1516/1987): Utopia. In: Swoboda, Helmut (Hg.) Der Traum vom besten Staat. Texte aus Utopien von Platon bis Morris. München, 3. Aufl., 57-76.
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Vieira, Fátima (2010): The concept of utopia. In: Clayes, Gregory (Hg.): The Cambridge Companion to Utopian Literature. Cambridge, 327.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38