210035 LK BAK5: LK Theoriegeschichte und Theoriedebatten (2017W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 11.09.2017 08:00 bis Mo 25.09.2017 08:00
- Anmeldung von Do 28.09.2017 08:00 bis Di 03.10.2017 08:00
- Abmeldung bis Fr 13.10.2017 23:59
Details
max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 12.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Donnerstag 19.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Donnerstag 09.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Donnerstag 16.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Donnerstag 23.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Donnerstag 30.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Donnerstag 07.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Donnerstag 14.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Donnerstag 11.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Donnerstag 18.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
- Donnerstag 25.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Wöchentlich während des Semesters verpflichtend abzugebende schriftliche Übungen zu Seminartexten. Referat. Abschlussarbeit über ein Thema des Seminars im Umfang von zumindest 10 Textseiten. Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann seitens der LV-Leitung eine mündliche Reflexion der abgegebenen Arbeiten durchgeführt werden, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehlstunden), Mitarbeit, Bereitschaft zur Lektüre von theoretischen Texten, wöchentliche Abgabe von schriftlichen Übungen zu Seminartexten, Einzel- oder Gruppen-Referat (incl. Thesenpapier im Umfang von 1-2 Seiten), Verfassen und rechtzeitige Abgabe einer Abschlussarbeit (ca. 10 Textseiten). In die Benotung fließen die Übungsabgaben und das Referat zu jeweils 15 Prozent, die Abschlussarbeit zu 70% ein; Mitarbeit wird in der Endnote berücksichtigt. Sowohl Übungsaufgaben als auch Referat und Abschlussarbeit müssen jeweils positiv sein, um eine positive Gesamtnote erhalten zu können. In der Abschlussarbeit ist auch Literatur zu verarbeiten, die eigenständig recherchiert worden ist.
Prüfungsstoff
Die im Lektürekurs behandelten Themen - die LV ist prüfungsimmanent.
Literatur
Auswahl:
Adorno, Theodor W. 1972: Beitrag zur Ideologienlehre; in: ders., Gesammelte Schriften, Band 8. Frankfurt/M.: Suhrkamp. 457-477.
Althusser, Louis 2012/1995/1969: Über die Reproduktion. Hamburg: VSA. Mit einem Nachwort von Frieder Otto Wolf.
Bacon, Francis 1974: Neues Organ der Wissenschaften. Darmstadt.
Barrett, Michèle 1991: The Politics of Truth. From Marx to Foucault. Cambridge: Polity Press.
Weitere Literatur wird in der LV bekanntgegeben.
Adorno, Theodor W. 1972: Beitrag zur Ideologienlehre; in: ders., Gesammelte Schriften, Band 8. Frankfurt/M.: Suhrkamp. 457-477.
Althusser, Louis 2012/1995/1969: Über die Reproduktion. Hamburg: VSA. Mit einem Nachwort von Frieder Otto Wolf.
Bacon, Francis 1974: Neues Organ der Wissenschaften. Darmstadt.
Barrett, Michèle 1991: The Politics of Truth. From Marx to Foucault. Cambridge: Polity Press.
Weitere Literatur wird in der LV bekanntgegeben.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich in den Debatten um Möglichkeiten der Konzeptualisierung der Mechanismen und des gesellschaftlichen Stellenwerts von Ideologien eine Unterscheidung zwischen Ansätzen der Ideologiekritik und solchen der Ideologietheorie herausgebildet. Ideologiekritik analysiert die Nicht-Angemessenheit von Ideen in Bezug auf die gesellschaftlichen Verhältnisse – als ‚falsches Bewusstsein‘, als verzerrende, naturalisierende oder enthistorisierende Darstellung gesellschaftlicher Phänomene und dabei als Legitimation von Herrschaftsinteressen fungierend. Gesellschaftstheoretisch begründet wurde diese Konzeption im Marxschen Werk. Eher elitetheoretische Vorformen sind bei Bacon, verschiedenen Vertretern der europäischen Aufklärung sowie der französischen ‚Ideologen-Schule‘ zu finden. Im 20. Jahrhundert wird dieser Ansatz von Lukács, den Vertretern der „Kritischen Theorie“ (Horkheimer, Adorno) und Marcuse aufgenommen. Das Konzept der Ideologietheorie zeichnet sich im Unterschied zur Ideologiekritik dadurch aus, dass es die ideologischen Felder (Medien, Erziehungswesen, …) als Orte und Einsatz von Auseinandersetzungen zwischen Akteuren mit unterschiedlichen Interessen auffasst, dass es die materiellen Existenzformen der Ideologie sowie die Funktion von Intellektuellen betont und dass es den Beitrag des Ideologische bei der Organisation des Selbst- und Weltverhältnis der Individuen analysiert. Wesentlich ausgearbeitet wurde der Ansatz der Ideologietheorie von Gramsci, und in unterschiedlichen Formen von Althusser, Laclau, Pêcheux, Butler, Zizek u.a. weiterentwickelt. Beide Ansätze, Ideologiekritik und Ideologietheorie, sind allen Formen von ideologischer und sonstiger Herrschaft gegenüber kritisch eingestellt.
In diesem Lektürekurs soll daher der Frage nachgegangen werden, welche analytische Fruchtbarkeit - bezogen auf Untersuchungen von politischen Prozessen und Praxisformen - die beiden Konzepte haben und wo ihre Grenzen und Probleme liegen.
Inhalt dieses Theorie-Lektürekurses ist es also, zentrale Texte aus der Geschichte Politischen Denkens sowie aus unterschiedlichen Theorietraditionen zur Analyse des Verhältnisses von Bedeutungen, Legitimation von Interessen und gesellschaftlichen Verhältnissen darzustellen und zu diskutieren, sie in ihrem theoretischen wie gesellschaftlich-historischen Kontext zu verorten, ihre Gemeinsamkeiten mit und Differenzen zu jeweils 'konkurrierenden' Ideologie- bzw. Diskurstheorien herauszuarbeiten sowie ihre Relevanz für die Analyse politischer Prozesse zu untersuchen.