Universität Wien

210044 PS D2: Postnationale Demokratietheorien (2006S)

Postnationale Demokratietheorien (D2)

0.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Erreichbarkeit: per E-Mail: rensmann@rz.uni-potsdam.de, ab 1.3.2006 auch über das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK), Reichsratsstraße 17, 1010 Wien, sowie im Anschluss an die LV

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 07.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 14.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 21.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 28.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 04.04. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 25.04. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 02.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 09.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 16.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 23.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 30.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 13.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 20.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Dienstag 27.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Zeitalter von Globalisierung, neuer Migration sowie der Expansion trans- und supranationaler politischer Entitäten, Akteure und Institutionen scheinen wesentliche Bezugsrahmen der modernen nationalstaatlichen Ordnungssysteme und damit auch der modernen politischen Theorie in Frage gestellt zu werden. Der Begriff der 'post-nationalen Konstellation' (Habermas) verweist einerseits auf die Tendenz zu neuen politischen Souveränitäts-, Assoziations- und Kommunikationsformen jenseits des Nationalstaates und seiner Grenzen ('deterritorialisierte Politik'). Andererseits indiziert er aber auch die interne Veränderung des demokratischen Souveräns des 'Staatsvolkes' ('kulturelle Pluralisierung') und der Institution der Staatsbürgerschaft. Die zeitgenössische Demokratietheorie stellt sich vor dem Hintergrund dieser empirischen Transformationen den mit ihnen einhergehenden normativen und praktischen Herausforderungen für liberale demokratische Gemeinwesen und ihre Legitimität. Ausgangspunkt ist die Frage, nach welchen Kriterien und politischen Ordnungsprinzipien die post-nationale Konstellation 'bewältigt' und gestaltet werden soll. Die jüngeren Kontroversen in der Demokratietheorie kreisen dabei auf erweiterter Ebene um das bereits für den modernen Nationalstaat konstitutive Dilemma zwischen liberalen, egalitär-universalistischen Normen sowie den exklusiven Ansprüchen demokratischer Souveränität. Ziel des Proseminars ist es, mit neueren wie neuesten politischen Theorien zum Problem post- und supranationaler Demokratie (von 'liberalem Nationalismus' bis zu neuem Kosmopolitanismus) einführend vertraut zu machen und analytische Kompetenzen zu vermitteln, um die verschiedenen Ansätze analytisch und normativ zur Diskussion zu stellen. Behandelt werden dabei auf Grundlage der systematischen Diskussion ausgewählter politisch-theoretischer Texte Grundbegriffe der modernen Demokratietheorie sowie im Besonderen Fragen demokratischer Legitimitätsprobleme in supranationalen politischen Ordnungen und Mehrebenensystemen; der inklusiven wie exklusiven Prinzipien von Assoziations- und Zugangsmöglichkeiten sowie von Gruppen-, Menschen- und Minoritätsrechten; sowie der sozialen Gerechtigkeit, politischen Gleichheit, liberalen Rechtsstaatlichkeit sowie kulturellen Diversität im globalisierten Kontext. Da ein beträchtlicher Teil der hier behandelten jüngeren Forschungsliteratur nur auf Englisch erhältlich ist, sind gute englische Sprachkenntnisse ebenso erforderlich wie besonderes Interesse an moderner politischer Theorie.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Regelmäßige Teilnahme; Diskussionsbereitschaft; Systematische Texteinführung im Seminar/Vortrag (inklusive Thesenpapier); Protokoll; schriftliche Hausarbeit

Literatur

Benhabib, Seyla, The Rights of Others: Aliens, Residents, Citizens ( Cambridge : Cambridge University Press, 2004)
Friese, Heidrun und Peter Wagner, 'The nascent political philosophy of the European polity,' Journal of Political Philosophy 10 (2002) Habermas, Jürgen, 'Die postnationale Konstellation,' in Habermas, Die postnationale Konstellation (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1998) Held, David, 'The transformation of political community: rethinking democracy in the context of globalization,' in Ian Shapiro and Casano Hacker-Cordón (eds.), Democracy's Edges (Cambridge: Cambridge University Press, 1999)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38